Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0285 - Der Kampf mit den Giganten

0285 - Der Kampf mit den Giganten

Titel: 0285 - Der Kampf mit den Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
bewaffnet.
    Zwar gelang es ihm nicht, seinen Revolver so zu halten, wie es hätte sein müssen, dennoch bildete die Waffe eine Gefahr für mich, und er schwenkte sie schon in meine Richtung, während unter ihm die anderen lebenden Leichen nachrückten und ihn in die Höhe schoben, damit er auf das Dach klettern konnte.
    Mit einem wütenden Tritt traf ich seinen Arm. Ich hatte nach unten getreten und nagelte die Waffenhand auf der Dachkante fest. Dann bückte ich mich, riß ihm den Revolver aus den Fingern, während er versuchte, nach meinem Knöchel zu greifen. Ich schoß.
    Wenn man Zombies richtig trifft, sind sie auch mit einer normalen Kugel zu töten. Diese hier fuhr genau in das Zentrum der lebenden Leiche. Sie schleuderte ihn nicht nur nach unten, sondern zerstörte auch das widerliche Leben.
    Als er fiel, brach die Pyramide aus Zombie-Leibern unter ihm zusammen, so daß ich von dieser Seite her erst einmal Ruhe vor den menschenmordenden Bestien hatte.
    Ghouls können sich lautlos bewegen. Zum Glück jedoch riecht man sie meist, bevor sie ihr Opfer erreichen, und so erging es mir, als mir der Pesthauch dieser schrecklichen Dämonen in die Nase geriet.
    Ich fuhr herum.
    Sie waren zu zweit und befanden sich bereits auf dem Dach.
    Als ich mich umdrehte, weil mich ihr Geruch gewarnt hatte, richteten sie sich gerade auf.
    Sie starrten mich an. Für einen Moment nur, dann fächerten sie auseinander, denn sie wollten mich in die Zange nehmen. Der eine kam von rechts, der andere glitt von der linken Seite her auf mich zu.
    Begleitet wurden sie von der stinkenden Wolke, die mir unsichtbar entgegenschwebte. Vielleicht hatten die Zombies sie vorgeschickt, denn die Ghouls waren noch unersättlicher als die lebenden Toten.
    Auf eine lange Auseinandersetzung konnte und wollte ich mich nicht einlassen, deshalb lief ich dem ersten entgegen. Als dieser sich aufrichtete, schleuderte ich den Dolch. Ich hatte ihn beim Laufen gezogen.
    Die geweihte Silberklinge blitzte in der Luft auf, bevor sie fast bis zum Heft in der teigigen Masse verschwand.
    Der Ghoul kippte zurück. Dabei platschte er auf den Rücken, blieb liegen und lief aus.
    Eine große Lache breitete sich dort aus, wo er lag, und feine Schwaden stiegen fast kerzengerade in die Höhe.
    Der zweite wollte fliehen. Er hatte seinen aufgedunsenen Kopf gedreht und mitbekommen, wie es seinem Artgenossen ergangen war. Er hatte sich kaum umgedreht, als ich schon bei ihm war. Daß er erledigt wurde, dafür sorgte mein Kreuz.
    Von dem ersten Ghoul war nur mehr ein gelblich grün schimmernder Klumpen zurückgeblieben. Aus ihm zog ich meinen Dolch, reinigte die Klinge und steckte die Waffe weg.
    Die letzten beiden! Unwillkürlich mußte ich grinsen, weil Xorron mit seinen Ghouls kein Glück gehabt hatte.
    Aber die Zombies blieben.
    Ich schritt wieder am Dachrand entlang und schaute in die Tiefe. Sie hatten es nicht aufgegeben und versuchten immer wieder, an der Wand nach oben zu klettern.
    Es gelang nicht. Wenn sie jeweils auf die Rücken ihrer Artgenossen stiegen, brachen diese zusammen.
    Zum Glück…
    Ich wartete auf Xorron. Daß er nicht zu sehen war, konnte mich eigentlich beruhigen, doch dieses Gefühl wollte einfach nicht aufkommen. Wenn er mich so allein mit seinen Dienern ließ, heckte er sicherlich etwas aus. Dieser Gedanke machte mich nervös.
    Schließlich ging ich dorthin, wo sich die Kluft zum Nachbardach befand.
    Sollte ich sie überspringen?
    Für einen Moment spielte ich mit dem Gedanken, aber es war keine Not am Mann, so ließ ich es bleiben, denn auch in der Gasse warteten die Zombies.
    Einige hatten sich hingesetzt, die Köpfe erhoben, und ich starrte in die bleichen, aufgedunsenen Gesichter dieser Wesen. Alpträume wurden wahr, wenn man diese Zombies sah. Ich schüttelte mich.
    Ich ging wieder zurück. Mein Blick flog über die Hafenlandschaft. In der Ferne schimmerte die Tower Bridge. Sie war auch nachts angestrahlt.
    Ihre Lichterkette war für mich ein Gruß aus einer anderen, sehr fern liegenden Welt. Für mich unerreichbar, obwohl nur einige hundert Yards Luftlinie entfernt.
    Dazwischen sah ich das Wasser und die Piers. Hier wurde nicht gearbeitet. Erst weiter im Osten strahlten in der Dunkelheit die starken Halogenleuchten und machten dort die Nacht zum Tag. Hin und wieder drang ein fernes helles Klingen oder das Quietschen eines Krans an meine Ohren. Unendlich hoch über mir spannte sich der Nachthimmel.
    Dunkelblau, fast wie die Augen des Ninja-Dämons

Weitere Kostenlose Bücher