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0286 - Jagd auf die Teleporterkugel

Titel: 0286 - Jagd auf die Teleporterkugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leuchtete eine grüne Kontrollampe auf; klickend fielen einige Stanzfolien in einen Aufnahmebehälter.
    „Personalzusammenstellung für Einsatzplan Hagenbeck!"
    schnarrte eine metallisch klingende Stimme.
    Ganz automatisch griff der Major nach den Folien.
    „Sie können gehen!" schnauzte er Bron Tudd an.
    Der Leutnant befand sich bereits unter dem offenen Schott, als Henderson ihn zurückrief.
    Der Major machte einen verlegenen Eindruck - und Tudd begann instinktiv zu ahnen, was geschehen war. Er grinste ungeniert. „Sir ...?" fragte er gedehnt. Henderson überbrückte seine Verlegenheit durch einen gewollt nachlässigen Tonfall.
    „Eine nebensächliche Angelegenheit, Leutnant", sagte er wegwerfend. „Der Einsatzplan Hagenbeck sieht die Aktion einer Space-Jet vor. Aufgabe: Rückzug auf eine gedachte Linie, in der die Flotteneinheiten einen sogenannten offenen Korridor gelassen haben. Es geht darum, festzustellen, ob irgend jemand aus unserer Galaxis mit dem fremden Objekt im Entmaterialisierungsfeld des Sechseck-Transmitters Verbindung aufnehmen will. Dieser Jemand muß den freien Korridor benutzen, und er wird sich hoffentlich von einer relativ kleinen Space-Jet nicht abschrecken lassen. Die Aufgabe der Jet-Besatzung ist es, mit einem Narkosegeschütz die Besatzung des hypothetischen Raumfahrzeugs zu betäuben und anschließend das Fahrzeug zu entern." Er räusperte sich durchdringend. „Genau das richtige für hirnlose Draufgänger also. Ich ... äh ... ich könnte mir sonst auch nicht erklären, weshalb die Einsatzplanpositronik ausgerechnet Sie als Kommandanten der betreffenden Space-Jet ausgewählt haben sollte."
    Als Bron Tudd das Arbeitszimmer Hendersons verließ, pfiff er vergnügt vor sich hin.
    Maschinen waren doch ganz vernünftige Dinger.
    Vielleicht sollte er einmal den nächsten Kurs in Kybernetik belegen!
     
    *
     
    Rhodan und Atlan beobachteten das Manöver des Posbischiffes vom Kommandostand aus. Sie saßen links und rechts neben Cart Rudo, und ihre Blicke saugten sich förmlich am Zielverfolgungsschirm fest.
    Der Posbiraumer besaß die bei dieser Roboterrasse übliche Fragmentform, das heißt, seine Form war absolut asymmetrisch.
    Das für menschliche Begriffe groteske Aussehen aber rührte von den vielen kleinen und großen Ausbuchtungen. Nischen, Vorsprüngen und Türmen her von denen sich keine zwei völlig glichen. Die Kantenlänge, sofern man dabei von Durchschnittsmaßen ausging, betrug zweitausend Meter.
    Das Wort „Posbi" war abgeleitet worden von der Bezeichnung „positronisch-biologischer Roboter". Diese Maschinen, die sie trotz allem waren, besaßen biologisch lebendes Nervenplasma und positronische Gehirne. Ihre Körper bestanden aus einer hochwertigen Metallplastiklegierung. Einstmals konstruiert als Werkzeuge eines hinterhältigen Krieges, hatten sie sich gegen ihre ehemaligen Herren empört und sich selbständig gemacht. Sie verbreiteten sich über viele Planeten, und ihre „Vermehrungsrate" war ungeheuer hoch. Die Menschheit konnte sich dazu beglückwünschen, daß sie auf diese Roboterrasse gestoßen war, auch wenn die ersten Begegnungen ausgesprochen feindlicher Natur gewesen waren.
    Heute stellten die Posbis die treuesten und stärksten Verbündeten des Solaren Imperiums dar. Sie hatten den Terranern ihre wirkungsvollste Waffe, die Transformkanone, zur Verfügung gestellt. Ein noch größeres Geheimnis, wenn auch keine Waffe, der Materieumformer, beendete vor rund fünfunddreißig Jahren schlagartig alle Rohstoffsorgen der terranischen Industrie und Wirtschaft. Dieses Geschenk der Posbis ermöglichte es, jede beliebige Materie in jede andere beliebige Materie umzuformen.
    Perry Rhodan mußte unwillkürlich daran denken, als das Fragmentschiff zielstrebig Kurs auf das fremde Objekt nahm, das auf so schockierende Art und Weise im Sonnensechseck aufgetaucht war, ohne dabei die Empfangsstation der Kahalo-Pyramiden in Anspruch zu nehmen.
    Er war sich darüber im klaren, daß er durch seine Bitte an den Posbi-Kommandeur die Besatzung dieses einen Fragmentschiffes in höchste Gefahr brachte. Aber er schob die Bedenken beiseite, auch wenn er sich nicht besonders wohl dabei fühlte.
    „Es rührt sich immer noch nicht", bemerkte Atlan.
    Perry Rhodan benötigte entgegen seiner sonstigen Gewohnheit mehrere Sekunden, um den Sinn der Bemerkung zu verstehen.
    Dann las er die Ortungsdaten ab. Tatsächlich! Das acht Meter durchmessende Kugelgebilde verharrte noch immer in der gleichen

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