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0278 - Kein Job für Gorillas

0278 - Kein Job für Gorillas

Titel: 0278 - Kein Job für Gorillas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kein Job für Gorillas
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darauf achten, daß nicht ich selbst die eigentliche Entführung durchführte.
    »Okay«, knurrte ich, »aber ich will, daß Matt mir den Auftrag gibt.«
    Evelyn Teen zog die Augenbrauen hoch, aber Fruth rief eifrig:
    »Ja, die Sache soll so geschaukelt werden, wie Evelyn es gesagt hat.«
    »Du übernimmst die Verantwortung, Matt?«
    Er nickte mit seinem dicken Schädel. »Klar«, sagte er. Es fiel ihm endlich auf, daß die Frau ihm die Show gestohlen hatte. Er kehrte den Boß heraus und schnauzte sie an:
    »Zum Teufel, mußt du immer mit deinem Maulwerk loslegen, bevor ein anderer zu Worte kommt. Du siehst doch, daß es die Jungs nervös macht, wenn sie glauben müssen, ein Weibsstück hätte das alles ausgeknobelt.« Evelyn Teen reagierte nur mit einem Lächeln, nahm mir das Whiskyglas aus der Hand und schwebte zur Bar, um es neu zu füllen.
    »Also, Matt, rück mit den Einzelheiten heraus!« sagte ich.
    Bedford ist nicht Paris, London, New York oder San Francisco.
    In Bedford laufen um drei Uhr nachts höchstens noch die Katzen auf der Straße herum, und Don, Harry und ich begegneten nicht einmal einer von ihnen, geschweige denn einem Menschen, als wir uns um diese Zeit auf den Weg zum »Mayflower-Hotel« machten.
    Ich hatte Fruth und seiner Freundin auseinandergesetzt, daß ich nicht mitmachen würde, wenn einer von den anderen eine Kanone mitschleppen würde, und sie hatten versprochen, darauf zu verzichten.
    Lyder und Hank Soom warteten mit einem geschlossenen leichten Lieferwagen einige Häuser vor dem Hotel. Ich hatte darauf bestanden, daß die Burschen mit von der Partie wären. Ich wollte so viel Zeugen wie möglich haben.
    Als wir den Lieferwagen passierten, steckte Soom den Kopf aus dem Führerhaus.
    »Alles okay«, flüsterte er.
    Es schien wirklich alles okay und bestens organisiert zu sein. Sobald wir die Hotelhalle betraten, nahm der Nachtportier die Arme hoch und grinste uns an. Er war ein magerer Kerl mit einem Schakalgesicht, in dem geschrieben stand, daß sein Träger gegen Zahlung von zwanzig Dollar zu jeder Schandtat bereit sei.
    Don fesselte den Portier mit einem mitgebrachten Strick, vergaß auch nicht, ihm einen Knebel zu verpassen und deponierte ihn dann auf dem Fußboden seines Verschlages.
    Das »Mayflower« war ein altmodisches drittklassiges Hotel. Der Zentralschlüssel hing ganz vorn an einem Brett. Ich angelte ihn mir, gab den Gorillas ein Zeichen, mir zu folgen. So leise wie möglich stiegen wir die Treppe zur ersten Etage hoch.
    Ich hatte am Nachmittag Zeit genug gehabt, mir zu überlegen, daß nur ein vollendeter Menschenraub die Möglichkeit bot, Fruth vor ein Gericht zu stellen. Ich durfte nicht früher eingreifen, bis die Entführung wirklich durchgeführt worden war. Andererseits mußte ich meine aktive Beteiligung auf ein Mindestmaß beschränken. Nicht ich durfte derjenige sein, der Blyth mit Gewalt aus dem Hotel transportierte und in den Wagen schaffte. Ich mußte die Hauptarbeit Don und Harry überlassen.
    ***
    Blyth bewohnte das Zimmer 16, das am Ende des linken Korridors der ersten Etage lag. Die nur mit einem abgewetzten Teppich bedeckten Dielen knarrten laut unter unseren Schritten. Wir erreichten die Tür von Nummer 16, und ich begann vorsichtig mit dem Schlüssel zu hantieren.
    Ich hatte beschlossen, sofort das Licht einzuschalten, sobald ich die Tür geöffnet hatte. Blyth würde davon wahrscheinlich wach werden, aber ich nahm an, er würde keinen Laut von sich geben, wenn er die Mündung der Luger auf sich gerichtet sah. Don und Harry sollten den.Mann dann aus dem Bett zerren und ihn zu dem Wagen transportieren. Sollte dabei einer von den Leibgardisten auf den Gedanken kommen, Blyth ans Leder zu Wollen, so hoffte ich, es verhindern zu können.
    Alles schien zu klappen. Mit äußerster Vorsicht schloß ich auf, drückte die Klinke herunter und öffnete langsam die Tür.
    Ich lauschte einen Augenblick lang, glaubte, die ruhigen Atemzüge eines Menschen zu hören, tastete mit der linken Hand nach dem Lichtschalter, fand ihn und legte die Hand auf den Knopf.
    Mit der anderen Hand, in der ich die Luger hielt, gab ich Don und Harry ein Zeichen, sich bereitzuhalten.
    Dann drehte ich den Schalter. Ich hörte das Knacken, aber die Deckenlampen leuchteten nicht auf. Noch einmal drehte ich den Schalter. Ohne Erfolg.
    In der gleichen Sekunde spürte ich die Nähe eines Menschen in der absoluten Dunkelheit des Zimmers. Meine Abwehrbewegung war ganz instinktiv. Ich zog den Kopf

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