Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

Titel: 0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Merlin löste sich auf. Er verschwand und kehrte zurück in seine unsichtbare Burg Caermardhin.
    Teri schnupperte. »Sag mal, habe ich da nicht gerade einen Fisch in der Pfanne gerochen?« fragte sie.
    Gryf seufzte. »Auf seine alten Tage wird der Knabe ganz schön verfressen«, stellte er fest. »Ich hatte ihn zwar eingeladen, aber doch nicht gedacht, daß er uns nicht mal eine einzige Gräte übrigläßt. Na warte, Merlin…«
    »Ein alter Mann hat eben keine andere Beschäftigung, als Fische zu stibitzen«, lächelte Teri und küßte Gryf wieder. »Wenn es wirklich so eilt, sollten wir uns vielleicht auf den Übergang nach Ash’Naduur vorbereiten.«
    Die Felsen von Ash’Naduur waren von jedem Punkt jeder Welt aus zu erreichen, sofern man den Weg wußte - auch von der Zauberinsel Avalon…
    ***
    Das Höhenruder des Flugzeuges sprach wieder an. Bob Coch zog wie ein Verrückter, aber die Maschine gewann viel zu langsam an Höhe -besser gesagt, die steile Absturzkurve wurde etwas flacher. Coch flog nach Sicht. Auf die Instrumente verließ er sich jetzt nicht mehr. Er begriff nicht, wie es geschehen war - aber etwas hatte das Flugzeug von einem Ort an den anderen versetzt. Mitten in eine himalayaähnliche Felsenlandschaft. Coch dachte an das Bermuda-Dreieck. Dort sollte es Vorkommen, daß Schiffe und Flugzeuge spurlos verschwanden. Aber das Bermuda-Dreieck war doch nicht über London angesiedelt!
    Wie dem auch sei - sie hatten keine Chance. Sie knallten gleich in die Felsen. Und es war auch zu spät für die Fallschirme. Das Flugzeug würde zerschellen, ehe sie sie anlegen konnten.
    Das Hämmern an der Verbindungstür hatte aufgehört. Blake Andrews öffnete sie jetzt per Elektrik und stürmte ins Cockpit. »Was zum Teufel…«
    Bob Coch sah ein Plateau. Wenn er es schaffte, die Maschine da auf den Bauch zu legen…
    »Halten Sie sich fest, Sir«, schrie Ben Foster Andrews zu. »Wir stürzen ab…«
    Wäre die Lage nicht so lebensbedrohend gewesen, hätte Coch gelacht. Alles, woran Andrews sich festhalten konnte, stürzte ja mit ihm in die Tiefe.
    Und dann vollbrachte der Pilot ein fliegerisches Kunststück. Er schaffte das Unmögliche, die Maschine so zu lenken, daß sie in flachem Winkel auf das Plateau prallte. Andrews wurde von den Beinen gerissen. Aus dem Hintergrund ertönten schrille Schreie aus Mädchenkehlen. Ben Fostèr flog in den Gurten nach vorn. Metall kreischte und zerplatzte knallend und knisternd. Bob Coch sah Feuer. Funken, wo der stählerne Bauch der Maschine über Stein schrammte. Das Flugzeug rutschte über die unebene Felsplatte auf deren Kante zu, die im spitzen Winkel auf eine Felswand zulief. Die Haftreibung bremste das rutschende und zerberstende Flugzeug ab, aber nicht schnell genug. Die Cockpitverglasung zersplitterte. Alles verformte sich. Feuer tanzte über die Armaturentafel. An zwei Dutzend Stellen brach gleichzeitig Brand aus.
    Coch konnte nichts mehr tun. Er hieb auf die Taste für das Fahrwerk, um damit bremsend und lenkend wirken zu können, aber da unten war schon alles abgefetzt. Jetzt endlich, auf den letzten Metern, wurde das Flugzeug langsamer.
    Aber Plateaukante und Felswand kamen immer näher.
    »Wir schaffen’s nicht«, keuchte Ben Foster mit weit aufgerissenen Augen.
    Der Abgrund ging mit Sicherheit vierhundert Meter steil in die Tiefe. Den Absturz konnten sie nicht überleben.
    Hilf Himmel, dachte Bob Coch verzweifelt. Halt an, verdammt, halt an…
    Das Flugzeug rutschte weiter.
    Coch hieb auf den Zentralverschluß seiner Gurte und sprang aus dem verzogenen Sitz. »Raus«, keuchte er Foster zu. »Wenn das Luk noch aufgeht…«
    Foster hatte Schwierigkeiten. Sein Gurtschloß war defekt. Coch hob vorsichtig einen größeren Glassplitter auf und trennte die Gurte damit durch. Da hatte das Flugzeug die Kante erreicht.
    Die rechte Tragfläche berührte die Felswand.
    Knallend und knackend wurde sie abgerissen und zerschmettert. Die Trümmerteile flogen funkenwirbelnd durch die Luft. Ein Feuerball entstand dort, wo ein Zusatztank noch gut gefüllt gewesen war. Gleichzeitig wurde das Flugzeug herumgerissen, änderte die Rutschrichtung und sauste mit der Nase auf die Wand zu. Coch schrie auf und katapultierte sich durch die Verbindungstür, riß Andrews mit sich. Ben Foster schaffte es nicht mehr, aus seinem Sitz zu kommen. Coch hörte seinen gellenden Schrei, als die Nase des Flugzeugs gegen die Felswand knallte und sich eindrückte. Der Schrei riß jäh ab.
    Da war die

Weitere Kostenlose Bücher