Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0282 - Amoklauf der Amazone

0282 - Amoklauf der Amazone

Titel: 0282 - Amoklauf der Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
Vom Netzwerk:
Verbrechen unter seine Kontrolle zu bekommen. Wenn er über die Laserwaffen verfügt, dann hat er diese Macht. Denn es ist nicht sehr kompliziert, die Schockstrahler zu tödlichen Waffen umzubauen. Das aber muß unter allen Umständen verhindert werden.«
    »Andere werden sich an die Schockstrahler erinnern und sie wieder zum Einsatz bringen!« warf Professor Zamorra ein.
    »Möglich!« sagte Carsten Möbius hart. »Aber mein Vater und ich, wir wollen damit nichts mehr zu tun haben. Ich habe den letzten Schockstrahler hierher mitgebracht, um mit dem Laser Michas Kette aufzumachen. Dann lasse ich ihn in dieser Zeit zurück. Damit ist der Fall dann erledigt. Wie du siehst, habe ich mich in der letzten Zeit so getrimmt, daß ich mich auch auf andere Art wehren kann!«
    Dem hatte Professor Zamorra nichts mehr entgegenzusetzen. Wenn es drauf ankam, waren die Herren Möbius die größten Dickschädel. Doch wer konnte absehen, wozu es besser war, wenn diese Technik, für die man auf der Welt noch nicht reif war, verschwand?
    »Die Warnung aus Berlin kam ziemlich unerwartet!« setzte Carsten Möbius in etwas ruhigerem Ton hinzu. »Doch wir konnten uns den Argumenten nicht verschließen. Viele gute und interessante Projekte werden sich nun nicht mehr realisieren lassen. Der Möbius-Konzern ist nun mal von der allgemeinen Marktlage abhängig. Väterchen und ich haben beschlossen, uns auf die Dinge zu konzentrieren, die den nötigen Anklang bei der Kundschaft haben. Die Forschungen werden nur noch insgeheim betrieben. Verlaß dich darauf, Zamorra. Wenn’s mal drauf ankommt, haben wir vielleicht für die unmöglichsten Situationen immer noch ein As im Ärmel!«
    »Besprechen wir das, wenn wir wieder in unserer Welt sind!« wies Professor Zamorra auf das beginnende Schlachtgetümmel in einiger Entfernung. Wie eine gewaltige Ramme war der vordere Stoßkeil des trojanischen Heeres in die Schlachtreihen der Griechen gefahren und hatte diese zersplittert.
    Die Amazonen griffen an…
    ***
    »Vorwärts! Der Königin nach!« gellte eine Frauenstimme mit größter Lautstärke. »Tod den Griechen. Heute ist der Tag, wo wir sie an ihren brennenden Schiffen erschlagen!«
    Die stürmenden Trojaner erkannten eine hochragende Frauengestalt in der Gewandung der Amazonen. Doch floß ein Schimmer überirdischer Schönheit über ihr Gesicht, und der Bogen, die Pfeile und der Köcher waren aus Silber. Nur die Lanze in der Hand wirkte so wie die anderen Waffen, die man im Heer führte.
    Artemis, die Göttin der Jagd, hatte sich unter die Trojaner gemischt und feuerte sie zum Angriff an. Denn die Amazonen hätten ihre Deckung schnell durchschaut.
    Jubelnd sprangen die Trojaner in den Angriff. Geschickt fingen sie die Speere der Griechen mit ihren Schilden auf und stürmten in die Gasse, welche die rasende Penthesilea mit wilden Schwert- und Axthieben in den Reihen der Griechen geschaffen hatte. Die Königin der Amazonen stellte mit Befriedigung fest, daß die Waffen, die ihr Ares gab, sich hier bestens bewährten.
    Sie saß wieder auf dem Rücken des Schimmels. Boreas war darauf trainiert, auf seine Art für seine Reiterin zu kämpfen. Während Penthesilea das edle Tier nur mit den Schenkeln lenkte und ihm höchstens durch Gewichtsverlagerungen kleine Hilfen gab, schwangen ihre starken Arme unermüdlich das Schwert Rolands und die Streitaxt von Richard Löwenherz.
    Unter ihr keilte Boreas mit den Hufen oder ließ sein starkes Gebiß schnappen, wenn einer der Griechen sich tollkühn zu nah heranwagte. Der so festgehaltene Krieger war verloren, denn es gelang ihm nicht mehr, vor der Axt oder dem Schwert zurückzu weichen.
    Hinter ihr fochten die anderen Amazonen einen heldenhaften Kampf. Sandra Jamis war mitten im Strudel der Feldschlacht. Die linke Hand an die Standarte der Amazonen gekettet, hieb und stach sie instinktiv mit dem Kurzschwert, um sich die Angreifer vom Leibe zu halten. Atalante hielt ihr den Rücken frei. Obwohl die Amazonen wollten, daß Sandra diesen Tag nicht überlebte, war es doch nicht in ihrem Interesse, daß die Bannerführerin zu früh niedersank und den Geist aufgab.
    Doch plötzlich wurde das Vordringen der Amazonen jäh gestoppt. Die Griechen, welche vor den Kriegerinnen flohen wie das Wild, wenn die Steppe in Flammen steht, wandten sich mit neuem Mut um. Andere, besser gerüstete Männer drängten sich durch die gelichteten Reihen und nahmen den Kampf mit den Amazonen auf.
    »Wir sind verloren, Atalante!« keuchte Sandra

Weitere Kostenlose Bücher