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0277 - Der Tod hat viele Gesichter

0277 - Der Tod hat viele Gesichter

Titel: 0277 - Der Tod hat viele Gesichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod hat viele Gesichter
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keine Maschine, die einem Blackman gehört. Ich habe das Verzeichnis vorliegen. Aber er kann ja auch einen anderen Namen genannt haben.«
    Phil bog inzwischen in die Einfahrt ein.
    »Hören Sie, Reckon, wir biegen gerade in die Einfahrt ein. Sorgen Sie bitte dafür, dass wir ungehindert bis direkt an die Startbahn der Privatflugzeuge heranfahren können. Und kommen Sie mit der Liste gleich selbst zu der Piste. Bis gleich!«
    Ich legte auf. Reckon schien schnell geschaltet zu haben, denn als wir uns dem Tor näherten, sprangen gerade zwei Männer aus einer Bude und rissen vor uns das Tor auf. Phil raste hindurch. Ich blickte mich rasch um.
    »Phil - dort nach links - dort stehen ein paar von den kleinen Maschinen!«
    Phil riss das Steuer herum. Er blendete die Scheinwerfer voll auf, denn inzwischen war es dunkel geworden. Ich hatte jedes Gefühl für Zeit verloren. Wir fuhren, so schnell es die Grasnarbe zuließ, auf den Standort der Privatmaschinen zu.
    Ein einzelner Mann kam aus dem Flughafengebäude sehr schnell herausgelaufen, schwang sich in einen Wagen und kam direkt auf ms zu. Das musste Reckon sein.
    Bei den Maschinen rührte sich nichts. Alles war dunkel, kein Licht, keine Bewegung, nichts. Hatten wir uns doch verrechnet?
    Der Wagen stoppte. Auch ich bremste. Fast gleichzeitig sprangen wir drei heraus.
    »Reckon«, stellte sich der andere vor. Es war ein schlanker, drahtiger Mann mittleren Alters, dem man es ansah, dass er rasche Entscheidungen fällen konnte.
    »Ich bin Cotton vom FBI - mein Freund Decker«, stellte ich meinerseits vor. »Haben Sie inzwischen etwas gehört?«
    »Nein, Cotton, das ist ja das Seltsame. Ich habe noch einmal mit Ihrem Chef telefoniert, und er ist sicher, dass Blackman versuchen wird, mit einer Maschine zu entkommen. Wie ich es verstanden habe, bleibt ihm kein anderer Weg. Aber hier hat sich noch nichts getan.«
    »Mit einer regulären Maschine kann er doch nicht entkommen?«, erkundigte ich mich bei Reckon.
    »Das ist ausgeschlossen. Schon seit heute Nachmittag werden alle abgehenden Flugzeuge so genau überprüft, dass wir bereits mehr als genug Ärger mit den Passagieren haben. Auch die Luftfahrtgesellschaften machen mir schon Schwierigkeiten. Wir können die Kontrollen nicht mehr lange aufrechterhalten.«
    Reckon überlegte einen Moment.
    »Ich will nicht das übrige Personal einschalten, denn dieser Blackman ist zu gefährlich. Wir drei untersuchen jetzt erst mal die Maschinen, die im Freien stehen. Das sind diese neun Vögel hier an der Piste. Dann stehen drüben an der Nordwestbahn weitere sechs oder sieben. In einer der Maschinen müssten sie eigentlich sein.«
    »Wie kommen wir ungesehen heran?«, fragte Phil.
    »Gar nicht«, erklärte Reckon offen. »Ich kann nicht die ganze Flugplatzbeleuchtung ausschalten, das gäbe ein Chaos. Wir müssen es einfach riskieren und die Flugzeuge nacheinander ganz offen abfahren.«
    »Sie bleiben hier, Reckon«, sagte ich. »Das machen wir beide allein.«
    »Cotton, ich bin hier der Kommandant, ich komme mit!«
    Ich klopfte ihm auf die Schulter.
    »Okay, Sie sind ein Prachtkerl, Reckon. Wenn wir fertig sind, trinken wir einen Whisky zusammen.«
    ***
    Es ist immer wieder ein eigenartiges Gefühl, wenn man ganz offen auf eine Gefahr zugeht, von der man nicht weiß, wo sie steckt. Die kleinen Härchen im Nacken scheinen sich zu sträuben, jeder Muskel ist angespannt. Man kann noch so unerschrocken sein und noch so vielen Gefahren ins Auge gesehen haben. Es ist doch ein komisches Gefühl.
    Bei der ersten Maschine angelangt - es war eine viersitzige Pieper - sprangen wir an der dem Flugzeug angewandten Seite aus dem Wagen und pirschten uns vorsichtig bis an die Tragflächen heran. Von hier aus konnte man einen Blick in die Kanzel werfen. Der Vogel war leer.
    Von hinten näherten wir uns der zweiten Maschine, die kleiner war. Aus drei Schritten Entfernung sahen wir schon, dass sich auch hier nicht drei Leute versteckt halten konnten - oder vielleicht sogar vier.
    Etwas von den anderen Flugzeugen entfernt standen zwei größere Vögel. Ich kenne mich mit Flugzeugen nicht so genau aus und kann deshalb den Freunden des Flugsportes nicht die einzelnen Typen nennen. Aber es waren piekfeine Dinger.
    Hier war die Untersuchung schwieriger, weil wir vom Boden aus nicht in die Kanzel blicken konnten. Wir kletterten beim ersten Flugzeug auf die Tragfläche - auch nichts.
    Die Maschinen, die hier auf dem Feld standen, waren allesamt leer. Wir kehrten zu

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