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0277 - Der Tod hat viele Gesichter

0277 - Der Tod hat viele Gesichter

Titel: 0277 - Der Tod hat viele Gesichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod hat viele Gesichter
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weil ich mich fragte: Und was wird aus uns anderen? Dieser Hund wollte uns sicher betrügen. In Forest Hills muss es einen Weg geben, der Curley Lane oder so ähnlich heißt. Dort ist der Schlupfwinkel des Eleganten.«
    Neville schenkte Harry eine ganze Packung Zigaretten und ließ ihn dann in eine Zelle bringen. Dann hängte sich Neville sofort ans Telefon.
    ***
    Pete stoppte sein Motorrad vor dem Tor des East End-Hauses und klopfte zweimal kurz und dreimal lang gegen das Holz. Nichts rührte sich. Er wiederholte das Zeichen und bekam wieder keine Antwort. Das machte ihn misstrauisch. Er stellte die Maschine ab und versuchte, das Tor zu öffnen. Es war unverschlossen. Pete war nicht klug, aber der Instinkt des Menschen, der dauernd vor der Gerechtigkeit auf der Flucht ist, warnte ihn.
    So ging er um den Platz herum und stieg über die Einfassungsmauer. Der Hof war leer. Im Haus rührte sich ebenfalls nichts. Die Fenster waren alle geschlossen.
    Pete, von seinen Freunden »Hurricane« genannt, weil er nichts so sehr liebte wie den Rausch der Geschwindigkeit, kletterte durch das Speisekammerfenster ins Haus und sah gleich darauf zwei fremde Männer im Wohnzimmer.
    »Ist ja zu dumm, dass wir hier Wache schieben müssen, während die anderen draußen den letzten Akt des Dramas miterleben«, sagte gerade der eine der Männer.
    »Hast recht«, erwähnte der andere. »Aber es könnte ja sein, dass die Gangster hierher zurückkommen.«
    Pete hatte genug gehört. Als er sich wieder hinausschleichen wollte, stieß er gegen das Fensterkreuz. Im Hause klappte eine Tür. Mit großen Sprüngen rannte Pete quer über den Platz auf das Hoftor zu. Da sie ihn ohnehin gesehen hatten, machte es nun auch nichts mehr aus, dass er den geraden Weg wählte. , »Halt, stehen bleiben, oder wir schießen!«, erklang eine Stimme hinter ihm. Er kümmerte sich nicht darum. Schon hatte er die Tür erreicht.
    »Halt, bleib stehen!«
    › Hurricane‹ riss das Tor auf. Eine Kugel ratschte dicht neben seiner Hand ins Holz des Tores.
    Dann dröhnte die schwere Maschine auf.
    Die beiden G-men, die das Haus bewachten, meldeten den Vorfall sofort an die Zentrale, und drei Wagen der City Police machten sich an die Verfolgung der Maschine.
    Pete hatte den Franklin Drive, die große Uferstraße, noch nicht erreicht, da hörte er die Sirene hinter sich. Er grinste nur.
    Geschickt wand er sich durch den Verkehr, der jetzt am späten Nachmittag merklich abgeflaut war.
    Plötzlich blitzte zweihundert Yard vor ihm das Rotlicht eines entgegenkommenden Polizeifahrzeuges auf. Pete bog zunächst in die 23. Straße ein, jagte dann um einige Ecken und donnerte schließlich die First Avenue entlang nach Norden.
    Er musste auf jeden Fall nach Queens. Sein Boss hatte ihm eingehämmert, dass er sich unbedingt in Queens zu melden habe, wenn irgendetwas schiefgehen würde.
    Wenige Minuten später merkte Pete, dass sie ihn einkreisten. Von allen Seiten hörte er jetzt die Sirenen.
    Aber die Angst vor dem Eleganten war größer. Seine Befehle mussten auf jeden Fall ausgeführt werden.
    Zur Rechten tauchte das Gebäude der UN auf.
    Er schlug wieder ein paar Haken und erreichte in der Nähe des Rockefeiler Instituts wieder den Franklin Drive. Rechts von ihm wälzte sich das trübe Wasser des East River. Hier konnte Pete richtig aufdrehen.
    Er entschloss sich zu einem Umweg und hatte Glück damit, denn die Queensboro Bridge, die er eigentlich nehmen musste, war inzwischen mit einer improvisierten Straßensperre unpassierbar gemacht. Immer weiter raste er nach Norden.
    Kurz vor der komplizierten Brückenauffahrt bei Randalls Island kamen sie ihm wieder entgegen. Jetzt handelte Pete eiskalt. Er fuhr mit unvermindertem Tempo weiter. Als der Funkstreifenwagen auf wenige Meter herangekommen war, riss er mit einem Kunststück, das ihm nicht so schnell einer nachmachte, die schwere Maschine auf den Bürgersteig. Ein Schrei ertönte, den Pete schon nicht mehr hörte.
    Aber hinter ihm wälzte sich ein etwa vierzehnjähriges Mädchen schwer verletzt auf dem Boden.
    Damit war er an den Cops vorbei. Bis zum Forest Hills störte ihn keiner mehr.
    Auf dem Grundstück in der Curley Lane ließ Pete die Maschine einfach fallen und stürzte ins Haus.
    »Hallo, Boss! Hallo - wo sind Sie!«
    »Pete! Was machst du denn hier?«
    »Boss!, sie haben die Mädchen erwischt. Das Haus ist von G-men besetzt. Sie sind die ganze Zeit hinter mir hergejagt.«
    Blackmans Augen wurden zu schmalen

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