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028 - Ghouls in Soho

028 - Ghouls in Soho

Titel: 028 - Ghouls in Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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worden sein?«
    »Das entzieht sich wirklich meiner Kenntnis, Mister Ballard. Es wäre möglich, aber ich weiß nichts davon.«
    »Möchten Sie hierbleiben und mit uns auf das Eintreffen der Polizei warten?«
    »Ich fürchte, ich bin der Polizei keine Hilfe.«
    »Denke ich auch.«
    »Werden Sie es der Polizei überlassen, Miß Grants Mörder zu jagen, oder werden Sie sich an dieser Jagd beteiligen, Mister Ballard?«
    »Ich werde daran teilnehmen. Immerhin wurde meine Freundin von diesen Kerlen niedergeschlagen.«
    »Ich wünsche Ihnen viel Erfolg. Wir, die ›Freunde der Erleuchtung‹, werden für Miß Grant beten«, sagte David Newland und zog sich zurück.
    Und ich griff nach dem Telefonhörer, um mich mit der Polizei in Verbindung zu setzen…
    ***
    Angie Lampert kam früher als gewöhnlich von der Arbeit nach Hause. Sie arbeitete in einer Fabrik, die Damenunterwäsche erzeugte. Heute morgen hatte sie ihre Tante Maggie angerufen und zu ihrer Freude erfahren, daß es ihr schon wieder gut ging.
    »Du gehst aber trotzdem zum Arzt«, hatte sie eindringlich gesagt.
    »Versprichst du mir das?«
    »Natürlich gehe ich zum Doktor, Kind. Ich möchte dich nicht noch einmal so sehr erschrecken.«
    Wenn du wüßtest, was mich erst auf dem Heimweg erschreckt hat, dachte Angie, und sie mußte während des ganzen Tages an dieses schreckliche Erlebnis denken.
    Dieser Mann war vor ihren Augen zum Ungeheuer geworden.
    Wie so etwas möglich war, konnte sie sich immer noch nicht erklären, aber es mußte tatsächlich passiert sein. Es konnte sich um keine Halluzination gehandelt haben.
    Sie war mit ihren Gedanken so weit weg, daß sie in der Fabrik den Produktionsfluß hemmte. Eine Weile sah sich die Vorarbeiterin das an, dann nahm sie sich Angie vor. »Sag mal, Angie, was ist los mit dir? Du bringst heute nichts weiter.«
    »Ich weiß. Es tut mir leid, Mrs. Cannahan.«
    »Bist du verliebt?«
    »Nein, Mrs. Cannahan.«
    »Was ist es dann? Hast du Probleme?«
    »Ja, Mrs. Cannahan.«
    »Möchtest du mit mir darüber reden?«
    »Nein, Mrs. Cannahan.«
    »Weißt du was? Du ziehst dich jetzt um und gehst nach Hause. Spann aus und versuch mit dir selbst ins reine zu kommen. Und morgen sehen wir uns in gewohnter Frische wieder, okay? Die Firma zieht dir die Zeit nicht ab, ich denke, das kann ich in deinem Fall verantworten. Ich trage einfach ein, du wärst krank, bist auch krank – irgendwie.«
    »Vielen Dank, Mrs. Cannahan.«
    »Ach, keine Ursache. Wie ich dich kenne, läßt du dir nichts schenken. Du wirst die Stunden in den nächsten Tagen mit größerem Einsatz wettmachen.«
    Angie verließ die Firma und ging am Themseufer spazieren. Jetzt hatte sie noch mehr Zeit, an ihr nächtliches Erlebnis zu denken, und sie fragte sich immer wieder, ob es richtig war, darüber zu schweigen.
    Sollte sie sich nicht doch an die Polizei wenden?
    Man wird dich fragen, warum du erst jetzt kommst, dachte Angie. Was sagst du dann?
    Sie hätte sich auf den Schock ausreden können, den sie erlitten hatte. Doch nach wie vor konnte sie sich nicht vorstellen, daß man ihr bei der Polizei glauben würde.
    Angie rang mit sich, ohne zu einem Entschluß zu kommen. Als sie genug vom Herumlaufen hatte, lenkte sie ihre Schritte nach Hause. Vielleicht sollte sie der Polizei nicht die ganze Wahrheit erzählen.
    Genügte es nicht, wenn sie nur berichtete, ein Mann hätte sie verfolgt und attackiert? Als Beweis konnte sie das zerrissene Blouson vorweisen, und sie konnte ihn beschreiben. Sein Gesicht würde sie nie vergessen. Es hatte sich unauslöschlich in ihr Gehirn eingeprägt.
    Würde die Polizei den Mann suchen, oder die Meldung einfach zu den Akten legen? Weiterhin unschlüssig, betrat Angie das Haus, in dem sie wohnte. Sie stieg die Treppe zum zweiten Stock hoch und sah noch in allen Details vor Augen, was sich in der Nacht ereignet hatte.
    Ein unerklärbares Gefühl machte sich in ihr breit. Sie strich sich eine Strähne ihres roten Haares aus dem Gesicht. Würde sie diesem grauenerregenden Unhold noch einmal begegnen? Sie hoffte, daß es dazu nicht mehr kommen würde. Angie erreichte ihre Wohnung, schloß die Tür auf und trat ein. Gestern hatte sie die Tür zugeworfen, daß der Knall im ganzen Haus zu hören gewesen war.
    Gordon Pinsent, ihr Nachbar, hatte noch keine Gelegenheit gehabt, sich deswegen zu beschweren. Aber das würde er noch tun.
    Er war gefürchtet dafür, daß er keinem Streit aus dem Weg ging.
    Oder hatte er so tief geschlafen, daß ihn die

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