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0282 - Amoklauf der Amazone

0282 - Amoklauf der Amazone

Titel: 0282 - Amoklauf der Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Hand.
    Während Carsten Möbius und Professor Zamorra hinzusprangen und die sterbende Amazonenkönigin auffingen, griff Tina Berner nach dem Schwert Durandart, während Sandra Jamis das Heft der Streitaxt von Richard Löwenherz umklammerte.
    Im Moment, als das Herz der Penthesilea aufhört, zu schlagen, spürten die beiden Mädchen die fürchterliche Veränderung.
    In rasender Geschwindigkeit schrumpften ihre Körper zusammen. Auch die Waffen in ihrer Hand wurden im gleichen Verhältnis kleiner.
    »Die Waffen meiner Tochter kehren heim zu den Schlachtfeldern, von denen sie kamen!« grollte die Stimme des Ares und wies auf seine Rüstung, auf der sich alle Kämpfe der Vergangenheit und der Zukunft abspielten. »Die beiden Mädchen, die sich ihrer bemächtigen wollten, werden ihnen folgen!«
    »Loslassen. Laßt die Waffen los!« gellte Zamorras Stimme. Gehorsam ließen die beiden Girls Schwert und Axt fahren. Doch der Schrumpfungsprozeß wurde nicht mehr aufgehalten.
    Wie ein wirbelnder Sog zog eine unbekannte Kraft Tina Berner und Sandra Jamis in Richtung auf die Rüstung des Kriegsgottes, die ständig ihr Aussehen veränderte. Tina Berner erkannte abwechselnd kämpfende Wikinger, Grenadiere aus der Zeit Friedrichs des Großen oder anstürmende Hunnen.
    »Sie werden durch die Kraft meiner Rüstung durch die Zeit gehen und sich irgendwo im Getümmel einer Schlacht wiederfinden, Zamorra!« vernahm der Parapsychologe die Stimme des Kriegsgottes. »Nie wirst du sie im Strudel der Zeiten wiederfinden. Wenn sie auch die Schlachten überleben, so sind sie doch Gefangene des Zeitstroms!«
    »Analh natrac’h - ut vas bethat…!« schrie Professor Zamorra Merlins Machtspruch. Doch Ares lachte verächtlich.
    »Ohne dein Amulett hat der Zauber keine Wirkung, Zamorra!« erklärte er, während Tinas und Sandras Körper fast mit der Rüstung verschmolzen. »Das Amulett hat Artemis nach Troja gebracht. Für dich ist es unerreichbar. Wir haben gesiegt, Zamorra. Kehre zurück, und bekenne Zeus, oder wer immer dich sandte, deine Niederlage!«
    »Hinterlaß Zeichen in der Zeit, in die ihr kommt, wenn ihr überlebt!« rief Professor Zamorra, so laut er konnte. »Nur so kann ich euch anpeilen und zurückholen. Sonst seid ihr für immer in der Zeit verschollen!«
    Doch es war nicht zu vernehmen, ob die beiden Girls die Worte noch verstanden hatten. Professor Zamorra sah, daß sie mit der Rüstung des Ares verschmolzen und darin verschwanden, wie schon vorher das Schwert Durandart und die Streitaxt von Richard Löwenherz verschwunden war. Noch ein Gelächter des Ares, das Hohn wie auch Trauer über den Tod seiner Tochter und Verbitterung ausdrückte, dann verschwand die Erscheinung des Kriegsgottes.
    »Ich hole sie zurück, Carsten!« sagte Professor Zamorra leise. »Sie verstehen, sich zu wehren, und werden die Schlacht überleben, in die sie geraten. Sie werden Zeichen hinterlassen, wo immer sie sich aufhalten. Mit Hilfe des Ringes kann ich sie dann anpeilen und zurückholen. Und ich kann dann genau in die Zeit springen, in der sie jetzt eben gelandet sind. Auch wenn in unserer Zeit Jahre darüber hingehen!«
    »Ich weiß, Zamorra!« sagte Carsten Möbius bekümmert. »Doch ich kann mich nur schwer damit abfinden, daß Tina und Sandra nicht mehr da sind. Ich hatte mich so an die beiden munteren Girls gewöhnt!«
    »Sie sind zwar fort - aber sie sind nicht tot!« tröstete ihn Professor Zamorra. »Nicht tot wie Penthesilea… !«
    Professor Zamorra brach ab. Denn Achilles setzte langsam den Helm ab. In den Augen des Mädchens standen Tränen. Unter dem ehernen Panzer hob und senkte sich die Brust in krampfhaftem Schluchzen.
    »Das wollte ich nicht… Ich wollte nicht töten… Warum habe ich das nur getan?« stieß das Mädchen, das Achilles war, in abgehackten Sätzen hervor. »Wir hätten Freundinnen werden können… Wir waren einander so ähnlich. Doch sie ist tot… Und auch Tina ist fort… von Zaubergewalten mir entrissen. Ich bin allein… !«
    »Ha, was klagst du denn?« war da eine scheltende Stimme zu vernehmen. Aufblickend erkannte Professor Zamorra die häßliche Gestalt des Thersites, der herangeschlichen kam. »Sie hat unsere besten Krieger erschlagen, und du jammerst über sie. Viele werden noch sterben. Aber du meinst sicher, daß sie für das gleiche gut war, was auch das andere Mädchen für dich sein sollte und…!«
    Er kam nicht weiter. Das Gesicht des Achilles verzerrte sich in rasendem Zorn. Wie ein herabsausender

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