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0279 - Die Bezwinger der Zeit

Titel: 0279 - Die Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stand oben in der Schleuse und beobachtete den Raumhafen. Dieser Mann schien überhaupt keine Müdigkeit zu kennen. Er hatte die ganze Nacht über gearbeitet.
    Dromm holte tief Luft. Es waren Tannwanders Freunde. Niemand konnte wagen, sich den Wünschen eines Freundes von Tannwander zu verschließen. Niemand, der sein Leben liebte. Und Dromm liebte sein Leben, wenn er auch in der vergangenen Nacht manche Verwünschungen ausgestoßen hatte.
    Ob Tolareff kam langsam die Gangway herab. Dromm verfolgte seine Annäherung mit verdrossenen Blicken. Er hoffte inbrünstig, daß die Zeit der Reklamation vorüber war.
    „Sie sehen müde aus", stellte Ob Tolareff fest, als er neben dem Lemurer stehenblieb. „Sie scheinen im allgemeinen nicht viel zu arbeiten."
    „Ich bin Geschäftsmann" fauchte Dromm erbittert. „Kein Monteur."
    „Es schadet nichts, wenn man etwas dazulernt", meinte der Alarer philosophisch. „Auf jeden Fall ist das Schiff jetzt in Ordnung. Nun müssen wir nur noch darauf warten, daß Tannwander unsere Papiere bringt!"
    „Wollen Sie die PERTAGOR vielleicht zu dritt fliegen?" erkundigte sich Dromm. Er traute diesen Fremden alles zu. Er hätte sich nicht einmal darüber gewundert, wenn sie in einer überdimensionalen Seifenblase in den Raum gestartet wären.
    „Wir nehmen noch ein paar Freunde mit", erklärte Ob Tolareff.
    „Alarer?" wollte Dromm wissen.
    ob Tolareff nickte. Dromm sah die beiden anderen Männer in der Schleuse auftauchen. Sie trugen die Werkzeuge, die Dromm im Laufe der Nacht herbeigeschleppt hatte. Es müssen Zentner gewesen sein, dachte Dromm müde. Er nickte dem Alarer zu und wollte gehen.
    „Warten Sie!" rief Ob Tolareff. „Wir haben hoch einen kleinen Wunsch."
    Dromm seufzte ergeben und blieb abwartend stehen.
    „Geben Sie uns ein bißchen Geld", bat der Alarer. „Wir möchten drüben in der Kantine etwas trinken."
    Dromm machte eine verzweifelte Gebärde. „Soll das heißen, daß Sie überhaupt kein Geld besitzen?"
    „Kein Kleingeld", erklärte der Alarer.
    Dromm suchte in seinen Taschen und händigte dem Käufer seines besten Kleinstraumschiffes einige Münzen aus.
    „Vergessen Sie nicht, die Werkzeuge zurückzugeben", sagte er. „Ich bekomme sonst Schwierigkeiten."
    Ohne sich zu verabschieden, rannte er davon. Atlan blickte ihm lächelnd nach. Wahrscheinlich würde Dromm diese Verkaufsaktion niemals vergessen. Papageorgiu und Chard Bradon brachten das Werkzeug herunter. Sie luden es auf einen kleinen Montagewagen. Als sie losfuhren, kam ihnen Tannwander vom Verwaltungsgebäude aus entgegen.
    „Was halten Sie von unserem neuen Schiff?" begrüßte ihn Atlan.
    Der junge Lemurer warf einen kurzen Blick zur PERTAGOR hinüber.
    „Schön", sagte er. „Schön und teuer."
    „Haben Sie unsere Papiere?"
    Tannwander zog ein Bündel schmutziger Blätter unter dem Sitz des Wagens hervor und überreichte sie Atlan.
    „Ostrum mußte die Schwingquarze freigeben. Er wird uns jedoch Schwierigkeiten machen. Er wird versuchen, Sie wegen Mordes an Trahailor anzuklagen."
    „Kann er sich das erlauben?"
    Tannwander nickte. „Jetzt, da er Ihr Eigentum zurückgegeben hat, besitzen wir kein Druckmittel gegen ihn. Er ist zornig und gekränkt. In diesem Zustand ist er zu allem fähig."
    „Was sollen wir tun?" fragte Atlan.
    „Vorerst nichts", erwiderte Tannwander. „Ostrum braucht ein paar Tage, bis er die Anklage aussprechen kann, ohne sich selbst in Gefahr zu begeben. Er muß die Spuren seiner illegalen Tätigkeit in Stolark verwischen. Sobald er das getan hat, wird er zuschlagen. Wahrscheinlich wird er zuerst ein Startverbot erwirken."
    „Es wird also Zeit, daß wir von hier verschwinden?"
    „Allerdings", pflichtete ihm Tannwander bei. „Ich kann meine Organisation nicht gegen einen Tamrat einsetzen, der die Öffentlichkeit auf seiner Seite hat. Ich kann Ihnen nur ein Versteck bieten, wenn es gefährlich wird."
    „Trinken wir erst einmal etwas", schlug Atlan vor, dem Ostrums gehässiger Eifer weniger Sorgen machte, als Tannwander ahnen konnte.
    Der junge Lemurer verzog das Gesicht. „Ich habe weder Zeit noch Lust, mit Ihnen zu gehen", erklärte er. „Ich habe Ihnen in den letzten Tagen zuviel Zeit geopfert. Auf meiner Insel weiß man schon fast nicht mehr, daß es mich noch gibt."
    Atlan lächelte. „Man wird sich Ihrer wieder erinnern, wenn Sie zurückkommen. Aber jetzt brauchen wir Sie noch. Sie müssen uns nach Wor-Kartan fliegen."
    Tannwander programmierte mit wenigen

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