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0283 - Xorrons Totenheer

0283 - Xorrons Totenheer

Titel: 0283 - Xorrons Totenheer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weder auf den Schutz eines Solo Morasso noch einer Lady X vertrauen. Er mußte selbst Entscheidungen treffen, und das hatte er getan.
    Xorron wollte seine großen Pläne verwirklichen. Er hatte die Zombies um sich gesammelt, um gnadenlos einzusteigen und die Menschen zu seinen Dienern zu machen.
    Es war ihm beim ersten Anlauf nicht gelungen. Der Grund hieß Shimada, und über ihn dachte Xorron nach.
    Es war kaum zu fassen, daß sich in diesem hirnlosen Wesen Gedanken bildeten, aber daran ging kein Weg vorbei. Xorron dachte, und er überlegte, weshalb Shimada ihn hatte töten wollen.
    Wer war dieser Dämon?
    Wenn er das herausfinden wollte, dann mußte er tief in seinem Gedächtnis kramen, was natürlich sehr schwer war, denn Shimada stammte aus einer Zeit, die noch vor Xorrons Verschwinden unter den Central Park lag. Also in fernster Vergangenheit.
    Tausende von Jahren waren ins Land gegangen. Sich an Einzelheiten zu erinnern, war so gut wie unmöglich, doch Xorron blieb keine andere Wahl. Zudem besaß er keinen, der ihm eventuell einen Hinweis gegeben hätte, denn Pandora ließ sich nicht blicken. Von ihr, so hoffte er, hätte er vielleicht Aufklärung erwarten können.
    Er schaute auf seine Diener!
    Nein, die würden ihm kaum weiterhelfen. Sein Totenheer setzte sich aus tumben, grausamen Gestalten zusammen, die nur den Mord kannten.
    Sie hockten nicht mehr auf den Ruderbänken, sondern wankten und schlichen über das Deck der Galeere.
    Ihre Bewegungen glichen denen von ferngelenkten Wesen. Da war nichts Zielstrebiges, sondern ein Schleichen, ein Schlurfen und das Bewegen der Arme, mit denen sie ihr Gleichgewicht hielten. Sie wären längst gefallen, doch das Schlenkern hielt sie in der Waagerechten.
    Manchmal prallten sie auch gegeneinander. Da drehten sich dann die Stärkeren um die eigene Achse, während die Schwächeren mit dumpfen Schlägen auf die Planken fielen.
    Nur über die Reling fiel keiner. Nicht, weil sie zu hoch gewesen wäre, aber die Zobies sahen die Reling als Grenze an. Wenn sie von dem einen oder anderen erreicht worden war, dann stoppten sie ihren Gang, wankten zurück oder wieder zur Seite und gingen in der entsprechenden Richtung weiter.
    Das alles sah Xorron. Er hatte es bisher auch als einen Vorteil empfunden, aber er merkte inzwischen, daß er mit seinen Zombies in dieser Welt nicht viel anfangen konnte.
    Wenn er sie erforschen wollte, dann mußte er dies selbst in die Hand nehmen.
    Das tat er auch.
    Unter den Untoten befanden sich Zombies beiderlei Geschlechts. Sie wurden von Xorron rücksichtslos zur Seite geräumt. Er schleuderte sie auf Deck, bahnte sich so seinen Weg, erreichte die Reling, stützte für einen Moment seine Hände darauf und schaute nach vorn und gleichzeitig nach unten, wobei er an eine Tiefe dachte, die sich unauslotbar vor ihm ausbreitete.
    Diese Dimension oder Welt besaß keinen festen Boden oder Grund. Hier war alles anders.
    Xorron wagte es trotzdem. Er ließ einige Nebelfetzen vorbeiziehen und schwang sich dann über die Reling.
    Eigentlich hätte er fallen müssen, weil er keinen festen Grund sah. Das geschah nicht.
    Xorron stand.
    Er schwebte und stand dennoch. Der Boden, obwohl nicht sichtbar, war vorhanden.
    Ein Beobachter hätte leicht den Verstand verlieren können, zumindest seinen Glauben an die Naturgesetze. Nicht jedoch Xorron. Er nahm so etwas hin, denn fremde Dimensionen waren ihm nicht unbekannt.
    Das Monstrum entfernte sich von der Galeere. Sein Forscherdrang war geweckt worden. Er wollte jetzt endlich wissen, wo es langging, und nicht immer nur nachlaufen.
    Er ging, schwebte, verspürte an seinen Füßen keinen Widerstand und schaffte es dennoch.
    Weiter, immer weiter.
    Der Nebel umwallte ihn. Als er einen Blick zurückwarf, war die Galeere verschwunden. Im Dunst lag sie. Ihre Umrisse glichen bizarren Schatten, die immer stärker aufweichten, um irgendwo völlig verschluckt zu werden.
    Xorron war allein.
    Die fremde Dimension schloß ihn ein. Vorbei huschten die seltsam länglichen Nebel. Nur mehr Fetzen, faserige Schleier, die auch über seine Haut glitten und er die Berührung sogar spürte.
    Ein Phänomen, denn normalerweise war Xorron oder seine Haut so gut wie gegen alles resistent. Was hatten seine Gegner nicht schon versucht! John Sinclair an erster Stelle. Das Kreuz hatte er gegen das Monstrum aktiviert, ohne einen Erfolg zu erzielen. Silberkugeln erreichten ebenfalls nichts, auch nicht die Dämonenpeitsche oder ein geweihter Dolch.
    Xorron

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