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0286 - Mister X und sein teuflischer Plan

0286 - Mister X und sein teuflischer Plan

Titel: 0286 - Mister X und sein teuflischer Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mister X und sein teuflischer Plan
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Distriktgebäude an. Phil war noch nicht zurück.
    »Wenn er kommt, sagt ihm, daß ich in einer halben Stunde noch mal anrufe!« trug ich dem Kollegen in der Zentrale auf.
    Dann verbrachte ich 30 Minuten damit, mir die Auslagen der Geschäfte anzusehen, wobei ich eine Zigarette nach der anderen rauchte.
    Kurz nach neun rief ich zum zweitenmal an und bekam Phil an die Strippe.
    »Mit Buster ist alles okay«, sagte mein Freund. »Es war so, wie wir vermutet hatten. Perkins tauchte auf, um sich zu vergewissern, daß Buster uns nichts erzählt hat. Kurz bevor wir erschienen, kam ein Anruf. Das war verabredet, und Perkins nahm den Hörer ab. Buster durfte dann mit seiner Braut sprechen. Nur eine knappe Minute. Aber es reichte aus, um festzustellen, daß sie wohlbehalten ist.«
    »Kann es sich um eine Tonbandaufnahme gehandelt haben?«
    »Buster hält das für ausgeschlossen. Denn er stellte Fragen, die Leila Paine richtig beantwortete. Mit einer vorfabrizierten Aufnahme wäre das nicht möglich gewesen. Buster gestand mir, daß er es schon bereut habe, uns geholfen zu haben. Er hat wahnsinnige Angst um das Girl. Dadurch aber, daß wir darauf verzichtet haben, Perkins zu fassen, und statt dessen das Theater gespielt haben, ist Buster wieder versöhnt und wird uns über alle weiteren Mitteilungen der Kidnapper benachrichtigen.«
    »Wann bekommt er seine Braut zurück?«
    »Perkins.erklärte ihm das folgendermaßen: Da Buster ihn, Perkins, als einzigen der Bande kenne, werde Leila Paine erst dann freigelassen, wenn Perkins außer Landes sei.«
    »Für Buster wird das ziemlich überzeugend geklungen haben. Aber was ist mit Leila Paines Aussagen? Das Girl hat doch die Kidnapper gesehen und kann über sie aussagen. Auf Kidnapping steht die Todesstrafe.«
    »Das wandte auch Buster ein. Aber Perkins beruhigte ihn damit, daß auch die beiden anderen Komplicen die Staaten verlassen würden. Sag mal, Jerry, wo steckst du jetzt eigentlich?«
    »Ridge Parkway. Bis hierher bin ich Perkins gefolgt. Er ist im Nightclub Happy Drum verschwunden. Und ich werde mich jetzt dort einmal umsehen.«
    »Und wenn dich Perkins erkennt? Er müßte dämlich sein, um sich dann nicht denken zu können, daß Buster ihn verraten hat.«
    »Ich halte 6s für unmöglich, Phil, daß Perkins mich genau gesehen hat. In Busters Zimmer war es sehr dunkel. Nur eine Leselampe brannte in der Ecke. Der Lichtschein war scharf begrenzt. Außerdem habe ich meinen Hut aufbehalten. Ich stand nur einen kurzen Augenblick in Perkins’ Blickrichtung. Die übrige Zeit kann er mich nicht gesehen haben.«
    »Okay, Jerry. Ich komme sofort hin. Beschreib mir die Lage des Nightclubs noch etwas genauer!«
    Ich tat es und legte dann auf. Vor der Telefonzelle schlug ich den Kragen meines Mantels empor, steckte mir eine Zigarette an und trabte die Straße hinab zur Happy Drum.
    Die Schrankkofferfigur am Eingang riß die Tür auf und ließ mich passieren.
    Ich trat in eine Halle, die nicht ganz so groß war wie der Besuchersaal eines Kinos, sah auf der linken Seite zwei Fahrstuhlkabinen, auf der rechten Seite eine einzige riesige Spiegelwand, halblinks vor mir den Aufgang zu einer Treppe und rechts daneben zwei hohe Türen. Auf der einen stand in goldenen Buchstaben Privat, auf der anderen Happy Drum. Ich entschied mich für die letztere.
    Mit dem Hut in der Hand ging ich Über die Schwelle und versank augenblicklich bis zu den Knöcheln in einem grün-gelb gemusterten Teppich.
    Der Vorraum hatte rosa Seidentapeten, die zu dem Teppich so wenig paßten wie die Abendanzüge zu den beiden Männern rechts an der Wand. Links war die Garderobe, die von einem exotisch aussehenden schwarzhaarigen Girl verwaltet wurde. Zögernd legte ich Hut und Mantel ab, riskierte einen halben Dollar Trinkgeld und erntete einen feurigen Blick aus tiefschwarzen Augen.
    In einem Wandspiegel stellte ich beruhigt fest, daß ich meinen besten Anzug trug und bei einiger Nachsicht und genügendem Wohlwollen in dem Luxus dieses Nightclubs nicht wie ein Fremdkörper wirken würde.
    Während ich noch an meinen Manschetten zupfte und mein Spiegelbild musterte, schoben sich die beiden Frackgestalten heran.
    Der eine war groß und schlank und bewegte sich auffällig langsam. Er hatte keine Wimpern, aber bläuliche Schatten um Kinn und Wangen. Seine hellgrauen Augen musterten mich mit ruhigem Interesse.
    Der andere sah wie eine Schildkröte aus. Seine Haut war graugelb und wirkte schuppig. Das dünne Haar unterschied sich

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