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0286 - Mister X und sein teuflischer Plan

0286 - Mister X und sein teuflischer Plan

Titel: 0286 - Mister X und sein teuflischer Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mister X und sein teuflischer Plan
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eines Verbrechens, das Violet vor längerer Zeit einmal begangen hat, anfangs unter Druck setzte und zur Mittäterschaft zwang. Aber Violet Adams gewann bald Gefallen an den Verbrechen und wurde die Freundin dieses Gangsters.« Ich machte eine Pause und sagte dann: »Sie erraten nie, wer hinter den Verbrechen steckt, Chef. Der Mann heißt Floyd Cocomo und ist der scheinbar immer betrunkene Hausmeister der Brooklyner Mietskaserne Flat House.« Mr. High pfiff durch die Zähne. »Donnerwetter, auf den fiel bisher allerdings nicht der geringste Verdacht.«
    »Wir haben ihn nicht einmal ernst genommen«, sagte Phil. »Er war ständig betrunken, brabbelte dummes Zeug, roch meilenweit nach Whisky und schien im übrigen schafsdumm zu sein. Jetzt wissen wir, daß das alles nur eine geschickte Tarnung war. Im übrigen plante er seine Verbrechen mit ungeheuerlicher Raffinesse.« Nach einem Blick auf die Uhr sagte ich: »Bevor wir Cocomo dingfest machen, Chef, können wir Ihnen noch den Hergang der Verbrechen erklären. Violet Adams hat alles ausgepackt, was sie wußte. Daraus ergibt sich ein klares Bild.« Ich zündete mir eine Zigarette an.
    »Vor mehr als zwei Jahren wurde in der 48th Street ein Buchmacherbüro ausgeraubt. Die Wettgelder, die zur Beute wurden, betrugen fast 50 000 Dollar. Der Gangster, der den Coup ausführte, hieß Saul Stevens und wurde bei einer Schießerei mit den Cops getötet. Die Beute wurde nie gefunden. Dieser Stevens war der Freund von Violet Adams. Sie hatte das Geld und kaufte damit den Nightclub Happy Drum. Durch irgendeinen Zufall erfuhr Floyd Cocomo die Zusammenhänge. Damals war er noch ein kleiner Gangster, der sich mit Diebstählen abgab und sich nur durch ein schreckliches Maß an Brutalität von anderen Dieben unterschied. Er zwang Violet Adams, ihn bei seinen geplanten Verbrechen zu unterstützen, und stieß dabei keineswegs auf taube Ohren. Im Gegenteil! Die Frau war Feuer und Flamme. Fortan bediente man sich des Nightclubs als Versteck.«
    »Cocomo und die Adams waren befreundet?« fragte Mr. High.
    Ich zuckte verständnislos die Achseln.
    »Es hört sich unglaubhaft an. Aber es war der Fall — nach Aussagen der Frau. Es steht fest, daß das saubere Pärchen beschloß, einen großangelegten Bankraub zu starten. Grundlage des Plans war, sich einer lebendigen Höllenmaschine zu bedienen, um soviel Verwirrung in der Schalterhalle zu stiften, daß sich der Geldraub ohne Schwierigkeiten durchführen lassen würde. Cocomo hat diesen Bankraub von langer Hand vorbereitet. Er warb eine Reihe übler Ganoven an, mit denen er nur telefonisch Kontakt aufnahm. Diese Gangster waren James Malloy, Roy Lester, Johnny Perkins, Hank Winter, Jesse Kelly und Fred Blyth. Um die wichtigsten Figuren unter Kontrolle zu haben, drehten es Cocomo und die Adams so, daß Perkins, Kelly, Winter und Blyth Jobs in dem Nightclub erhielten. Zu dem Plan gehörte, daß keiner dieser Verbrecher je etwas von Cocomo und der wahren Identität der Adams erfahren sollte.«
    Ich zündete mir eine frische Zigarette an, bevor ich fortfuhr. »James Malloy stand ebenfalls unter Cocomos Kontrolle, denn er bewohnte ein Apartment im Flat House. Roy Lester spielte eine untergeordnete Rolle, daher stand er nicht unmittelbar unter Bewachung. Cocomo bereitete den Bankraub sorgfältig vor. Durch irgendeinen Zufall erfuhr er, daß Leila Paine die Verlobte eines Bankkassierers sei. Damit stand fest, welche Bank man ausnehmen würde. Der Plan war, Leila Paine zu rauben, Jack Buster, den Verlobten und Kassierer, zu erpressen, einen unbekannten Tramp mit einer Höllenmaschine in die Luft zu jagen — in der Vorhalle der Bank Perkins mit dem Geld verschwinden zu lassen, Perkins dann zu erschießen, ihm das Geld abzunehmen, und Blyth verschwinden zu lassen, damit man ihm das Verschwinden des Geldes in die Schuhe schieben konnte.«
    »Warum sollte Perkins erschossen werden?«
    »Einmal, um nicht teilen zu müssen, denn Perkins würde die 80 000 von ihm erbeuteten Dollar erst herausrücken, wenn er seinen Anteil bekäme. Außerdem hatte Perkins während seiner Geschäftsführerrolle im Nightclub Lunte gerochen, Violet Adams durchschaut und unter Druck gesetzt.«
    »Aber es kam anders…«
    »Richtig! James Malloy war ein kleiner Gangster, der Blutvergießen scheute, kneifen wollte und das FBI benachrichtigte. Cocomo belauschte sein Gespräch und beschloß, Malloy umzubringen. Damit der Verdacht jedoch nicht etwa auf eine Person im Flat House fiel,

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