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0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

Titel: 0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schon weitere Machtmittel einzusetzen! Das heben wir uns für später auf, wenn es wirklich gebraucht wird!«
    Sein Partner stimmte zu.
    In weiten Zwanzig-Meter-Sprüngen ergriffen sie die Flucht, jagten über Felszacken hinweg, Hänge hinauf und hinunter. Die Steinernen vermochten ihnen so rasch nicht zu folgen. Hier und da entstanden längs des Fluchtweges andere, aber auch sie waren zu langsam.
    Nach einer halben Stunde hielten die beiden ungleichen Wesen an. Die fremde Macht steckte vorerst zurück und ließ sie in Ruhe. Aber für wie lange? Wann würde sie erneut zuschlagen?
    »Wer auch immer hinter dieser Macht steckt - er weiß sehr genau, wer wir sind«, stöhnte der Dürre. »Und wir können nur hoffen, daß er nicht genau weiß, was wir wirklich können. Ansonsten sind wir erledigt.«
    »Meinst du?«
    »Ich bin sicher. Es wäre zwar das erste Mal in der Geschichte der DYNASTIE, aber es gibt immer ein erstes Mal.«
    »Nicht hier und nicht jetzt«, widersprach der Dicke. »Wir werden diesen Eroberer ausräuchern und vernichten. Wir lassen uns diesen Ort nicht nehmen. Sollen wir versuchen, wieder zu verschmelzen?«
    »Hat keinen Sinn. In mir pocht es noch immer. Da - da ist jemand.«
    »Wer?« Der Dicke horchte jetzt auch in sich hinein. Er nickte, weil er ebenfalls die Ausstrahlung einer anderen Kreatur wahrnahm. Da war schwarzes Blut.
    »Es muß ein Dämon sein. Ein mächtiger Dämon. Asmodis vielleicht. Sollte er es sein, der Ash’Naduur für sich will?«
    Der Dürre krächzte heiser.
    »Vielleicht sollten wir ihn höflich fragen.«
    Der Dicke nickte. »Aber mit unserer ganz besonderen Art von Höflichkeit.«
    Die beiden Turbanträger setzten sich wieder in Bewegung.
    ***
    Blake Andrews erhob sich und klopfte sich den Staub vom Anzug. Die Knie waren durchgescheuert, ebenso wie die Ellenbogen. Seine Landung war alles andere als sanft gewesen. Bob Coch war besser davongekommen. Er hatte ein paar Schrammen an den Händen, aber das war alles.
    Er beugte sich über das schluchzende Mädchen im himmelblauen Minikleid. »Miß Dinah…«
    »Nehmen Sie Ihre Pfoten von dem Mädchen«, fauchte Andrews. »Erklären Sie mir lieber, wie das geschehen konnte, verdammt! Das hier ist doch nicht London! Und wie kam dieser totale Stromausfall zustande?«
    »Ich habe keine Erklärung dafür«, gestand Coch. »Ich hatte genug damit zu tun, die Maschine einigermaßen zu Boden zu bringen. Wo wir hier sind… ich weiß es nicht. Und ich weiß auch nicht, wie wir hier wieder wegkommen. Tut mir leid, Sir, aber wir werden eine Menge zu tun haben, um zu überleben.«
    Andrews starrte ihn wütend an. »Coch…«
    Coch wandte sich abrupt um und trat vorsichtig an die Kante des Plateaus. Er sah nach unten. Dort brannte das Wrack aus. Ein heißer Kloß saß fest in Cochs Kehle. Da unten war Ben Foster, da war das andere Mädchen…
    Tot. Einfach so. Vor wenigen Augenblicken hatte Foster noch mit ihm gesprochen. Jetzt war er nur noch eine Erinnerung. Ein Schatten.
    Bob Coch wandte sich ab und ging an der Kante entlang. Er sah nach unten. Es gab keinen Weg in die Tiefe, den man beschreiten konnte, das wurde ihm sofort klar. Aber nach oben kamen sie auch nicht weg. Diese Plattform schob sich einfach aus dem Felsmassiv. Die Wände waren nahezu glatt, wenigstens im für Menschen erreichbaren Bereich. Sie hatten den Absturz überlebt, aber jetzt waren sie auf dem Plateau gefangen.
    Ohne Nahrung, ohne Trinkwasser. Ohne Hoffnung auf Rettung.
    »Das ist kein Ort auf der Erde«, murmelte Coch. »Violette Felsen… die gibt es doch gar nicht…«
    Unübersehbar schimmerten die Felswände in Schwarz-Grau-Violett, und die rote Sonne war auch ein wenig zu groß.
    Blake Andrews knurrte das Mädchen an. »Heul nicht, Dinah. Sei froh, daß du noch lebst«, fauchte er. Bob Coch hob die Brauen. Dinah schluchzte noch stärker. Der Pilot ballte die Fäuste. Verstand Andrews nicht, was in dem Mädchen vorging? Sie und ihre Freundin waren als Gesellschafterinnen mitgeflogen, um dem Ölbaron aus Houston die Zeit während des Fluges zu vertreiben. Und jetzt zeigte sich ihnen hier nicht Liebe und Spaß, sondern namenloses Entsetzen und Tod. Das Mädchen Dinah war mit den Nerven fertig. Und Blake Andrews hatte nichts anderes zu tun, als sie deshalb anzuschnauzen?
    »Lassen Sie sich was einfallen, Coch«, fauchte er jetzt den Piloten an. »Wir müssen hier wegkommen. Wofür bezahle ich Sie eigentlich? Was ist mit der Maschine? Ist das Funkgerät noch heil?«
    Coch

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