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028 - Die Kapuzenmaenner

028 - Die Kapuzenmaenner

Titel: 028 - Die Kapuzenmaenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. Warner-Crozetti
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Valerie nimmt an, daß Sie sich zuerst frisch machen wollen. Sie fragt, ob Sie den Hund in Ihrem Zimmer behalten?“
    Eric kniete nieder und nahm dem an seiner Seite sitzenden Tier Kette und Kreuz ab. Dann sah er Stokes an, als ob er ihm empfehlen wollte, den Hund in Ruhe zu lassen. Dieser nahm das Gepäck auf und ging die Treppe hinauf.
    Das Wohnzimmer der Dillons war ein rechteckiger Raum mit einer hohen, dunkelgetäfelten Decke mit weißem Stuck. Gegenüber der Tür reichte ein massiver, offener Kamin aus Feldsteinen quer über die ganze Wand. Dunkelrote Teppiche bedeckten den Boden und ließen lediglich einen kleinen Teil des Bodens in der Mitte des Raumes frei.
    Mit beigefarbenem Brokat bezogene Sessel, Sofas und ein Divan waren geschmackvoll im Raum verteilt. Vor dem Kamin stand eine moderne Liege mit einem langen Tisch dahinter. Zwei dazu passende Sessel auf beiden Seiten des Kamins vermittelten den Eindruck, als ob in diesem Raum das Alte und das Moderne auseinandergestrebt hätte, wobei die Gegenwart sich um den Kamin gruppierte.
    Campion schaute auf die Uhr und war überrascht, daß es erst ein paar Minuten nach fünf Uhr wa r.
    Valerie Dillon, gekleidet in einen dunklen Wollrock und Rollkragenpullover, stand vor dem Feuer. Sie war ein schlankes Geschöpf. Die Flammen machten sie noch kleiner und zeichneten eine Art Heiligenschein um sie herum. Bei ihrem Anblick spürte Campion einen scharfen Schmerz voll Einsamkeit und Verzweiflung.
    „Eric“, ihre Stimme zitterte und sie brauchte einen Augenblick, um ihre Fassung wiederzugewinnen. „Was tust du hier in dieser gottverlassenen Gegend?“
    „Dein Großvater hat nach mir gesandt, Val.“ Er schwieg. Die beiden standen und schauten sich an, bis Kate das Gefühl hatte, zu stören. Sie bewegte sich, um an ihre Gegenwart zu erinnern. „Dies ist meine Partnerin, Dr. Mallory“, sagte er.
    „Eric spricht oft von Ihnen“, sagte Kate, etwas pikiert, daß man sie, wenn auch nur für ein paar Sekunden, vergessen hatte.
    „Das hätte ich nicht gedacht, nachdem ich ihn sozusagen sitzengelassen habe.“ Valerie hatte sich wieder in der Gewalt und wurde unpersönlich. „Was hat Großvater erzählt?“
    „Nur, daß er mich braucht“, sagte er ausweichend.
    „Ich kann einfach nicht verstehen, warum er dich rief, oder vielmehr, warum er es tat, ohne es mir zusagen.“
    „Wann kann ich ihn sehen?“
    „Ich werde ihn fragen, wenn ich ihm sein Tablett mit dem Abendessen bringe.“
    „Ich habe Charlemagne mitgebracht, er ist oben in meinem Zimmer.“
    „Das ist gut. Er ist schon seit drei Tagen weg, ich hatte schon Angst, es wäre ihm was passiert.“
    „Wir fanden ihn, als diese Leute unten im Ort ihn jagten und zu töten versuchten“, sagte Kate.
    „Ihr seid durch Widderburn gekommen?“ Valerie schaute sie mit vor Schreck geweiteten Augen an.
    „Ja“, Campion war über ihre Reaktion tion erstaunt.
    „Dann habt ihr Belial getroffen!“ Das war mehr eine Feststellung als eine Frage.
    Kate schaute sie prüfend an. Hier war noch jemand, der zu wissen schien, was vor sich ging ohne daß man es ihm zu sagen brauchte.
    „Ich habe ihn gewarnt, er solle den Hund in Ruhe lassen.“ Valeries Stimme klang böse. „Ich werde wohl die Peitsche nehmen müssen, damit er weiß, daß ich auch meine, was ich sage.“
    Campion wunderte sich über ihren Wutausbruch. Das war eine Seite von ihr, die er nicht kannte und von der er auch nicht geglaubt hatte, daß die sanfte Valerie sie überhaupt besaß. „Du hast mir nie von Belial erzählt“, sagte er. „Ich dachte immer, ich kenne alle Dillons.“
    „Du kennst alle, die man sehen lassen kann.“
    „Wie viele von den Leuten in Widderburn sind Dillons?“
    „Ich bezweifle, daß mehr als drei oder vier kein Dillonblut haben.“ Sie versteckte beide Hände auf dem Rücken bei dem Versuch, ihr Zittern unter Kontrolle zu bringen. „Paul und ich sind die einzig echten, außer Großvater. Die anderen sind Nachkommen von Sklaven, Leibeigenen und Dienern, die die Dillons mitbrachten, als sie sich hier niederließen.“
    „Nicht Belial.“ Campion sagte es sehr ruhig. „Er ist genauso ein Dillon wie du und Paul.“
    „Er ist eine von Großvaters Jugendsünden!“ Stolz und Arroganz prägten jede Linie ihres gespannten Körpers.
    „Warum habt ihr ihn dann im Dorf gehalten, wenn er Henris Sohn ist? Warum hat man ihn nicht so erzogen und ihm dieselben Chancen gegeben wie dir und Paul?“
    „Das mußt du Großvater fragen. Er

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