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0284 - Gehirn-Gespenster

0284 - Gehirn-Gespenster

Titel: 0284 - Gehirn-Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»Was hältst du davon, Rob?«
    Tendyke zuckte mit den Schultern. »Wenn es Erfolg verspricht, versuch es. Wir wissen ja jetzt, wie wir mit den beiden Gespenstern fertig werden. Amulett abschirmen, und weg sind sie… Na, wenn das kein Patent-Rezept ist…«
    »Dein Wort in Merlins Ohr.« Zamorra erhob sich. »Fangen wir also an. Suchen wir uns ein ruhiges Plätzchen für den Zauber. Die Suite möchte ich abgeschirmt lassen, damit es einen Punkt gibt, an den wir uns zurückziehen können.«
    Nicole ging zur Tür. »Einfach hier auf dem Korridor«, schlug sie vor. »Es ist nach Mitternacht, und es dürfte kaum eine Störung geben.«
    »Außer von Hotelgästen, die jetzt so allmählich aus der Disco rausgeschmissen werden«, gab Tendyke zu bedenken. »Aber mit denen kommen wir irgendwie klar. Los, Zamorra. Fang endlich an.«
    Nicole ging nach draußen. Ihr Overall-Ärmel wischte dabei unbeabsichtigt über das Kreidezeichen an der Tür. Niemand bemerkte es.
    Aber die Abschirmung war durchbrochen.
    ***
    Roger Blakes unentwegtes Hämmern zeitigte neben wunden Fäusten auch noch den Erfolg, daß ihn jemand hörte, kurz Rücksprache hielt und den Etagenkellner informierte, welcher über einen Generalschlüssel verfügte. Der Programmstreifen öffnete die Tür. Blake drückte dem Mann ein Trinkgeld in die Hand und machte sich auf den Weg zu seinem Zimmer.
    Patsy, dachte er unentwegt. Ich muß wissen, was mit ihr geschehen ist. Vielleicht wissen Zamorra und seine Begleiter mehr… Aber erst muß ich Kent und Sheldon umbringen. Nur ein paar Zeilen… Eine Explosion löscht sie aus… Und dann können sie nicht mehr spuken…
    Dann stand er vor seiner Zimmertür, schob den Programmstreifen in den Spalt und sah im letzten Moment das Siegel, das Tür und Rahmen miteinander verband.
    »Ja, wer bin ich denn…? Sind die verrückt geworden, meine Zimmertür zu versiegeln? Ich muß doch hinein, muß doch arbeiten…«
    Er starrte das Siegel an. So ganz allmählich formten sich in seinem Gehirn die Gedanken. Klar, der Kampf war nicht unbeachtet geblieben. Da waren ja ein paar Männer an ihm vorbeigestürmt, um nach dem abgestürzten Mädchen zu sehen… Und die Zerstörungen! Okay, er selbst war verschwunden gewesen, und man hatte ihm die Hütte zugemacht. Vielleicht gar polizeiliche Ermittlungen…
    Aber das war alles doch so unwichtig. Er mußte dem Spuk ein Ende bereiten. Nur er allein konnte es. Und das rechtfertigte auch das Zerbrechen eines Siegels.
    Er war froh, daß nicht auch das elektronische Türschloß blockiert worden war. Entschlossen stieß er die Tür auf, trat ein und ließ sie hinter sich wieder ins Schloß gleiten. Um das gebrochene Siegel machte er sich keine Gedanken. Um die Geschichte konnte er sich kümmern, wenn alles vorbei war.
    Entsetzt sah er sich um, betrachtete die Verwüstungen und die Spuren, die das Spurensicherungskommando der Polizei oder vielleicht auch nur des Hotelsicherheitsdienstes hinterlassen hatte. So genau wußte er nicht, wer sich darum gekümmert hatte, und polizeiliche Methoden sind bei jedem Verein dieser Art gleich. Daß sie dabei aber auch nicht versäumt hatten, seine persönlichen Sachen zu durchwühlen, ärgerte ihn. Dann erlaubte er sich aber doch ein kurzes Grinsen, als er an seine Pistole dachte. Die war doch mit dem Mädchen verschwunden. Das Auffinden der Waffe in seinem Besitz hätte Ärger bringen können… Unerlaubter Waffenbesitz!
    Wenigstens das Problem hatte sich von selbst erledigt.
    Er ließ sich am Arbeitstisch nieder und las das letzte Kapitel, die letzte Seite noch einmal. Dann schaltete er die Maschine ein und spannte einen neuen Bogen ein. Kurz überlegte er. Wie fand er den Anschluß?
    Er begann zu tippen.
    Jimmy Kent warf sich mit einem wilden Sprung in Deckung. Taury war in der Nähe, ganz dicht bei ihm! Er mußte geträumt haben, daß sie sich unbemerkt anschleichen konnte… Aber wenn sie jetzt einen Blitz auf ihn abschoß, traf sie nur den großen Wassertank, hinter dem er in Deckung gegangen war…
    Da packte ihn jähes Entsetzen! Er sah die großen leuchtroten Buchstaben und das grelle Gefahrensignal für hochexplosive Flüssigkeiten! Wenn der Tank getroffen wurde, explodierte er und zerstörte das gesamte Lager und alles, was sich darin befand!
    Einschließlich Kent und seiner Gegnerin!
    »Nicht!« schrie er in panischer Angst. »Sheldon, nicht…«
    Aber es war zu spät. Schon zischte der blaue Blitz…
    ***
    »Ich glaube, ich habe ihn«, sagte Zamorra

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