Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0285 - Die dritte Waffe

Titel: 0285 - Die dritte Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der gefährliche Apparat hat."
    Willy kuschelte sich eng in den warmen Sitz. Ohne das Wissen der Konferenzteilnehmer geschahen in Terrania schreckliche Dinge.
    „Ich bin froh, daß die Waffen unschädlich gemacht werden konnten", sagte er zu Aboyer.
    Aboyer kniff die Augen zusammen und lachte bitter. Er hieb mit einer Faust auf den Steuersockel des Gleiters.
    „Ich vermute, daß es eine dritte Waffe gibt", sagte er zu Willy.
    „Aber ich kann es nicht beweisen. Meine Vermutungen stützen sich auf die Aussage einer Mathelogikerin, die Sektionschefin auf dem Mond ist. Ich habe jedoch keinen Verdacht, wo die MdI die dritte Waffe versteckt haben könnten, wenn eine solche überhaupt existiert. Die Fragmente der zweiten Waffe befanden sich in den Kleidungsstücken, die die Abgeordneten am Tag der Konferenz tragen werden."
    „Warum verständigen Sie nicht Mercant oder Rhodan?"
    „Ich muß Beweise haben", sagte Aboyer verzweifelt. „Die führenden Männer des Imperiums sind mit der zweiten Waffe beschäftigt. Übermorgen beginnt die Konferenz. Die Meldung, daß eine dritte Waffe existieren könnte, würde schwerwiegende Folgen haben. Rhodan könnte sich entschließen, die Konferenz im letzten Augenblick abzusagen. Damit wäre er politisch erledigt. Soll ich diese Verantwortung auf einen Verdacht hin übernehmen?"
    „Ich verstehe Sie, Mister Aboyer", sagte Willy ernst.
    „Nennen Sie mich Al", schlug Aboyer vor. „Nennen Sie mich Al, wenn Sie mit mir zusammenarbeiten wollen."
    Er blickte zur Seite und sah, wie ein Pseudoglied an dessen Ende eine halbfertige Hand zitterte, auf ihn zukam. Ohne zu zögern, ergriff Aboyer Willys Hand. Sie war heiß und drückte fest zu.
    „Wahrscheinlich bin ich nur eine Belastung für Sie, Al", sagte Willy niedergeschlagen. Er dachte an die Kälte außerhalb des Gleiters und erschauerte.
    „Manchmal werde ich mich aus Angst in den Boden verkriechen" fügte er hinzu.
    „Sie sind in Ordnung Willy", sagte Aboyer lächelnd.
    Willy zog hastig seine Stielaugen ein. Schließlich brauchte sein neuer Freund nicht zu sehen, wie verlegen ihn dieses Kompliment machte.
     
    2.
     
    Angestrahlt von den Helmscheinwerfern der vier Männer, lag die zweite Fragmentwaffe in der Schleusenkammer des Robotschiffes.
    Sie ähnelte mehr einem harmlosen Schaltgerät als einer gefährlichen Bombe. Daran, daß es sich um eine Bombe handelte, zweifelte jedoch keiner der Männer.
    Dr. Fran Hauser deutete auf die halbrunde Erhöhung auf der Oberfläche der Fragmentwaffe.
    „Wir haben einen zusätzlichen Funkzünder angeschlossen", erklärte er seinen drei Begleitern. „Auf diese Weise können wir die Fragmentwaffe von der MUTRAS aus zünden ohne uns Gedanken über jene Impulse machen zu müssen, die die Funktion der Waffe tatsächlich auslosen sollten."
    „Ich wünschte, Sie hätten herausgefunden, wie die MdI diese Waffe zu zünden beabsichtigten", sagte Rhodan. „Dann wüßten wir vielleicht, wo wir nach den Attentätern suchen könnten."
    „Sie wissen genau, unter welchem Zeitdruck wir stehen", entgegnete Hauser verärgert. „In einer Stunde ist Mitternacht. Das bedeutet daß dann der Tag vor dem eigentlichen Konferenztermin beginnt. Es hätte uns noch mindestens zwölf Stunden Zeit gekostet, die richtigen Impulse zu finden. Ich versichere Ihnen jedoch, daß unser Funkzünder den gleichen Zweck erfüllt."
    „Ich wollte keine Kritik an Ihrer Arbeit üben", sagte Rhodan besänftigend. Er wünschte, Dr. Hauser wäre weniger temperamentvoll. Immer wieder war es in den letzten Tagen zu Streitigkeiten zwischen Rhodan und dem Spezialisten gekommen.
    Rhodan konnte jedoch nicht bestreiten, daß Hauser sich voll eingesetzt hatte.
    „Worauf warten Sie noch?" mischte sich Atlan ein. „Ich schlage vor daß wir an Bord der MUTRAS zurückkehren."
    Der vierte Mann, der sich in der Schleusenkammer aufhielt, war Allan D. Mercant, Chef der Abwehr.
    „Wir wissen nicht, welche Wirkung die zweite Waffe haben wird", sagte er. „Jede Minute, die wir ungenutzt verstreichen lassen, kann uns nach dem Versuch fehlen."
    „Wir haben die zweite Waffe komplett", sagte Rhodan. „Den Konferenzteilnehmern droht keine Gefahr mehr. Ich bin froh, daß wir den Termin für die Konferenz nicht absagen mußten."
    Atlan warf seinem terranischen Freund einen zweifelnden Blick zu, den Rhodan jedoch nicht bemerkte. Nach Ansicht des Arkoniden war die Waffensuche zu reibungslos verlaufen. Er wurde das Gefühl nicht los daß die MdI noch

Weitere Kostenlose Bücher