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0287 - Sein Mörder war schon unterwegs

0287 - Sein Mörder war schon unterwegs

Titel: 0287 - Sein Mörder war schon unterwegs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sein Mörder war schon unterwegs
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war. Sie marschierte auf den Straus Square zu. Nützt euch das was?«
    Phil und ich sahen uns entgeistert an.
    ***
    Vom Hauptquartier der Stadtpolizei wurden wir an Captain Matfield verwiesen, dem Leiter des 14. Reviers. Als wir aufkreuzten, erfuhren wir, dass der Captain nach Hause gegangen sei. Wir ließen uns seine Adresse geben und suchten ihn auf. Matfield saß inmitten seiner Kinderschar auf dem Teppich und sah dem TV-Programm zu. Als uns seine Frau, die auf unser Klingeln geöffnet hatte, ins Wohnzimmer führte, kroch er zwischen seinen fünf Stammhaltern hervor und kam auf uns zu.
    »Ja, bitte?«, fragte er. »Ich bin Matfield, was kann ich für Sie tun?«
    Ich stellte uns beide vor und fügte hinzu, dass wir vom FBI kämen.
    »Gehen wir rüber in die Küche, wenn es Sie nicht stört«, schlug der Captain vor.
    »Durchaus nicht.«
    Wir nahmen rings um den großen, viereckigen Esstisch Platz. Matfield stellte drei Tassen auf den Tisch und schenkte Kaffee ein. Er schob einen Aschenbecher in die Mitte und bot Zigaretten an. Wir bedienten uns.
    »Es geht um die Hoolis-Bande«, sagte Phil. »Im Hauptquartier verwies man uns an Sie, Captain. Sie wüssten mehr über die Hoolis-Bande als irgendjemand sonst.«
    Matfield lachte knapp.
    »Du lieber Himmel! Von der Bande weiß niemand etwas Genaues, und ich weiß auch nicht viel. Sie existiert seit höchstens zwei bis drei Monaten. Was sie eigentlich treibt, weiß ich nicht. Vielleicht gehört sie zu den Banden, die Waren aus den Hafenschuppen stehlen und an die Hehler verhökern. Aber das ist nicht mehr als eine Vermutung.«
    »Haben Sie von der Kindesentführung gehört?«
    »Natürlich.«
    »Könnte die Hoolis-Bande dahinterstecken?«
    Matfield schob die Unterlippe vor und wiegte den Kopf.
    »Ich weiß nicht. Ich habe eigentlich immer mehr auf eine kleine Diebesbande getippt als auf etwas Großes. Aber möglich ist alles. Wie gesagt, wir wissen noch zu wenig von dieser Gang, als dass wir uns ein zutreffendes Urteil erlauben könnten.«
    »Aus wie viel Mann besteht die Gang?«
    »Fünf.«
    Ich zog mein Notizbuch und bat: »Sagen Sie uns alles, was Sie über die fünf Burschen wissen.«
    Matfield fing an. Er nannte Namen, Spitznamen und Beschreibungen. Ich notierte alles. Als er fertig war, fragte Phil: »Wo halten sich die Burschen gewöhnlich auf?«
    »Der Boss und zwei andere stecken gewöhnlich bei Ripper im Billard-Zimmer. Sie spielen bis in die tiefe Nacht hinein. Die anderen beiden werden wohl zu Hause sein, wenn sie nicht sonst wo herumstrolchen.«
    »Wissen Sie die Adressen der beiden letzten?«
    Matfield nickte und sagte sie an. Ich fügte sie meinen Notizen hinzu. Wir bedanken uns und gingen. Eine halbe Stunde später standen wir vor acht FBI-Kollegen, die wir vom Bereitschaftsdienst angefordert hatten. Je zwei schickten wir den beiden Burschen auf den Hals, von denen Matfield angenommen hatte, dass sie zu Hause sein würden. Mit den anderen sechs fuhren wir los zu Rippers eigenartiger Mischung von Kneipe, Tischtennis- und Billardhalle, die jedes Kind südlich der 60th Street kannte.
    Phil und ich benutzten den Jaguar, die Kollegen kamen in zwei neutralen Personenwagen. Wir parkten auf verschiedenen Plätzen, wobei wir den Jaguar am weitesten von der Kneipe entfernt stehen ließen. In gewissen Kreisen ist mein roter Sportwagen ziemlich bekannt, und wir wollten verhindern, dass Hoolis einen Wink bekam, bevor wir überhaupt die Kneipe betreten konnten.
    Wir hatten besprochen, dass Phil und ich zehn Minuten vor zweiundzwanzig Uhr das Lokal durch den vorderen Eingang betreten sollten. Nach drei Minuten sollte ein einzelner Kollege durch den Hintereingang kommen, eine Minute danach drei Mann durch den Vordereingang und nach abermals drei Minuten die restlichen beiden wieder durch den hinteren Eingang. Bis ungefähr Mitternacht herrschte bei Ripper ein ständiges Kommen und Gehen, sodass unser Aufkreuzen hier kaum auffallen konnte.
    Als wir unseren Parkplatz erreicht hatten, stiegen wir aus. Vor einer Stunde war ich müde gewesen, denn immerhin waren wir seit dem frühen Morgen pausenlos auf den Beinen, aber jetzt spürte ich von der Müdigkeit nichts mehr. Im Gegenteil, ich war so hellwach, als ob ich gerade aus einem erfrischenden Schlaf erwacht wäre.
    Vor dem vorderen Eingang der Kneipe leuchtete das bunte Reklameschild. Eine Horde Halbwüchsiger stand darunter und nahm von dem Regen keine Kenntnis. Ihre roten, kurzen Lederjacken schimmerten feucht. Die meisten

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