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0286 - Jagd auf die Teleporterkugel

Titel: 0286 - Jagd auf die Teleporterkugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sir."
    „Mit Alkohol ...?" fragte Leutnant Trombsdorf.
    „Nein!" gab Tudd wütend zurück. „Mit Ihnen! Sie haben mich um die erste vernünftige Geburtstagsparty meines Lebens gebracht.
    Ahnen Sie überhaupt, was Sie da angerichtet haben?"
    „N ... n... nein, Sir!" gab Trombsdorf kleinlaut zurück.
    „Wie ...?"
    „Jawohl, Sir!" Tudd räusperte sich. „Das wollte ich auch meinen.
    Zu meiner Zeit hatte ein Soldat überhaupt nichts anderes zu sagen als Jawohl, Sir."
    „Erstaunlich", warf Ische Moghu ein. „Wenn nun damals Ihr Vorgesetzter befohlen hätte. Sie sollten das Schiff ohne Raumanzug verlassen? Wären Sie dann auch bereit gewesen, mit Jawohl, Sir zu antworten?"
    „Selbstverständlich, Sie Küken. Damals hatten nämlich alle Befehle Hand und Fuß, weil sie von Menschen gegeben wurden, und ein solcher Befehl, wie Sie ihn eben nannten, wäre nur innerhalb einer atembaren Atmosphäre erteilt worden."
    „Achtung! Leitstelle an Piloten SJ-22", erscholl es wieder aus dem Lautsprecher. „Ihr Start erfolgt in dreißig Sekunden durch Fernsteuerung. Erbitte zweite Klarmeldung!"
    „Hier Pilot SJ-22!" schrie Bron Tudd in sein Mikrophon. „Schiff klar zum Start!"
    Er drückte auf die AUS-Taste und wandte sich zu Moghu um.
    „Sehen Sie, das war soeben ein typisches Beispiel für die Unzuverlässigkeit von Maschinen. Die positronische Leitstelle hatte bereits wieder vergessen, daß ich das Schiff schon einmal startklar meldete. Warum hätte sie sonst noch einmal fragen sollen?"
    Ische Moghu verzog seine wulstigen Lippen.
    „Weil es so Vorschrift ist, Sir. Und diese Vorschrift wurde von Menschen gemacht, nicht von einer Maschine."
    „Ach, was!" winkte Bron verächtlich ab.
    Er holte das Anschnallen nach, während der Robotzähler bereits bei „acht" angelangt war.
    Dann öffnete sich das Schleusentor. Gigantische Kräfte schleuderten die SJ-22 hinaus in den Weltraum, einem unbekannten Ziel entgegen.
     
    *
     
    Sie sahen die Vernichtung des Posbiraumschiffes mit eigenen Augen. Von der Zentrale eines so kleinen Schiffes wie einer Space-Jet wirkte der Vorgang noch furchterregender als aus der Kommandozentrale der CREST III.
    Bron Tudds Gesicht war jedoch keine Regung anzusehen. Er saß in seinem Pilotensessel und biß herzhaft in eine lange Rolle Kautabak, als gäbe es für ihn nichts anderes auf der Welt.
    Zumindest gab es zur Zeit noch nichts anderes zu tun für ihn.
    Die Space-Jet wurde von der Fernsteuerung geleitet. Ihre Triebwerke arbeiteten mit Vollast. Ab und zu korrigierten kurze Steuerschübe den Kurs ins Unbekannte.
    Allmählich entstand um den Diskus herum eine leuchtende Aureole, die um so größer wurde, je weiter die Geschwindigkeit des Raumfahrzeugs anwuchs. Das überall in diesem Sektor vorhandene interstellare Gas wirkte bereits bei 0,5 LG wie eine feste Mauer, die das Schiff verbrannt hätte, wäre der HÜ-Schirm nicht gewesen.
    Dreißig Millionen Kilometer von der CREST III entfernt setzte die Bremsverzögerung ein - und in achtundvierzig Millionen Kilometern Entfernung erreichte die Space-Jet den Zustand relativen Stillstands. Mit ausgeschalteten Triebwerken schwebte das Diskusschiff schwerelos im Raum.
    „Achtung!" Die Stimme aus dem Hyperkomempfänger klang seltsam verzerrt, woran die energetischen Störungen dieses Raumsektors schuld waren.
    „Achtung! Leitstelle ruft SJ-22. Bitte kommen!"
    Bron Tudd spie einen braunen Strahl Tabaksaft zielsicher in die Gitteröffnung des Abfallvernichters. „Materie für etwa 0,0001 Lichtsekunden. Wir müssen sparsam mit allem umgehen, was wir haben. Das Imperium ist arm", brummte er. Er schaltete den Hypersender ein. „Hier Pilot SJ-22 an Leitstelle. Ich höre Sie. Bitte kommen!"
    „Verstanden. Leitstelle an Piloten SJ-22. Behalten Sie Ihre derzeitige Position unter allen Umständen bei. Korrigieren Sie eventuelle Kursabweichungen genau und verhalten Sie sich passiv. Ende!"
    „Verstanden, Ende!" knurrte Tudd unfreundlich und schaltete den Sender aus.
    Heftig kauend aktivierte er die Manuellsteuerung.
    „Verdammt langweilig hier!" äußerte er.
    Baar Lun wollte antworten. Doch in diesem Augenblick krachte es erneut im Hyperkomlautsprecher. Diesmal meldete sich keine metallisch klingende Automatenstimme. „Achtung, SJ-22!" Das war die Stimme Perry Rhodans!
    So schnell hatte Bron Tudd den Sender selten aktiviert.
    „SJ-22 hört. Pilot Leutnant Tudd, Sir. Nichts Neues vorläufig."
    „Bei Ihnen vielleicht nicht, Leutnant Tudd. Aber hier. Das fremde

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