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0282 - Amoklauf der Amazone

0282 - Amoklauf der Amazone

Titel: 0282 - Amoklauf der Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Jamis, während die beiden Mädchen Rücken an Rücken gegen die eindringenden Griechen kämpften. »Jetzt kommen die Elitetruppen der Griechen. Die kämpfen anders als die Leichtbewaffneten!«
    »Dann sollen sie den Kampf der Amazonen erleben!« stieß Atalante hervor. »Die Männer, die unsere Kriegerinnen so kämpfen sahen, konnten es nicht weiterberichten! Sieh her, und tue es mir nach!«
    Entsetzt beobachtete Sandra Jamis, wie sich Atalante den leichten Umhang von der Schulter streifte. Mit einigen geschickten Griffen löste sie die Lederriemen, welche die Rüstung an den Seiten zusammenhielten. Scheppernd polterte der Brustpanzer aus Bronze zu Boden.
    »Atalante!« stieß Sandra hervor. »Das geht doch nicht. Das gehört sich doch nicht… !«
    »Im Krieg ist der Einsatz jeder Waffe erlaubt!« stieß die Amazone hervor. »Und die stärkste Waffe, über die eine Frau verfügt, ist die Schönheit ihres Körpers.«
    »Aber ohne Rüstung hast du doch nur deinen Schild, um dich zu decken!« erinnerte das Girl aus der Zukunft. »Da… Diese Abteilung Griechen hebt schon die Speere zum Wurf… Flieh doch, Atalante!«
    »Wenn sie werfen wollen, dann will ich ihnen auch ein schönes Ziel bieten!« kicherte Atalantes Stimme. In Sandras Ohr drang ein Ratschen. Das Geräusch von zerreißendem Stoff.
    »Nun, ihr Griechen, zielt genau!« höhnte die Amazone. »Trefft diesen makellosen Körper!«
    Sandra Jamis, das Mädchen aus der Disco-Welt, sah die Kriegerin vollständig nackt vor den Griechen stehen. Sie hatte sich den Helm vom Haupt gerissen, und ihr langes, leicht gelocktes Haar umflatterte ihr hübsches Gesicht wie die schwarzen Flügel eines Raben. Um den Körper trug sie noch den Riemen, mit dem das kurze Schwert über den Rücken gehängt wurde. Die Linke hielt den runden Schild aus Stierleder, und in der Rechten schwang Atalante die todbringende Lanze.
    Fasziniert starrten die Krieger auf den ebenmäßig geformten Körper der Kriegerin. Der wilde, herausfordernde Blick und die aufreizende Stellung des Mädchens in Waffen ließen sie alles vergessen.
    Atalante nutzte die Verblüffung der Griechen aus. Ein Schrei, wie ihn eine Wildkatze ausstößt, wenn sie ihre Beute anspringt - dann war sie mitten unter den Griechen. Bevor die Männer begriffen, daß dieses Mädchen ihre Verwirrung gewollt herausgefordert hatte, sanken schon zwei von ihnen sterbend auf den Rasen. Der nächste wurde von der Wucht des Schildes zurückgestoßen und ging zu Boden, während Atalante mit geübtem Blick die Öffnung in der Rüstung eines Griechen zwischen Hals und Brustkorb sah. Wieder fand die Lanze ihr Ziel. In die vorher verklärten Augen des Griechen trat ein erstaunter Ausdruck, der auch nicht wich, als seine Seele schon unterwegs ins Reich der Schatten war.
    Sandra Jamis war fasziniert von der Wildheit dieses Schauspiels. Das nackte Mädchen wütete zwischen den Angreifern wie ein Wolf in einer Herde Lämmer. Die letzten drei Griechen wurden von Entsetzen gepackt.
    »Eine Göttin… Eine Göttin streitet für Troja!« heulten sie. Zwei von ihnen warfen die Schilde auf den Rücken und rannten in höchster Eile zum Schiffslager. Den dritten ereilte das Schicksal, als er sich gerade zur Flucht wenden wollte.
    »Sieg! Sieg!« jubelte Atalante. »Die Götter der Rache selbst ziehen uns voran. Tod den Griechen!«
    »Juble nicht zu früh!« warnte Sandra Jamis, die herankam und ihre Lanze umklammerte, während ihre Linke die Amazonenstandarte hoch in den Himmel streckte. »Sie werden andere Krieger treffen und wiederkommen!«
    »Auch diese werden auf die gleiche Art sterben!« sagte Atalante selbstzufrieden. »Dem Anblick eines nackten Mädchenkörpers kann kein Mann widerstehen!«
    »Darum also sind die Amazonen unbesiegbar!« stellte Sandra Jamis fest. Atalante blickte ihr voll ins Gesicht.
    »Ja, das ist das Geheimnis. Und darum werden auch nur die Mädchen zu Kriegerinnen ausgebildet, die einen ebenmäßigen Körper und schöne Gesichtszüge besitzen! So wie auch du. Du bist eine von uns, Sandra! Also wirf deine Kleidung ab, und folge uns zum Sieg. Fällst du, werde ich es sein, der dir die Fackel in den Holzstoß wirft. Überlebst du, dann bin ich es selbst, der dir die Ketten abnimmt. Ich bin deine Freundin, auch wenn du versucht hast, einen Mann zu befreien, der unser Feind ist. Aber sieh - da hinten stürmen die Griechen heran. Gemeinsam werden wir sie bekämpfen. Also zieh dich aus!«
    »Nein. Das geht doch nicht… Das will ich

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