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0278 - Kein Job für Gorillas

0278 - Kein Job für Gorillas

Titel: 0278 - Kein Job für Gorillas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kein Job für Gorillas
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mit sieben Längen Vorsprung gewann?«
    »Gestern nacht hatten sie nur wenige Minuten Vorsprung, Lad, und ich glaube, ich werde Sie schließlich noch einholen«, sagte er ernst.
    Ich schnitt ein dummes Gesicht. »Keine Ahnung, wovon Sie reden.«
    »Sie werden mich noch kennenlernen, mein Junge!«
    »Fein, Leutnant, denn bisher haben Sie mir Ihren Namen noch nicht genannt. Cops haben es nie nötig, sich vorzustellen.«
    Evelyn Teen lachte laut.
    Der Leutnant verlor nicht die Ruhe. »Nehmen Sie mich ruhig auf den Arm, Hoggen! Wahrscheinlich glauben Sie, ich führte hier nur ein bißchen Theater auf, weil Mr. Fruth Ihnen erzählt, er sei dick mit der Polizei befreundet. Sie irren sich. Ich meine es ernst. Ich bin Leutnant Jack Rader, und ich habe erst vor vierzehn Tagen Leutnant Calloun abgelöst. Mag sein, daß Fruth mit Leutnant Calloun befreundet war, mit mir jedenfalls ist es er nicht.«
    »Das kann sich ja noch ändern, Leutnant Rader«, antwortete ich.
    »Das kann sich nicht ändern«, sagte er. »Ich befreunde mich nicht mit Gangstern. Ich jage sie, und ich werde diesen Verein zur Strecke bringen.«
    Ich gähnte ihm ins Gesicht.
    »Ich wünsche, Sie hätten mich im Bett gelassen, wenn Sie nichts anderes im Sinn haben, als mir Reden zu halten.«
    Ich kapierte, daß in der oberen Polizeiverwaltung einiges passiert war. Der Gouverneur hatte jenen Bedforder Polizei-Leutnant Calloun, der sich von Fruth die Augen mit Dollarscheinen hatte zupflastern lassen, abgelöst und an seiner Stelle den jungen, ehrlichen Jack Rader auf den Platz gestellt. Da die einzelnen Staats-Polizei-Verwaltungen von der Bundespolizei unabhängig sind, war es nicht weiter verwunderlich, daß das FBI vdn der Ablösung nicht informiert worden war. Leutnant Rader würde mich also so lange als Gangster behandeln, bis die Situation geklärt werden konnte.
    »Wo haben Sie die vergangene Nacht verbracht, Hoggen?« fragte Rader. »Sie sind erst zwei Stunden nach dem Krach im Mayfiower-Hotel ins Bett gekommen.«
    »Mr. Leutnant, ich werde Ihnen das Girl nicht nennen. Ein Kavalier schweigt.«
    Rader biß sich auf die Lippe.
    »Okay, Lad Hoggen, aber mit so billigen Lügen kommen Sie diesesmal nicht durch. Don Alther, Harry Borrouigh, Hank Soom, Ben Lyder sind auch erst im Morgengrauen in ihren Wohnungen erschienen. Don Alther hat eine Verletzung an der Hüfte, die nach einem Streifschuß aussieht. Alle haben andere Ausreden. Alther und Borrough behaupten, sie hätten hier mit Fruth gepokert, Soom und Lyder behaupten, sie wären in Chambersburg gewesen und hätten unterwegs eine Panne gehabt. Ihr lügt samt und sonders. Ihr wart in Fruth' Auftrag im Mayflower-Hotel, um mit jenem Roger Blyth abzurechnen, der an den Stuhlbeinen von Matthew Fruth' Stuhl sägt.«
    »Für einen Polizisten verfügen Sie über eine erstaunliche Portion Phantasie, Leutnant«, sagte Evelyn Teen aus dem Hintergrund.
    Rader wandte sich ihr zu. »Ich brauche keine Phantasie, um die Zusammenhänge zu rekonstruieren. Vor zwei Tagen war Blyth in eurem Hauptquartier, in der ›Lucky Inn‹. Es kam zu einer Schlägerei. In der nächsten Nacht wurde die Gewerkschaftsbaracke aufgebrochen, und in der vergangenen Nacht erschienen drei Männer im Mayflower-Hotel und versuchten, Roger Blyth eins auszuwischen.«
    Fruth baute sich vor dem Polizisten auf, fuchtelte mit den Armen und jammerte:
    »Wir kommen Sie nur zu solchen Behauptungen, Mr. Rader? Seit Jahren wohne ich in Bedford. Zugegeben, ich hatte hin und wieder Schwierigkeiten mit der Polizei, aber immer hat sich herausgestellt, daß ich verleumdet worden war. Ich…« Rader brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen.
    »Ich glaube, das wird sich alles in wenigen Minuten heraussteilen.«
    Er wandte sich ab, ging zu einem Sergeanten und sprach leise mit ihm.
    Ein paar Minuten später kam ein Polizist herein, salutierte vor dem Leutnant und meldete:
    »Die Männer sind hier!«
    »Danke! Bringen Sie den Portier herein.«
    Der Cop verließ den Raum und kam nach zwei Minuten mit dem Nachtportier des Mayflower-Hotels zurück. Der Knabe mit dem Schakalgesicht zappelte an allen Gliedern vor Nervosität. Rader gab dem Polizisten einen Wink, den Mann loszulassen und faßte ihn selbst am Arm.
    »Sie haben ausgesagt, die drei Männer, die in das Hotel eingedrungen sind, hätten Strumpfmasken getragen, und sie hatten keinen von ihnen erkennen können. Okay, diese Männer befinden sich in diesem Raum. Erkennen Sie sie jetzt wieder?«
    Fruth schrie:

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