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0278 - In geheimer Mission auf Lemuria

Titel: 0278 - In geheimer Mission auf Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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müssen Sie Ihren Mann gefunden haben."
    „Darauf können Sie sich verlassen!" versicherte Rhodan grimmig.
    Tannwander blickte uns durchdringend an. „Noch etwas! Wenn Sie mich hintergehen, wird unsere Organisation Sie bestrafen. Es gibt keinen Platz, wo Sie vor unserer Rache sicher sind."
    Er war wirklich noch ein Junge, aber er meinte seine Worte zweifellos ernst. Doch Tannwander war jetzt in den Hintergrund gerückt. Ich fieberte dem Abend entgegen. Würde er uns endlich zum Ziel führen? Auch wenn wir Glück hatten und den MdI fanden, waren wir unsere Sorgen noch nicht los. Wir mußten den MdI dazu bringen, uns den Weg in die Realzeit zu zeigen, denn das würde er bestimmt nicht freiwillig tun.
     
    *
     
    Wir verbrachten den Tag in einer winzigen Kneipe, deren Besitzer es offenbar gleichgültig war, wer bei ihm verkehrte. Seine lemurischen Gäste waren nicht sauberer als wir. Unsere Anwesenheit schien ihnen nichts auszumachen. Tannwander beschäftigte sich damit, an einem Traumautomaten zu spielen. Mit einem kleinen Sprechfunkgerät verständigte er den Piloten des Gleiters, daß er weiterhin auf uns warten mußte.
    Am Nachmittag hörte es auf zu regnen, aber Big Blue vermochte mit ihren Strahlen die dichte Wolkendecke nicht zu durchdringen. Tannwander blieb mürrisch und wortkarg. Wenn er sich nicht am Traumautomaten beschäftigte, telefonierte er in der kleinen Sprechzelle im hinteren Teil des Lokals. Er ließ sich mit sämtlichen Hotels verbinden. Auf diese Weise erfuhren wir, wo die Tamräte Unterkunft bezogen hatten.
    „Die Adresse von Borganon kann ich nicht ermitteln", sagte Tannwander. „Er ist wahrscheinlich bei Freunden eingezogen. Ich werde im Regierungsgebäude anrufen; sobald die Sitzung vorüber ist.
    Vielleicht erfahre ich dort, wo der Tamrat übernachten wird."
    Perry Rhodan blickte auf die Namensliste, die auf dem Tisch lag.
    „Wo sollen wir beginnen?" fragte er.
    „Ich schlage vor, daß wir uns zunächst um Nevis-Latan kümmern" sagte Major Redhorse. „Alles, was wir bisher über ihn gehört haben läßt ihn verdächtig erscheinen."
    „Und was ist mit Trahailor?" fragte Atlan. „Er ist der Tamrat für Nachrichtenwesen und Polizei Er ist nach Tannwanders Aussage über alles informiert, was auf Lemuria geschieht. Nicht nur das, er ist auch durch ziemlich undurchsichtige Manipulationen an die Macht gekommen."
    „Nun gut", sagte Rhodan. „Wir beginnen mit Trahailor. Dann sehen wir uns Nevis-Latan an. Sollten wir dann noch keinen Erfolg haben wenden wir uns den übrigen zu" Die Tür des Traumautomaten schlug zu, und Tannwander kam heraus. Seltsamerweise halfen ihm die Träume, die er erlebte, nicht über seine schlechte Laune hinweg.
    „Ich sehe mich draußen ein bißchen um", sagte er.
    „Es wird bereits dunkel", gab Atlan zu bedenken. „Kommen Sie nicht zu spät. Vielleicht brauchen wir die ganze Nacht."
    Tannwander ging hinaus, kam aber Sekunden später wieder zurück. Er drückte die Tür hinter sich zu. Ich sah ihm an, daß irgend etwas passiert war. Ohne uns eine Erklärung zu geben ging er zur Theke und zog eine flache Strahlenwaffe aus seiner Jacke. Er bedrohte damit den Wirt.
    „Los! Das Lokal wird geschlossen!" befahl er dem Kneipenbesitzer Der Lemurer blickte ihn sprachlos an. Seine Hand sank auf die Taste des Sprechgerätes. Tannwander schlug sie zur Seite.
    „Vorwärts!" rief er energisch. „Ich warte nicht."
    Atlan und Rhodan sprangen auf „Was ist geschehen?" wollte der Arkonide wissen.
    Tannwander ließ den Wirt nicht aus den Augen. „Ostrums Männer sind draußen. Der Tamrat muß Sie im Zuschauerraum erkannt haben. Er hat sofort seine Spürhunde losgeschickt."
    „Was sollen wir tun?" wollte Atlan wissen.
    Der Lemurer stieß den Wirt vor sich her, ohne sich um die beiden lemurischen Gäste zu kümmern, die sich außer uns noch in der Kneipe aufhielten. Tannwander zwang den. Mann, die Tür zu schließen und die Reklamelichter auszuschalten.
    „Das wird uns nichts helfen", sagte Tannwander. „Ostrums Männer haben Suchgeräte und Waffen dabei." Er schaltete sein kleines Sprechfunkgerät ein und befahl dem Piloten, der in der Nähe des Regierungsgebäudes auf uns wartete, sofort zu starten. Er beschrieb ihm die Straße wo wir uns aufhielten.
    „Landen sie unmittelbar vor dem Lokal!" befahl er abschließend.
    „Mitten auf der Straße?" hörte ich die ungläubige Stimme des Piloten. „Das wird Schwierigkeiten geben"
    „Tun Sie, was ich sage!" rief Tannwander.

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