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0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

Titel: 0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hob die Schultern. »Schauen Sie doch selbst runter.«
    »Was erlauben Sie sich?« knurrte Andrews und stapfte wütend heran. »Sie verdammter Bruchpilot…«
    Coch vertrug einiges, nicht aber, wenn ihm jemand die Schuld für etwas zuschieben wollte, wofür er nichts konnte.
    Er holte aus. Andrews sah die Faust noch kommen, konnte sich aber nicht mehr abducken. Er flog rücklings auf die harten Steine. Coch massierte sich die Knöchel der Rechten. Andrews hatte ein verdammt hartes Kinn.
    »Das werden Sie bereuen, Mistkerl«, zischte Andrews und spie einen Zahn aus.
    Coch verzichtete auf eine Antwort. Er ging neben dem Mädchen in die Hocke. »Hören Sie bitte auf zu weinen, Miß Dinah«, sagte er leise. »Es macht uns alle nervös. Wir müssen überlegen, wie wir hier wegkommen. Wir haben hier auf Dauer keine Überlebenschance.«
    »Lassen Sie die Pfoten von Dinah«, keuchte Andrews.
    Bob Coch ignorierte ihn, half dem Mädchen auf und wischte mit einem Taschentuch die Tränen aus ihrem Gesicht. »Ganz ruhig, Mädchen. Irgendwie schaffen wir es, klar?«
    Dinah faßte Vertrauen zu dem Mann. Sie lehnte sich an ihn. »Wie konnte das nur passieren?« flüsterte sie stockend.
    »Wir werden es herausfinden. Und wir kommen irgendwie auch wieder hier fort«, versprach Coch. Er wußte zwar nicht, wie er das anstellen sollte, aber…
    »Hier ist etwas«, sagte das Mädchen plötzlich. »Ich spüre es.«
    »Was?«
    »Ich weiß nicht«, sagte sie leise. Sie weinte nicht mehr, aber sie hielt den Kopf gesenkt. »Etwas Unheimliches… ganz nahe. Es ist böse…«
    Ihr Kopf flog jäh hoch, ihre Augen weiteten sich. »Da!« schrie sie auf. »Da ist es! Da kommt es schon!«
    Coch wirbelte herum.
    Er sah die glatte Felswand.
    Und in dieser Felswand veränderte sich etwas, schälte sich daraus hervor. Lange, schenkeldicke und borstige Spinnenbeine. Sie glitten einfach aus der Wand hervor, tasteten vorsichtig und zogen einen schwarzen, riesigen Schädel mit großen Facettenaugen hinter sich her. Riesige Beißzangen öffneten und schlossen sich knackend. Ein fetter, aufgedunsener Leib folgte.
    Eine riesige, elefantengroße schwarze Spinne.
    Coch sah, wie er und das Mädchen sich in den Facettenaugen spiegelten.
    Blake Andrews schrie.
    Er wich zurück, auf die Felskante zu.
    »Passen Sie auf!« brüllte Bob Coch. Er ließ Dina los und wollte zu Andrews springen, um ihn vor dem drohenden Absturz zu bewahren. Aber Andrews stoppte schon. Seine Hand fuhr unter die Jacke, zerrte eine Pistole hervor. Knackend wurde die Waffe entsichert.
    Blake Andrews Gesicht verzerrte sich zu einem bösartigen Grinsen.
    Er richtete die Waffe auf den Piloten.
    »Na los«, zischte er tückisch. »Zeigen Sie, was Sie für ein Held sind. Kämpfen Sie! Oder ich schieße Sie nieder. Los, machen Sie schon!«
    Der Pilot sah ihn entsetzt an, dann wieder die riesige Spinne, die sich langsam auf ihren großen Beinen heranschob. »Das kann nicht Ihr Ernst sein«, flüsterte er.
    »Kämpfen Sie«, wiederholte Andrews. »Ich scherze nicht. Machen Sie die Spinne fertig! Jetzt können Sie zeigen, ob Sie auch noch etwas anderes können, als sich an einem alten Mann zu vergreifen.«
    »Nein«, seufzte Dinah und sank zu Boden. Der Schrecken hatte sie ohnmächtig werden lassen.
    Andrews bewegte den Zeigefinger und zog den Abzug der entsicherten Waffe langsam zurück.
    Die Spinne kam mit einem einzigen Schritt ihrer acht Beine zwei Meter näher. Das Knacken ihrer Beißzangen war nervenzerfetzend.
    Kalte Schauer rannen über Cochs Rücken. Noch zwei Schritte, und die Spinne war bei ihm und dem Mädchen. Und dann blieb ihm ohnehin nichts anderes übrig, als zu kämpfen. Aber wie sollte er mit diesem Biest fertig werden? Er war waffenlos!
    Wieder machte die Spinne einen Schritt auf ihn zu. Ihre vordersten Beine hoben sich und tasteten nach dem Piloten.
    ***
    Gryf und Teri sahen sich an, kaum daß sie die fremde Dimension erreicht hatten. Die goldhaarige Druidin zuckte zusammen und strich sich mit den Händen durch die langen Strähnen.
    »Es ist wie damals«, sagte sie. »Asmodis ist hier. Ob er…?«
    Gryf zuckte mit den Schultern. »Ich spüre etwas anderes«, behauptete er. »Es ist finster und sehr stark. Vielleicht die fremde Macht, die die Kontrolle über Ash’Naduur an sich reißen will…?«
    »Jetzt fühle ich es auch«, brachte Teri Rheken hervor. »Ich kenne diese Ausstrahlung doch! Ich habe sie in ähnlicher Form doch erst vor kurzer Zeit erlebt, als ich mit Zamorra diesen

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