Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0287 - Wenn Satan sich die Hände reibt

0287 - Wenn Satan sich die Hände reibt

Titel: 0287 - Wenn Satan sich die Hände reibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sich sehr schnell, denn mein Kreuz warnte.
    Ich hatte es vor der Brust hängen. Auf dem Metall fanden kleine, lautlose Explosionen statt, und als wir abermals einige Schritte gegangen waren, veränderte sich auch der Boden.
    Bisher waren wir über den dichten Grasteppich gelaufen, hatten nur einen weichen Widerstand gespürt und bemerkten sehr plötzlich, daß dieser nicht mehr vorhanden war.
    Unter unseren Sohlen wurde der Boden härter.
    Er veränderte sich nicht nur, auch das rote Licht begann zu wandern.
    Vor unseren Augen lief ein nahezu fatastischer Vorgang ab. Wie ein gewaltiger Teppich kam uns das Licht vor, das unaufhörlich unter der Rasenfläche wanderte und seinen Kurs auf uns nahm.
    Suko sprach das aus, was auch ich dachte. »Der Friedhof steht unter der Kontrolle des Teufels!«
    Genauso mußte es sein. Es gab einfach keine andere Möglichkeit, und das rote Licht sorgte dafür, daß die tiefen Gräber der »Helden« nicht nur ausgefüllt, sondern auch durchsichtig wurden.
    Wir sahen die Toten.
    Suko und ich hatten uns nicht direkt in der Mitte aufgehalten, sondern auch an den Rändern, wo die Gräber lagen, und sie wurden von dieser roten Kraft erhellt.
    Einige Männer hatte man mit ihren Stahlhelmen begraben. Vielleicht auch in Uniformen, doch von denen war nichts mehr zu sehen, und wir sahen nur die Helme auf den Gerippen kleben.
    Darunter die bleichen Totenschädel und auch die Oberkörper, bei denen Arme und Beine oftmals streng ausgerichtet am Körper lagen.
    Durch das wandernde Licht hatten wir den Eindruck, als würden sich auch die Gräber in Bewegung befinden und mit ihren makabren Inhalten auf uns zuschweben.
    Kein Bild für schwache Nerven, denn auch von der Tiefe her waren die Gräber nicht mehr zu schätzen, da das sie ausfüllende Licht die Perspektive verzerrte.
    Noch hatte uns das Höllenlicht nicht erreicht, doch seine ersten Ausläufer näherten sich bereits unseren Schuhspitzen.
    Ich warf einen Blick nach links, weil mir Sukos Bewegung aufgefallen war. Er hatte seine Dämonenpeitsche hervorgeholt, schlug einmal einen Kreis über den Boden, und prompt rutschten die drei Riemen aus der Öffnung.
    Suko würde versuchen, mit der Peitsche gegen das Licht anzugehen und darauf hoffen, daß er es zerstören konnte.
    Ich verließ mich auf mein Kreuz, und plötzlich standen auch wir auf dieser dunkelroten Insel.
    Es veränderte sich etwas, denn unter unseren Füßen begann eine seltsame Kraft zu wirken.
    Mit einem Vibrieren begann es, und wir stoppten sofort unseren Schritt.
    Die Gerippe der Toten wurden ebenfalls von dieser Kraft erfaßt.
    Die alten Leichen fingen ebenfalls an, sich zu bewegen. Sie vibrierten oder zitterten nicht, sondern drehten sich um ihre eigene Achse.
    Zunächst langsam und schaukelnd, dann immer schneller, als wären sie von einen unterirdischen Strom gepackt worden, und sie verließen dabei ihre Gräber, um aufeinander zuzutreiben.
    Uns kamen sie dabei wie Fallschirmspringer vor, die aufeinander zutrieben, um einen Kreis oder einen Stern zu bilden. Der Satan formierte seine Armee.
    Natürlich hatten wir auch die große gelbe Hülle bemerkt, die einen Teil des Rasens bedeckte. Daß es sich dabei um eine Ballonhülle handelte, war gut zu erkennen, wobei ich mich fragte, wie sie auf den Friedhof gelangt war.
    Trotz der heftigen Vibrationen unter unseren Füßen gingen wir weiter.
    Auch wenn uns das schwerfiel, denn der harte Boden wirkte wie ein Magnet, der uns festhalten wollte.
    Es wurden immer mehr Skelette.
    Von allen Seiten trieben sie heran, schwimmende Knochenmänner, aus Gräbern hervorgehoben, die wir nicht einmal sahen, weil sie irgendwo unter Bäumen oder weiter entfernt lagen.
    Die ersten hatten es geschafft. Ihre knöchernen Finger krallten sich ineinander, und so bildeten sie einen großen Kreis von über zehn Skeletten.
    Und der trieb vorbei.
    Dafür kamen andere herbeigeschwebt. Zwei von ihnen verloren ihre alten Helme. Sie rutschten von den bleichen Schädeln und verschwanden irgendwo in der Tiefe.
    Noch taten sie uns nichts, und ich setzte auch mein Kreuz nicht ein, denn ich hatte plötzlich einen anderen entdeckt.
    Er stand dort, wo ungefähr das rote Licht seinen Ursprung gehabt hatte.
    Ich erkannte ihn sehr genau.
    Es war der Teufel!
    Aber in seiner Nähe sah ich noch zwei Personen.
    Sheila und Bill Conolly!
    ***
    Der Teufel hatte gesprochen und dabei gellend gelacht. Dieses Lachen war Bill Conolly unter die Haut gedrungen, und es zog ihm die

Weitere Kostenlose Bücher