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0278 - In geheimer Mission auf Lemuria

Titel: 0278 - In geheimer Mission auf Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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am Verschluß seiner Jacke herum. Die Tamräte umringten den Tisch, an dem sie sitzen würden und brachten durch eine kurze Verbeugung eine gegenseitige Achtung zum Ausdruck, die sie wahrscheinlich nicht empfanden. Als sie sich gesetzt hatten verstummte die Musik.
    Auch die Zuschauer konnten sich wieder auf ihren Plätzen niederlassen.
    „Es geht los!" bemerkte Tannwander.
    Ich sah, wie Perry Rhodan einen Arm hob. Er nickte uns 2U. Seine Augen waren hinter den dichten, roten Brauen kaum zu sehen. Ich spürte daß etwas Entscheidendes geschehen „Wir haben ihn gefunden!" sagte der Großadministrator mit rauher Stimme. Ich verstand die Bedeutung seiner Worte sofort. Einer der zehn Tamräte trug einen Zellaktivator. Der Impulsaufzeichner hatte angesprochen.
    Wir befanden uns zusammen mit einem Meister der Insel in diesem Gebäude.
     
    *
     
    Die Sitzung verstrich mit quälender Langsamkeit. Ich hörte kaum zu, was gesprochen wurde. Die innenpolitischen Probleme der Lemurer interessierten mich nicht im geringsten. Immer wieder beobachtete ich die Tamräte, von denen einer der MdI sein mußte. Greinsch und Ostrum kamen nicht in Betracht, wir hatten ihnen bereits gegenübergestanden, ohne daß das Gerät angesprochen hatte.
    Ich wandte mich an Leutnant Bradon.
    „Wer, glauben Sie, ist es?" fragte ich.
    Bradon zupfte an seinem roten Bart. Wahrscheinlich konnte er sich ebensowenig wie ich darüber klarwerden, wer der MdI sein konnte. Tannwander schien unsere Nervosität zu bemerken, denn er fragte Atlan, ob uns die Sitzung enttäusche.
    „Ist es gefährlich, wenn wir vorzeitig aufbrechen?" fragte Rhodan.
    „Keineswegs", erwiderte der Lemurer. Wir erhoben uns von unseren Plätzen Obwohl wir keinen Lärm verursachten, sah ich, daß Ostrum plötzlich zum Zuschauerraum heraufblickte. Ich beobachtete, wie sein Körper sich anspannte. Sein Mund öffnete sich. Ich erwartete, daß er Alarm schlagen würde, doch er blieb ruhig.
    Ich stieß Don Redhorse an und deutete schweigend in den Sitzungssaal hinab. Der Major nickte. Er hatte Ostrums Reaktion ebenfalls bemerkt. Im Vorraum wartete Tannwander auf uns.
    „Nun?" erkundigte er sich spöttisch. „Hat diese Vorstellung lemurischer Diplomatie Ihre Erwartungen erfüllt?"
    „Allerdings", sagte Rhodan. Er hielt den Lemurer am Arm fest. „Sie müssen uns noch einmal helfen."
    „Es kommt darauf an", entgegnete Tannwander zögernd.
    „Wie lange dauern diese Sitzungen?" fragte Rhodan gespannt.
    „Ein paar Tage mindestens. Die Tamräte werden sich bis in die Abendstunden streiten und dann schlafen gehen."
    Rhodan nickte. „Werden sie alle in Stolark wohnen?"
    „Ja, aber in verschiedenen Hotels Privat haben sie nicht gern etwas miteinander zu tun."
    Tannwander lächelte verächtlich. „Was kann ich für Sie tun?"
    „Die Tatsache, daß die Tamräte in verschiedenen Hotels wohnen, erschwert unsere Aufgabe", sagte Rhodan. „Tannwander, Sie müssen uns die Adressen aller Tamräte besorgen, ausgenommen die von Greinsch und Ostrum. Dann müssen Sie uns heute abend zu jedem einzelnen Hotel führen, in dem ein Tamrat untergebracht ist."
    Tannwander schüttelte verwundert den Kopf. „Sie müssen mir das schon erklären", verlangte er. „Ich verstehe nicht, was Sie sich davon versprechen. Wollen Sie einen Tamrat überfallen?"
    Rhodan streifte den Ärmel seiner zerlumpten Jacke hoch und zeigte Tannwander das kleine Ortungsgerät.
    „Einer der Tamräte trägt ein Gerät, dessen Impulse wir aufgefangen haben. Natürlich wissen wir nicht, welcher Tamrat es ist, aber wir müssen es herausfinden."
    „Warum?" fragte Tannwander schroff. Er wurde immer mißtrauischer. Ich hielt es für verkehrt, daß Rhodan ihm den Impulsaufzeichner gezeigt hatte.
    „Alara Vier hat auf Lemuria einen Verbindungsmann. Wir wissen nicht, wer es ist." Rhodan lächelte unterdrückt. „Noch nicht", fügte er hinzu.
    „Sie glauben, daß einer der Tamräte für Alara Vier arbeitet?" Tannwander schüttelte sich vor Lachen.
    „Das ist doch absurd."
    „Das Gerät beweist, daß wir recht haben", sagte Rhodan wütend.
    „Wenn es uns gelingt, den richtigen Mann zu finden, können Sie sich Arbeit und Unkosten ersparen, Tannwander. Unser Freund wird dann für unseren Rückflug nach Alara Vier sorgen."
    „Hm!" machte Tannwander nachdenklich. „Ich glaube Ihnen kein Wort, aber ich werde Ihnen helfen, weil es mir Spaß macht, gegen die Tamräte zu arbeiten. Spätestens morgen muß ich jedoch zur Insel zurück. Bis dahin

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