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028 - Ghouls in Soho

028 - Ghouls in Soho

Titel: 028 - Ghouls in Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ebenso langsam sanken seine Hände.
    »Wer sind Sie?« fragte ich den Hageren.
    »Mein Name ist David Newland. Ich wohne einen Stock höher, bin gewissermaßen Miß Grants Nachbar.«
    »Wieso nennen Sie sich einen Mann des Friedens?«
    »Weil ich die Gewalt verabscheue.«
    »Das tun viele.«
    »Ich stehe aber öffentlich dazu. Ich bin Prediger. Ich gehöre der friedlichen Bewegung ›Freunde der Erleuchtung‹ an. Wir wollen die Welt revolutionieren. Auf friedliche Weise selbstverständlich.«
    »Was wollen Sie in dieser Wohnung?«
    »Ich kenne Miß Grant erst seit kurzem, aber ich bin ihr bereits sehr zugetan. Ich hege sogar die Hoffnung, sie für unsere Bewegung gewinnen zu können. Auch sie ist für den Frieden und gegen die Gewalt. Darf ich mir nun die Frage erlauben, wer Sie sind?«
    »Ballard. Tony Ballard, Privatdetektiv. Das ist meine Freundin Vicky Bonney.« Ich wies auf Vicky.
    Der Prediger schaute auf meinen Diamondback und blickte mir dann fragend ins Gesicht. »Und was soll die Waffe?« fragten mich seine Augen.
    »Es gibt Situationen, da bin ich sehr mißtrauisch und nervös«, erklärte ich.
    »Ein Privatdetektiv in Miß Grants Wohnung? Wieso?«
    »Ihre Nachbarin fiel einem Verbrechen zum Opfer, Mister Newland.«
    Seine Augen weiteten sich. »Einem Verbrechen, sagen Sie, Mister Ballard? Mein Gott, was ist denn passiert?«
    »Mord«, sagte ich knapp, und das warf ihn beinahe um. Er fuhr sich mit dem Finger in den Hemdkragen, der auf einmal enger zu werden schien. Fassungslosigkeit und Bestürzung spiegelten sich in seinem Gesicht. »Hielten Sie sich in der vergangenen Stunde in Ihrer Wohnung auf?« fragte ich den Prediger.
    »Ja, ich hatte mit meinen Zuchtfischen zu tun. Füttern, Aquarium reinigen…«
    »Warfen Sie mal einen Blick aus dem Fenster?«
    »Nein.«
    »Zohra Grant wusch ihren Wagen.«
    »Davon weiß ich nichts. Ist das von Bedeutung für den Mord?«
    »Ich möchte Ihnen nur die Situation erklären, die vor dem Mord herrschte. Miß Grant befand sich nicht in ihrer Wohnung. Dafür waren hier aber zwei Männer versteckt.«
    »Die Mörder.«
    »Die mutmaßlichen Mörder, ja. Miß Bonney war mit ihrer Freundin Zohra verabredet. Miß Grant schickte sie in ihre Wohnung und sagte, sie würde in wenigen Minuten nachkommen. Mittlerweile fielen die beiden Männer über Miß Bonney her. Vermutlich in der Absicht, sie zu töten. Als sie dann aber erkannten, daß es sich nicht um Zohra Grant handelte, ließen sie von ihr ab und begnügten sich damit, sie bewußtlos geschlagen zu haben. Und als dann Zohra Grant heraufkam…«
    Der magere Prediger nickte. »Ich verstehe. Und wie kam Miß Grant ums Leben?«
    »Man hat sie entkleidet, in die Badewanne gelegt und das elektrische Heizgerät hineingeworfen.«
    »Entsetzlich«, sagte David Newland erschüttert. Er wandte sich an Vicky. »Haben Sie die Männer gesehen? Würden Sie sie wiedererkennen? Das wäre sehr wichtig für die Polizei.«
    »Im Moment steht sie noch unter Schock«, antwortete ich an Vickys Stelle. »Sie kann sich an die Kerle nicht erinnern. Es ist aber möglich, daß die Erinnerung sich irgendwann einstellt. Unser Gehirn ist ein kompliziertes, rätselhaftes Ding…«
    »Da haben Sie allerdings recht, Mister Ballard«, pflichtete mir der Prediger bei.
    »Wann haben Sie Zohra Grant zum letztenmal gesehen, Mister Newland?« wollte ich wissen.
    »Heute morgen. Sie war bester Laune.«
    »Warum kamen Sie jetzt herunter?«
    »Ich hatte den Wunsch, mich mit ihr zu unterhalten. Sie war eine sehr angenehme Gesprächspartnerin. Die Tür war auf, da trat ich ein…«
    »Irgend etwas Verdächtiges gehört, Mister Newland?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, nichts. Gar nichts. Keinen Schrei, keinen Kampflärm. Bei den Mördern muß es sich um professionelle Verbrecher gehandelt haben.« Er senkte den Blick. »Erlauben Sie, daß ich einen Blick auf die Tote werfe? Ich möchte mich mit einem kurzen Gebet von ihr verabschieden.«
    Ich hatte nichts dagegen, wies auf das Bad, er verschwand darin, und wir hörten ihn murmeln. Ich steckte den Diamondback in die Schulterhalfter und wartete auf Newlands Rückkehr.
    »Haben Sie schon die Polizei verständigt?« fragte er, als er aus dem Bad trat.
    »Nein, aber ich tu’s in wenigen Augenblicken. Vorher möchte ich Sie noch etwas fragen, Mister Newland.«
    »Nur zu«, forderte er mich auf.
    »Äußerte Miß Grant Ihnen gegenüber mal, sie hätte Angst?«
    »Nein, bestimmt nicht.«
    »Kann sie beobachtet, beschattet

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