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0288 - Dämonen-Orakel

0288 - Dämonen-Orakel

Titel: 0288 - Dämonen-Orakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Götter gemeinsam berühren, ohne daß er ihnen schadet. Zeus wußte, daß es sein Ende war, wenn er selbst den Macht-Kristall holte.
    Professor Zamorra war durch die Kraft des Amuletts geschützt und konnte den Stein berühren. Zeus kannte ihn schon seit den Tagen, da es ihn in die »Straße der Götter« verschlagen hatte, als Orthos und Olympos aufeinander prallten und die Meeghs, die Spinnendämonen aus dem All, angriffen.
    Professor Zamorra war es gelungen, nach Troja einzudringen, [1] doch Kassandra, die Orakelpriesterin von Troja, hatte im Auftrag unheiliger Mächte die Steine vertauscht. Der Kristall, den Professor Zamorra mitgebracht hatte, war eine Imitation und damit wertlos.
    Eine Reihe turbulenter Abenteuer hatte verhindert, daß Professor Zamorra Zeit fand, in die Vergangenheit zurückzukehren und zu versuchen, den Machtkristall in seine Hände zu bekommen.
    Doch Professor Zamorra konnte die Zeit, in die er sich versetzen wollte, auf die Minute genau anpeilen. Nur war eben nicht immer gesichert, wann gewisse historische Dinge sich abspielten. Oft hatte es der Meister des Übersinnlichen erlebt, daß Ereignisse von großer Tragweite ganz anders abgelaufen waren.
    Zamorra wußte ungefähr, wann der letzte Angriff auf Troja stattfinden mußte. Auf den Tag genau konnte er es jedoch nicht bestimmen.
    »Zamorra, mein Freund!« unterbrach Zeus seine Gedanken. »Ich weiß, daß dich dein Kampf gegen die Mächte des Bösen erschöpft hat. Doch ich bitte dich inständig, noch einmal nach Troja zu gehen. Ich habe mit meinen geheimen Künsten in den Gedanken der anderen Götter gelesen, daß sie hoffen, mich mit dem Kristall zum Abdanken zu zwingen. Beide Götterparteien sind erstarkt. Vielleicht gelingt es ihnen, den Kristall zu regieren. Ich jedoch bin nicht mehr so stark, den Angriff eines Dhyarra dreizehnter Ordnung abwehren zu können!«
    »Bei Hera, Athene, Poseidon und Hephästos, die auf seiten der Griechen stehen, mag es zutreffen!« nickte Professor Zamorra. »Immerhin haben sie sich mit den Dämonen verbunden und sind anders geworden!«
    »Doch auch Apollo, Artemis, Ares und Aphrodite stehen jetzt gegen mich!« sagte Zeus kummervoll. »Sie haben sich auf dem Berg Ida getroffen und festgestellt, daß sie nur zusammen eine Chance haben, den Kristall zu beherrschen!«
    »Aber sagtest du nicht einmal, daß sich ein Dhyarra dreizehnter Ordnung auch nicht von der ganzen Gemeinschaft der Götter regieren lasse?« wollte Professor Zamorra wissen. Er sah am Verhalten des Zeus, daß sich etwas Fürchterliches ereignet haben mußte.
    »Die Dinge liegen anders, mein Freund!« erklärte der Göttervater. »In ihrer Gier nach Macht haben die Götter den Mächten der Unterwelt ein Bündnis angeboten. Noch in dieser Nacht beschwören sie das dämonische Dreigestirn des Hades…«
    ***
    Dreitausendachthundert Jahre in der Vergangenheit! - Die Zeit des trojanischen Krieges…
    Flammen loderten zum Himmel. Wie aus dem Krater eines Vulkans raste eine Feuerwand aus einem Erdspalt hervor. Mit jedem Feuerstoß, der daraus hervorbrach, wurde der Erdspalt breiter.
    Gluthauch versengte das umstehende Gras. Die äußeren Blätter der Bäume im Umkreis einer Bogenschußweite wurden gelb und faulig.
    Menschenähnliche Gestalten, welche den flammenden Erdspalt umstanden, wichen langsam zurück. Besorgt beobachteten sie, daß sich die Öffnung stärker ausweitete und bald der aus verschiedenen unheiligen Gegenständen gebildete magische Kreis zerstört wurde.
    Die in Kreisform gestreute Wolle eines geopferten Widders war schon von den Flammen erfaßt worden und verschmort. Eben fegte eine gelbrote Lohe über die in Form eines fünfzackigen Sternes angeordneten Schädel von Selbstmördern hinweg. Die Totenköpfe zerfielen in Sekundenschnelle.
    »Wir hätten sie nicht rufen sollen, Apollo!« stieß Ares, der Kriegsgott, hervor. »Wir hätten unseren Streit begraben und auf den Kristall verzichten sollen. Hades zeigt uns seine wirkliche Macht. Nur Zeus mag imstande sein, sich ihm entgegenzustellen !«
    Die Götter von Troja und die Dämonen-Götzen der Griechen hatten sich zusammengetan, um gemeinsam Zeus von seinem Thron zu reißen. Nun zeigte es sich, daß sie zwar die Mächte der Unterwelt rufen konnten. Doch sie zu beherrschen waren sie nicht imstande. Es war nur zu hoffen, daß sich ihre Pläne mit denen des Hades deckten. Apollo und Athene, die gemeinsam diesen Plan entwickelt hatten, wußten, daß Hades unmäßig war, wenn er

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