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0277 - Der Tod hat viele Gesichter

0277 - Der Tod hat viele Gesichter

Titel: 0277 - Der Tod hat viele Gesichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod hat viele Gesichter
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mich.
    Erwartete er uns? Oder war selbst unter den letzten beiden Leuten, die er noch bei sich hatte, jemand, dem er nicht traute?
    Andrew Corman hantierte in der Flugzeugkabine an irgendwelchen Instrumenten herum. Wir hätten fragen müssen, ob Corman hier eine Maschine besitzt, schoss es mir durch den Kopf.
    Das Gepäck, also die Beute des Überfalls, hatten sie offensichtlich bereits im Lageraum unter den Sitzen untergebracht.
    Von dem dritten Mann, der noch dabei sein musste, sah ich vorerst nichts. Er musste sich hinter der Maschine aufhalten. Das passte mir gar nicht.
    Jetzt, wo die Jagd zu Ende war, fiel alle Müdigkeit von mir ab.
    Ich stieß die Tür auf und trat in den Hangar.
    »Du hast ausgespielt, Blackman«, sagte ich ruhig.
    Er reagierte blitzartig. Mit einem Satz war er bei dem Mädchen und riss den wehrlosen Körper als Deckung vor seinen eigenen. Dann hielt er seine Waffe an den Kopf des wimmernden Mädchens und zischte mich an: »Glaub nicht, dass du schlauer bist als Blackman. Wirf die Kanone weg, oder ich schieße dem Mädchen eine Kugel in das hübsche Köpfchen.«
    Seine Sprache klang jetzt längst nicht mehr so gepflegt und elegant wie sonst. Ein irres Licht flackerte mich aus seinen Augen an.
    Ich warf meine Pistole über die Schulter zurück. Er hob mir den Lauf mit entgegen. Ich bemerkte es kaum. Mein Blick fraß sich in den seinen. Ich machte einen Schritt auf ihn zu.
    »Halt! Bleib stehen, oder ich knalle dich ab!«, schrie er hysterisch. Ich machte einen zweiten Schritt nach vorn und stand nur noch etwa zehn Yard von ihm entfernt. Ich sah deutlich, wie seine Hand zitterte. Die Lippen öffneten sich ein wenig, und die Augen wurden immer größer.
    »Wenn du nicht stehen bleibst, dann…«
    »Dann was?«, fragte ich ruhig. »Glaubst du, wir ließen einen Massenmörder laufen? Wirf die Kanone weg!«
    Sein Lachen gellte schrill in meinen Ohren. Dann brach es wie abgeschnitten ab. Ich blickte wieder in seine Augen. Es war in dem erleuchteten Hangar so hell, dass ich seine Pupillen erkennen konnte. Lag dort etwas wie Angst?
    Wieder ein Schritt vorwärts.
    Jetzt gingen seine Nerven mit ihm durch. Er zog das Mädchen, das inzwischen vor Angst ohnmächtig geworden war, noch ein Stück höher, um voll gedeckt zu sein. Dann drückte er ab.
    Ich spürte einen harten Schlag am linken Oberarm, der mich zurückwarf. Dabei drehte ich mich um meine eigene Achse, aber ich fing mich wieder und ging langsam auf ihn zu. Seine Augen starrten mich wie ein Gespenst an.
    Er schoss ein zweites Mal. Diesmal streifte mich die Kugel an der Hüfte. Es war wie ein Faustschlag - nicht mehr. Ich setzte meinen Weg fort und starrte ihm dabei in die Augen.
    Phil und die anderen Anwesenden hatte ich längst vergessen. Ich sah nur noch Blackman und das Mädchen.
    Da geschah etwas Eigenartiges. Mit einem durchdringenden Schrei warf mir Blackman die Pistole entgegen, ließ das Mädchen fallen und stürzte sich auf mich.
    Ich sah ihn wie im Zeitlupentempo auf mich zukommen. Ich holte aus und schlug mit aller Kraft zu.
    ***
    Nachdem mich der Doc verbunden hatte, trat Phil an mein Bett.
    »Habt ihr Blackman?«, fragte ich.
    Phil drückte mich in die Kissen zurück. »Du sollst liegen bleiben, hat der Arzt gesagt. Natürlich haben wir Blackman, und Andrew Corman haben wir auch.«
    »Und das Mädchen?«
    »Ist zu Hause bei seinen Eltern. Alles in Ordnung. Und jetzt schlaf dich noch einmal richtig aus. Heute Nachmittag .kommt Mr. High, der will dir alles selbst berichten.«
    Ich schlief sofort ein.
    ***
    Am Nachmittag fühlte ich mich wesentlich frischer. Der Arzt besuchte mich und versicherte mir, dass ich sechzig Stunden in einem Stück geschlafen hätte. Jetzt dürfte ich wieder Besuch empfangen. Die beiden Verwundungen waren keineswegs gefährlich.
    »Na, Jerry, wie geht es Ihnen? Hat Phil schon berichtet?«
    »Danke, Chef. Phil wollte nichts sagen. Er wollte den Bericht Ihnen überlassen.«
    Mr. High wurde ernst.
    »Schön, dann will ich kurz berichten. Die ganze Sache ist vorbei. Wir haben die Gangster nach allen Richtungen verhört. Es handelt sich um mindestens zwei Dutzend kleinere Gangs aus allen Teilen des Landes, die Blackman für den größten Überfall aller Zeiten angeheuert hatte. Sie haben aus lauter Wut über den-Verrat ihres Boss alles gesagt. Nächste Woche wird ein Monsterprozess anfangen, bei dem einige hundert Jahre Zuchthaus herauskommen dürften. Die Bank hat ihr Geld vollzählig wieder. Andrew Corman wird

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