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0283 - Xorrons Totenheer

0283 - Xorrons Totenheer

Titel: 0283 - Xorrons Totenheer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Technik ausgeschaltet. Ich wußte nicht mehr, was ich machen sollte. Erst wenig später reagierte es wieder. Aber da war es längst zu spät.«
    »Und das stimmt, was Sie da gesagt haben?«
    »Ja.«
    »Keine Einbildung?«
    »Nein, Sir. Es ist auch nicht meinen überreizten Nerven zuzuschreiben. Über zwanzig Jahre fahre ich Lastwagen. Sie sind gewissermaßen meine Bräute. Ich kenne wirklich alles an ihnen. Die Wagen können mir nichts vormachen…«
    »Ja, ja, ich glaube Ihnen.«
    Der Mann war verzweifelt. Er kam über die schreckliche Tatsache einfach nicht hinweg. »Aber was kann es gewesen sein?« rief er voller Panik. »Mein Wagen ist in Ordnung. Darauf lege ich großen Wert. Ich bin unfallfrei gefahren. So etwas kann ich mir nicht erklären. Bisher hat mir der Truck immer gehorcht…«
    »Wissen Sie«, erwiderte ich ihm. »Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die man nicht steuern kann. Sie bestehen aus keiner Technik, obwohl sie gewissen Gesetzen unterworfen sind…«
    »Wie meinen Sie das?«
    Ich winkte ab. »Lassen Sie es gut sein, Mr. Griffith. Dies alles zu erklären, ginge ein wenig zuweit.«
    »Ja, ja, ich verstehe.« Er räusperte sich. »Was soll ich denn jetzt machen?«
    »Halten Sie sich weiterhin den Beamten zur Verfügung, Mr. Griffith. Die werden ein Protokoll aufnehmen, und alles wird seinen gewöhnlichen Gang laufen.«
    »Aber die Schuld an dem Unfall…«
    »Keine Sorge, Mr. Griffith, ich werde für Sie sprechen.«
    »Danke, Sir!«
    Ich hob die Schultern. Mehr konnte ich dem Mann nicht sagen. Ich war davon überzeugt, daß er keine Schuld an dem tragischen Unfall trug.
    Hier hatten andere Kräfte ihre Hände im Spiel. Sie waren auf Shao fixiert, und das mußte seinen Grund haben, den ich leider nicht kannte, sondern nur vermuten konnte. Zwangsläufig dachte ich an Shimada, den Dämon mit den blauen Augen, den Ninja-Kämpfer, Xorrons Feind, und den Mann der tausend Masken. So jedenfalls wurde er genannt. Seine Spur hatte mich nach New York geführt, wo ich die Ankunft der Zombie-Galeere erlebt hatte. Auf der Galeere war es zum ersten Kampf zwischen Shimada und Xorron gekommen. Einen Sieger hatte es nicht gegeben, denn Pandora hatte eingegriffen und beide Gegner in eine mir unbekannte Welt gerissen. [1]
    Suko war nicht mit nach New York gefahren. Er wollte in London bleiben, um auf Shao achtzugeben, denn sie konnte man in diesem Spiel als eine unbekannte Größe bezeichnen. Shao, die Chinesin, stand mit der Sonnengöttin Amaterasu in einem unmittelbaren Zusammenhang, sie war gewissermaßen eine Nachkommin dieser japanischen Göttin.
    Irgendwo in ferner Vergangenheit mußten sich Shaos Ahnen vermischt haben. Es war zu einer Verbindung zwischen Japanern und Chinesen gekommen.
    All dies ging mir durch den Kopf, und ich dachte näher darüber nach, als ich plötzlich einen gellenden Ruf vernahm.
    »Shao!«
    Mein Blut schien auf einmal mit Eisstücken gefüllt zu sein, denn ich kannte die Stimme, die da geschrien hatte.
    Sie gehörte Suko!
    ***
    Der Inspektor war nicht zu stoppen. Er glich einem menschlichen Rammbock, als er den Gürtel der Neugierigen durchbrach, sich freie Bahn verschaffte, den Blick auf seine Freundin Shao bekam, für einen Moment anhielt, starr wurde, dann wieder weiterrannte und mit einem lauten Schrei neben Shao auf die Knie fiel.
    Ich blieb stehen, Zwar wollte ich zu ihm gehen, doch meine Beine gehorchten mir nicht.
    Shao, Suko und ich - wir bildeten eine Insel inmitten des Trubels, denn ich merkte von den übrigen Vorgängen nichts, sondern hatte nur Augen für die beiden.
    Suko war über Shao gefallen. Ich hatte ihn bisher als einen beherrschten Menschen gekannt, der sich nicht so leicht unterkriegen ließ, doch Shaos Tod hatte ihn aus der Bahn geworfen.
    Er kniete nicht mehr vor ihr, sondern hatte sich über sie geworfen. Aus seinem Mund drangen schreckliche Laute. Die Hände fuhren zuckend über den Körper der schwarzhaarigen Chinesin, berührten mal die Hüften, die Brust oder streichelten die bleichen Wangen.
    Es war grauenhaft!
    Die Szene schnitt in mein Innerstes hinein, als hätte mir jemand ein Messer ins Herz gestoßen.
    Erst jetzt, als ich die beiden so sah, kam mir richtig zum Bewußtsein, was dort geschehen war. Shao, eine der unsrigen, lebte nicht mehr. Sie war tot, von einem Lastwagen überfahren. Dämonische Gegner hatten sich einen guten Helfer ausgesucht, einen normalen Menschen, der nicht merkte, daß er zu einem Spielball in den Händen fremder Mächte

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