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0286 - Mister X und sein teuflischer Plan

0286 - Mister X und sein teuflischer Plan

Titel: 0286 - Mister X und sein teuflischer Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mister X und sein teuflischer Plan
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Sie Ihr Gedächtnis. Auch der kleinste Hinweis kann für uns wichtig sein.«
    Der Kassierer atmete erleichtert auf, und seine Miene entspannte sich. Er begriff, daß ich ihn verstanden hatte. »G-man, wenn ich Ihnen sagte, daß ich meinen Aussagen nichts hinzuzufügen habe, dann können Sie mir das glauben. Ich war zu erschreckt, als daß ich auf den Gangster geachtet — oder mir gar sein Aussehen eingeprägt hätte.«
    Eine kurze Pause entstand. Dann fragte Phil: »War er groß oder klein?«
    Der Kassierer zuckte die Schultern. »Mittelgroß — nein… Ich glaube, er war eher klein.«
    Mein Freund seufzte. »Einen so schlechten Zeugen wie Sie haben wir noch nie gehabt. Es ist jammerschade, daß Ihnen der Täter kein Foto mit Widmung zurückgelassen hat.«
    Bei diesen Worten zog Phil, der noch immer im toten Winkel stand, das Bild aus der Brieftasche, das wir Buster zeigen wollten. Er hielt es dem Bankangestellten unter die Nase. Buster warf nur einen kurzen Blick darauf und nickte dann heftig. Laut sagte er: »Sie können sich Ihre dummen Bemerkungen sparen, G-man. Als der Überfall stattfand, hatte ich verdammt an anderes zu denken.«
    »Schon gut, Buster, schon gut«, meinte Phil, tippte auf das Foto und deutete dann hinüber zum Schrank.
    Wieder nickte Buster. Dabei hob er die Hand, spreizte den Daumen ab, streckte den Zeigefinger aus und krümmte die drei anderen Finger.
    Das sollte wahrscheinlich heißen, daß Perkins, der sich im Wandschrank verborgen hielt, bewaffnet war.
    Ich schlug mit der Faust gegen die Innenfläche der anderen Hand und meinte: »Es hat keinen Zweck mit ihm, Phil.« Zu Buster gewandt, fuhr ich in scharfem Ton fort: »Wenn Ihnen etwas einfällt, dann lassen Sie es uns wissen.«
    Damit ging ich — gefolgt von Phil — zur Tür. Grußlos verließen wir das Zimmer.
    G
    Als wir wieder beim Jaguar waren, deutete Phil auf eine Einfahrt rechts neben dem Hotel. »Von dort gelangt man wahrscheinlich auf den Hinterhof und dann über die Feuerleiter in Busters Zimmer. Ein Fenster stand offen. Direkt daneben führte die Feuerleiter an der Hauswand entlang. Auf diesem Wege muß Perkins in Busters Zimmer gelangt sein, sonst hätte Dan Herrik ihn bemerkt.«
    Ich nickte. »Unmittelbare Gefahr für Buster besteht im Augenblick sicherlich nicht, sonst hätte er es uns wissen lassen. Der Gangster wird nur überprüfen wollen, ob Buster uns gegenüber dichtgehalten hat. Hoffentlich hat ihn unser Theater in dieser Annahme bestärkt.«
    »Es klang ziemlich echt.«
    Wir kletterten in den Jaguar und fuhren etwa 80 Meter die Straße hinunter. Hinter einem Lieferwagen parkte ich. Im Rückspiegel konnten wir den Hoteleingang und die Toreinfahrt genau beobachten.
    Wir brauchten nicht lange zu warten, bis ein schlanker, großer Mann in Hut und Mantel in der Einfahrt erschien, die Straße hinauf- und hinabspähte und dann zu einem grauen Buick ging, der in der Nähe am Straßenrand geparkt war. Perkins stieg ein und fuhr in entgegengesetzter Richtung davon.
    Ich startete den Jaguar, wendete in einem Bogen und fuhr bis zum Hoteleingang zurück.
    Dort sprang Phil hinaus. »Ich werde nachsehen, ob Buster okay ist«, sagte er und eilte zum Eingang.
    Der Buick war jetzt schon so weit entfernt, daß ich mich beeilen mußte, wollte ich nicht den Anschluß verlieren. Aber ich schaffte es. An der nächsten Kreuzung war ich bis auf 100 Meter heran.
    Wir kurvten etwa 20 Minuten durch Brooklyn. Dann hielt der Buick vor einem achtstöckigen modernen Gebäude am Ridge Parkway.
    Perkins verließ den Wagen und verschwand hinter der breiten Glastür des Eingangs.
    Ich parkte den Jaguar in gebührendem Abstand und schlenderte den Parkweg hinunter. Auf meiner Armbanduhr war es 8.27 Uhr.
    Ein eisiger Wind fegte durch die Straße, wirbelte Papierabfälle und das Laub der wenigen Bäume auf und zerrte an meinem Mantel. Der Himmel war finster. An den Häuserfronten zuckten die grellen Farben der Lichtreklame.
    Über die Fahrbahn rollten dicke Straßenkreuzer. Auf den Gehsteigen hasteten Passanten dahin.
    Langsam, mit tief in den Manteltaschen vergrabenen Händen, bummelte ich an dem Gebäude vorbei, in dem Perkins verschwunden war.
    In regelmäßigen Abständen flammten über der Eingangstür große giftgrüne Buchstaben auf. Happy Drum las ich.
    Unter der Leuchtschrift stand ein goldbetreßter Portier. Er war nicht ganz so breit wie ein Überseekoffer.
    Ich ging bis zur nächsten Straßenecke, fand eine Telefonzelle und rief beim

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