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0286 - Als der weise Merlin starb

0286 - Als der weise Merlin starb

Titel: 0286 - Als der weise Merlin starb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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emporzuklettern. Dafür waren seine Schwarzen Künste zu simpel und schwach ausgeprägt. Er hielt auch kaum mehr als die unbedingt notwendigen Kontakte zur Schwarzen Familie, so daß über »Beziehungen« auch kaum eine Beförderung in Aussicht stand.
    Vorn auf der Bühne des Non-Stop-Dancing-Pubs mühte sich eine nimmermüde Dreimann-Band, die geschwundene Zahl der Pärchen zu einer kessen Sohle zu animieren.
    Doch die Turmuhr hatte gerade halb Sechs in der Frühe geschlagen. Das schlug sich auch auf die Stimmung der meisten Nachtfalter nieder.
    Nur Glauven hatte damit keine Probleme. Im Gegenteil.
    »Können wir nicht woanders hingehen?« fragte Freya an.
    Glauven lächelte aufopferungsvoll -für seine Opfer tat er schließlich - fast - alles. »Zu dir oder zu mir?«
    Das Mädchen war nicht im mindesten überrascht über die Eindeutigkeit seiner Frage. Sie zuckte nur die Achseln und murmelte teilnahmslos: »Mir egal. Hast du Stoff?«
    »Jede Menge!«
    Sie standen auf. Glauven ließ lässig eine großzügig bemessene Pfundnote auf den weißen Rundtisch fallen, half dem Mädchen in den Mantel und verließ mit ihr engumschlungen das Tanzlokal.
    Draußen wartete der mordred…!
    ***
    »Sieben«, flüsterte Sara Moon. Im gleichen Augenblick erlosch das Zeitgrab vollständig. Das Gewölbe war in grelles Licht gehüllt. Sieben Eisengnome umringten die schwerelos über dem Boden schwebende Gestalt, die in diesem Moment ERWACHTE!
    ***
    Das Frühstück war eindeutig zu früh angesetzt. Jedenfalls für Zamorra. Als er zum dritten Mal ungeniert gähnte, steckte ihm Nicole ein halbes Brötchen zwischen die Zähne. »Damit du niemanden auffrißt!« meinte sie augenzwinkernd.
    Zamorra verschluckte sich fast, schleuderte ein paar drohende Blicke in Richtung seiner Freundin und widmete sich dann wieder seinem eigenen Breakfast.
    »Wo sind denn Babs und Kerr?« erkundigte er sich, während er skeptisch in seinen Ham & Eggs herumstocherte und verzweifelt zu klären versuchte, welches der Schinken und welches die Eier sein sollten…
    »Du scheinst zu vergessen, daß heute Montag, also ein für normale Menschen durchaus werktätiger Tag ist«, antwortete Nicole. »Sie sind beide ins Yard gefahren und meinten, wir sollten nachkommen, sobald du ausgeschlafen hättest… Was ist, schmeckt dir mein liebevoll zubereitetes Frühstück nicht?«
    Zamorra zuckte die Achseln.
    »Wenn du es mit etwas weniger Liebe, dafür aber mehr Schinken zubereitet hättest, wäre es sicher optimal…«
    »Scheusal!«
    »Frau!« konterte Zarmorra in bester Chauvi-Manier, weil er wußte, daß er sie damit noch mehr in Rage versetzen konnte.
    Das Geplänkel hörte erst auf, als Zamorra ihr versprochen hatte, daß er ihr einen hochdotierten Scheck ausstellen würde und sie, während er Kerr im Yard heimsuchte, die Zeit für einen kleinen Geschäftsbummel nutzen durfte.
    Nachdem Nicole ihr von Anfang an visiertes Ziel erreicht hatte, sprachen sie kurz über die Erkenntnisse der zurückliegenden Nacht. Zamorra erzählte ihr von seinem »Ausflug« mit dem Amulett und der Sara-Moon-Vision über dem flackernden Lagerfeuer.
    »Das würde Merlin sicher stark interessieren«, kommentierte die Französin. »Ich hatte immer den Eindruck, daß er ihren Verlust nicht ganz weggesteckt hat, obwohl sie zuletzt mit allen Mitteln versuchte, ihn zu vernichten.«
    »Sie ist seine Tochter. Und nach allem, was wir bis jetzt wissen, ist es nicht ihre Schuld, daß dieses Programm Craahn , von dem Merlin spricht, in ihr wirksam geworden ist und sie zur Dunklen Seite der Macht hinübergezogen hat. Bis zu der Stonehenge-Katastrophe hatte er wahrscheinlich nie die Hoffnung aufgegeben, sie doch noch irgendwann aus den Klauen des Bösen erretten zu können…«
    »Wahrscheinlich«, stimmte Nicole zu. Sie waren übergangslos ernst geworden. »Die Frage ist nur, ob es wirklich besser für unseren Magier-Freund wäre, wenn Sara wieder unvermutet aus der Versenkung auftauchte, oder ob Merlin dadurch nicht erneut in sehr ernsthafte Gefahr geriete. Saras magische Kräfte standen ihrem Vater wohl noch nie nach, aber sfeit sie mit den Meeghs und deren Hintermacht, den MÄCHTIGEN, koaliert hatte, wurde sie beinahe unbezwingbar. Ich erinnere mich, daß wir ganz hübsche Probleme mit ihr hatten.«
    »Richtig«, sagte Zamorra, schob den Teller von sich und grinste sie an. »Aber wer dein Frühstück verkraftet, schafft alles!«
    Eine halbe Stunde später waren sie mit einem Taxi auf dem Weg in die

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