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0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

Titel: 0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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aufgezeichneten Daten der Luftraum- und Funküberwachung nicht mehr herankommen.«
    Zamorra preßte die Lippen zusammen. »Brauchen wir die Daten? Oder können Sie mir per Landkarte zeigen, wo die fragliche Stelle ist?«
    »Da bin ich mir nicht so sicher, Sir«, gestand Brody.
    »Wenigstens ungefähr«, drängte Zamorra, der ahnte, weshalb die ALBATROS zur sofortigen Landung aufgefordert worden war. Da mußten auch die Leute aus Houston ihre Fingerchen drin haben…
    »Ich will es versuchen«, sagte Brody.
    Eine Viertelstunde später rollte der silbergraue Jaguar fast geräuschlos in Richtung Westen davon. Zamorras Hände umspannten das Schwert Gwaiyur in seiner Lederumhüllung. Er hatte es aus einer Eingebung heraus mitgenommen. Vielleicht würde er es brauchen.
    Seine Ahnungen hatten sich bisher fast immer erfüllt…
    ***
    Bob Coch sprang unwillkürlich zurück. Die vorderen Spinnenbeine, die an ihren Enden mit Greifklauen versehen waren, verfehlten ihn knapp. Im nächsten Moment glaubte der Pilot seinen Augen nicht trauen zu dürfen.
    Aus dem Nichts heraus entstanden zwei Menschen. Ein junger Mann mit wirrem blonden Haar im Jeansanzug, einen silbern funkelnden Stab in der Hand, und ein Mädchen mit hüftlangem wirbelnden Goldhaar, bildhübsch und fast nackt. Das Mädchen brach zusammen. Der junge Mann geriet unter die schwarze Riesenspinne, berührte sie mit dem hochgereckten Silberstab.
    Die Spinne zuckte zusammen. Funken sprühten. Die Spinne federte ein und sprang mit entsetztem Kreischen durch die Luft. Sie sauste über die Felskante.
    Und erwischte dabei Andrews! Der wohl unbeabsichtigte Tritt eines der Spinnenbeine brachte ihn zum Taumeln. Coch sah, wie der Ölbaron wild mit den Armen rudernd über die Kante kippte.
    Bob Coch sprang.
    Er erwischte gerade noch die Füße des stürzenden Ölbarons, während er selbst direkt vor der Felskante mit vorgestreckten Armen eine harte, schmerzhafte Bauchlandung machte. Eisern hielt er fest. Er spürte den heftigen Ruck, mit dem Andrews’ Fall gestoppt wurde. Andrews bewegte sich nicht, zappelte nicht. Er mußte gegen den Fels geschlagen sein und das Bewußtsein verloren haben.
    Bob Coch keuchte.
    Er lag ungünstig. Wenn er sich aufrichtete, verlor er entweder den kopfüber hängenden Andrews oder wurde selbst in die Tiefe gerissen. Und so, wie er lag, konnte er Andrews nicht hochziehen.
    Irgendwo in seinem Innern flüsterte eine böse Stimme, daß es nicht schadete, einen Mann wie Blake Andrews in die Tiefe stürzen zu lassen.
    Ich will seine Seele. Und vielleicht bekomme ich auch deine…
    Wer hatte es gesagt? Aber niemand hatte gesprochen! Es mußte eine Täuschung gewesen sein, eine Überreaktion seiner strapazierten Nerven.
    »Hilfe«, preßte er hervor.
    Da waren Schritte neben ihm. Der Bursche in Jeansanzug erschien. Er packte mit zu, stemmte sich ein, und gemeinsam schafften sie es, Andrews hochzuziehen. Der war tatsächlich besinnungslos.
    Schade, sagte die Gedankenstimme.
    »Was war das?« stieß Coch hervor. »Haben Sie das auch gehört?«
    Zu seiner maßlosen Überraschung nickte der Blonde. »Yeah, Mister. Da denkt jemand verdammt laut, und ich ahne, wer’s ist. Du kannst mich übrigens Gryf nennen, und das süße Girl da drüben hört auf den lauschigen Namen Teri. Wer seid ihr?«
    Coch rasselte die Namen herunter. »Und - wie kommt ihr hierher?«
    »Ach, wir haben da so unsere kleinen Methoden«, sagte Gryf. Er spähte über die Felskante. »Ganz schön tief. Wer da runterfällt, ist flach wie ein Teppich und kann zusammengerollt werden… Bloß das verdammte Spinnenvieh hat es überlebt.«
    Entsetzt sah auch Coch nach unten. Die schwarze Gigantspinne machte sich daran, am Steilhang emporzuklettern.
    »Die braucht eine Viertelstunde, bis sie wieder oben ist«, sagte Gryf. »Bis dahin fällt uns ein nettes Spielchen ein. Mach deinen Boß mal wieder wach. Schade, daß er seine Kanone verloren hat. Vielleicht hätten wir das Spielzeug gebrauchen können.«
    Gryf schritt zu dem goldhaarigen Mädchen und bemühte sich, es wieder ins Bewußtsein zurückzuholen. Coch starrte es an. Zauberhaft schön wie eine Göttin, und diese Schönheit wurde nur von einem knappen Tangahöschen verziert, das aus unzähligen winzigen Metallschüppchen zu bestehen schien. Im Licht der blutroten Sonne funkelten sie in allen Regenbogenfarben.
    Coch gönnte sich wieder einen Schauereffekt und sah nach der Riesenspinne. Das dunkle Ungeheuer kletterte ziemlich rasch. Aus Gryfs

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