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0286 - Jagd auf die Teleporterkugel

Titel: 0286 - Jagd auf die Teleporterkugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herangekommen sind. Die Schiffe mit den Einsatzzahlen viertausendundeins bis sechstausend gehen deshalb in den Linearraum und richten es so ein, daß sie an einem Punkt wieder in den Normalraum zurückkehren, der in der bisherigen Fluchtrichtung des fremden Objekts liegt und zehn Millionen Kilometer von seinem jetzigen Standort entfernt ist!"
    Ein deutliches Aufatmen erscholl aus dem Simultanempfänger.
    Eine Minute später zeigten die Kontrolltafeln an, daß zweitausend Raumschiffe in den Linearraum eingetaucht waren.
    Nun kam es darauf an, was die Kugel tun würde, wenn sie floh und an ihrer neuen Position bereits neue Verfolger vorfand.
    Dreizehntausend Schiffe näherten sich in halbkugelförmiger Formation der Kugel, die immer noch reglos verharrte. Die Aufstellung glich einem Netz, das mit der Öffnung voran auf die Beute zutrieb.
    Allmählich schoben sich die Ränder des Netzes an der Kugel vorüber. Rhodan erteilte einige Befehle. Die vordersten Verbände schwenkten nach innen ein. Wieder erstrahlte der Raum im irritierenden Glanz der Korrekturschübe.
    Und dann zeigten die Ortungsinstrumente dort, wo sich die Kugel eben noch befunden hatte, nichts mehr an.
    Sofort nahm der Großadministrator über die Funkzentrale indirekten Kontakt mit den Kommandanten der zweitausend vorausgeeilten Kampfraumer auf. Der Führer des Verbandes meldete das Auftauchen der Kugel - und im nächsten Augenblick ihr Verschwinden.
    Aus dem Simultanempfänger erschollen die erbitterten Flüche von fünfzehntausend terranischen Raumschiffskommandanten.
    Perry Rhodan lächelte flüchtig. Dann fiel ihm etwas ein. Er befahl der Funkzentrale, die Space-Jet Leutnant Trudds zu rufen.
    Fünf Sekunden später traf die Antwort ein. Die SJ-22 meldete sich nicht mehr.
     
    *
     
    Es ging alles viel zu schnell. Aus dem Nichts heraus materialisierte ein mit Tentakeln und anderen Auswüchsen besetzter Kugelkörper. Die dunkle Wandung mitsamt den reglos herabhängenden Greifarmen - oder was es sonst war - wirkte wegen der geringen Entfernung außerordentlich groß.
    Im Unterbewußtsein nahm Bron Tudd die Zahl auf dem Zielentfernungsmesser wahr: dreißig Meter!
    Und im Unterbewußtsein reagierte Bron Tudd.
    Er übernahm den T-Strahlprojektor selbst und richtete ihn auf das fremde Gebilde aus. Als die Zielautomatik Grünwert zeigte, drückte Bron auf den Auslöser. Gleichzeitig ließ er die mechanisch wirkenden Haltklammern ausfahren. Es gab einen dumpfen Schlag. Bron bemerkte noch, daß sich die Wandungen der beiden Objekte fast berührten und, daß die Magnetklammern das fremde Gebilde unverrückbar festhielten, dann verschwand die gewohnte Umgebung.
    Als der Leutnant wieder zu sich kam, war keine meßbare Zeit verstrichen. Dennoch erkannte er sofort, daß sich die Space-Jet nicht mehr an der alten Stelle befand - denn die terranischen Raumschiffe, die kurz vor der Rematerialisierung der Kugel dort aufgetaucht waren, waren nicht mehr zu sehen.
    Nur das fremde Kugelgebilde war noch immer da!
    Bron Tudd lachte grimmig, als er die Lösung dafür fand.
    Der Gedanke an eine Entmaterialisierung war richtig gewesen, wenn auch nur durch einen intuitiven Vorgang erzielt. Das fremde Objekt hatte sich in übergeordnete Energie aufgelöst - entmaterialisiert - und war an einem anderen Ort wieder in den stofflichen Zustand übergegangen.
    Und da die SJ-22 die Kugel in der eisernen Umklammerung zweier verschiedener Instrumente hielt, hatte sie den ganzen Prozeß unfreiwillig mitgemacht.
    „Ich weiß wirklich nicht, was es da zu lachen gibt!" sagte Baar Lun vorwurfsvoll. Bron Tudd schloß den Mund. Er bückte sich, hob den herabgefallenen Kautabak auf und steckte ihn dorthin zurück, wo er hergekommen war. Erst danach entschloß er sich zu einer Antwort. „Das ist doch ganz einfach, Sir: Die Besatzung des fremden Objekts hat geglaubt, durch ihren Hypersprung zu entkommen. Indem wir gerade noch rechtzeitig eine doppelte Fessel anlegten, schlug ihre Absicht fehl. Von nun an sind sie bereits unsere Gefangenen, auch wenn sie das vielleicht nicht einsehen werden."
    „Ehrlich gesagt, ich sehe es auch nicht ganz ein", erwiderte Ische Moghu. „Schließlich haben nicht wir die Fremden mitgenommen, sondern sie uns. Von dieser Warte aus gesehen sind wir ihre Gefangenen."
    Bron winkte wegwerfend ab und spie in den Abfallvernichter.
    „Wir werden das Ding entern. Wozu haben wir ein Enterkommando an Bord?"
    Er erteilte die entsprechenden Befehle. Auf den Kontrollbildschirmen

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