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0279 - Die Bezwinger der Zeit

Titel: 0279 - Die Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unrecht.
    „Da kommen sie!" rief Gucky und deutete auf den Bildschirm.
    Kakuta sah, wie sich fünf Gestalten in der Schleusenkammer drängten. Er wartete bis das Signal kam. Das Wasser wurde aus der Schleuse gedrückt. Sauerstoff strömte in die Kammer. Kakuta ließ die innere Schleusenwand aufgleiten. Gleich darauf betraten die fünf Männer den Kontrollraum.
    Rhodan nahm seinen Helm ab und blickte auf den bewußtlosen Mdl. Seine innere Erregung war ihm nicht anzumerken, aber Kakuta kannte den Großadministrator lange genug, um all die kleinen Zeichen richtig deuten zu können. Da war das schwache Zucken der Augenbrauen, das kaum sichtbare Vorschieben der Unterlippe.
    „Es wäre ein Grund zum Feiern", sagte Surfat. „Wenn wir Zeit zum Feiern hätten."
    „Du kannst eine Karotte spendieren", schlug Gucky vor.
    „Verlief alles wunschgemäß?" erkundigte sich Rhodan. Er beugte sich zu Nevis-Latan hinab und legte ihm eine Hand vor die Augen. Der Bewußtlose zeigte keine Reaktion.
    „Er war völlig überrascht", sagte Kakuta. „Trotzdem versuchte er, die Kontrollen zu erreichen, bevor wir ihn paralysierten."
    „Ich kann nicht in seine Gedanken eindringen", sagte Gucky. „Selbst in diesem Zustand ist sein Willensblock wirksam."
    Damit hatte Rhodan gerechnet. Mit parapsychischen Mitteln war Nevis-Latan nicht beizukommen.
    Jedenfalls jetzt noch nicht.
    „Wir würden Wochen brauchen um diesen Block zu entfernen", sagte Andre Noir. „Es handelt sich um einen extrem starken Schutz im Bewußtseinszentrum. Ich vermute, daß er unter Zuhilfenahme parapsychischer Mittel errichtet wurde."
    „Wir haben nicht viel Zeit", gab Redhorse zu bedenken. Ohne Rhodan anzublicken, fügte er hinzu: „Unter diesen Umständen sollte man überlegen, ob der Neurodestrator nicht das geeignete Mittel wäre, um den Widerstand dieses Mannes zu brechen."
    „Warten wir ab, bis Atlan hier ist", sagte Rhodan ausweichend. Er wandte sich an Tako Kakuta.
    „Springen Sie zum Gleiter", befahl er dem Teleporter. „Sobald Atlan Bradon und Papageorgiu eintreffen sollen sie Schutzanzüge anlegen und ins U-Boot kommen. Wir werden das Schiff in die Nähe der Klippen steuern."
    „Darüber entscheidet der Kapitän!" rief Gucky.
    „Welcher Kapitän?" fragte Rhodan, während Kakuta entmaterialisierte. „Der Kapitän ist bewußtlos."
    Gucky rekelte sich faul in dem viel zu großen Sessel.
    „Nach einem alten Piratengesetz ist derjenige Kapitän, dem es gelingt, ein Schiff zu erobern und den Kapitän außer Gefecht zu setzen. Genau das habe ich getan. Außerdem habe ich im Augenblick den Platz des Kapitäns inne."
    „Was redet dieser mickrige Zwerg?" fragte Surfat, als habe er schlecht gehört. „Bedeutet das, daß er uns allen Befehle geben kann?"
    „Setzt die Segel!" schrie Gucky. „Ein Mann in den Ausguck."
    Er nickte Redhorse gönnerhaft zu. „Du bist ab sofort in die Kombüse abkommandiert", sagte er. „Sieh nach, ob du ein paar Karotten auftreiben kannst."
    „Aye, aye, Sir!" Redhorse nahm Haltung an.
    „Schluß damit!" unterbrach Rhodan Guckys Späße. Er wußte, daß der Kleine nach seinem Erfolg wieder Oberwasser hatte und kein Ende finden würde, seine Freunde mit immer neuen Einfällen zu schikanieren.
    „Der Bootsjunge wird frech", empörte sich Gucky. „Werft ihn über Bord."
    Er flüchtete mit einem Satz aus dem Sessel, bevor Rhodan ihn erreichen konnte. Rhodan machte sich mit den Kontrollen, des U-Bootes vertraut. Niemand auf ganz Lemuria ahnte, was sich in der Nähe von Wor-Kartan abgespielt hatte. Es würde einige Zeit vergehen, bevor man nach dem Tamrat suchte.
    Innerhalb dieser Frist mußte es gelingen, die unterseeische Station des MdI zu finden.
    Nur Nevis-Latan wußte, wo diese Unterwasserstation lag. Rhodan überlegte, ob es unter diesen Umständen nicht angebracht war, den Neurodestrator einzusetzen. Der MdI war ein Mörder. Nicht nur das: Er vertrat eine Organisation, die zu einer Gefahr für alle friedliebenden Sternenvölker zweier Galaxien heranwuchs.
    Redhorse und Surfat fanden einige Stricke. Nevis-Latan wurde gefesselt. Inzwischen steuerte Rhodan das U-Boot zu den Klippen zurück. Er hoffte, daß es Atlan mit Tannwanders Hilfe gelungen war, ein brauchbares Raumschiff zu kaufen.
    Nevis-Latan gab ein schwaches Ächzen von sich. Rhodan überließ Redhorse die Steuerkontrollen und wandte sich dem MdI zu. Der Tamrat hatte die Augen noch geschlossen, aber Rhodan bezweifelte nicht, daß er bei Bewußtsein war. Die

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