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0289 - Das System der blauen Riesen

Titel: 0289 - Das System der blauen Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zwar muß er innerhalb der nächsten Minute antworten."
    „Bring mich zu ihm, aber schnell!"
    Gerlachos war nicht überrascht.
    „Sie haben begriffen, daß ich nicht über Funk sprechen kann - gut. Der Energieschirm und die Magnetfelder sind abgeschaltet.
    Sie können ungehindert fortfliegen. Ich nehme an, der achte Planet entspricht etwa Ihren Lebensbedingungen. Warten Sie dort das Ende der Schockwellen ab, und dann bringen Sie sich in Sicherheit. Mir wird schon eine Ausrede einfallen."
    „Ich mache mir Sorgen", gestand Redhorse. „Um Sie."
    Gerlachos lächelte.
    „Tun Sie das nicht, Major Redhorse. In knapp einer Minute werde ich den Befehl erhalten, Sie zu jagen. Ich werde Sie überall in diesem System suchen, auf jedem Planeten - nur nicht auf dem achten."
    Redhorse gab ihm abermals die Hand. Der Druck war kurz und kräftig.
    „Ich danke Ihnen, und ich werde es nie vergessen. Viel Glück."
    „Das wünsche ich Ihnen auch - Terraner."
    Gucky brachte Redhorse in die Korvette zurück. Sekunden später wurde der Normalantrieb eingeschaltet, und die KC-1 schoß davon, hinein in das System der drei blauen Riesensonnen.
    Gleichzeitig fast jagte der tefrodische Wachkreuzer los.
    In entgegengesetzter Richtung ...
     
    3.
     
    Selbst der äußerste Planet des Systems bekam von den drei Sonnen immer noch soviel Wärme ab, daß, die Atmosphäre nicht gefroren war. Die Oberfläche war zwar eisverkrustet und mit Schneegebirgen überzogen, aber man hätte notfalls auf ihm leben können.
    Die KC-1 zog dicht an der lebensfeindlichen Welt vorbei, und Redhorse wunderte sich, daß der erwartete Angriff der Tefroder noch nicht erfolgt war. Ob Gerlachos es schaffte, seine Vorgesetzten zu täuschen und von einer sofortigen Suchaktion abzuhalten? Gucky besuchte inzwischen die Sonneningenieure in ihrem Kugelschiff.
    „Wir sind im Dreimüttersystem", berichtete er und hockte sich mitten zwischen die drei Kugeln. „Ihr habt uns die Position verraten, dafür brachten wir euch her. Wir halten unser Versprechen. Ihr seid frei."
    Schi leuchtete in einem zarten Rosa.
    „Wir haben das Gesetz gebrochen, und zum Dank dafür erhalten wir die Freiheit. Wir sind nicht so sicher, ob unsere Aufpasser und Freunde uns nicht bestrafen werden."
    „Sie brauchen euch jetzt notwendiger denn je. Sie werden sich hüten, euch zu bestrafen. Wir nähern uns der Kreisbahn des zehnten Planeten. Ist das nahe genug an den Sonnen für euch, um Energie aufzuladen, oder sollen wir euch näher an Hoel heranbringen?"
    „Es bedeutet für euch mehr Gefahr, nicht wahr?"
    „Das spielt jetzt keine Rolle."
    „o doch, es spielt eine große Rolle."
    Schi wurde dunkler. Er sah nun fast wieder rot aus. „Ich habe mit Mo und Rel beraten. Wir wollen dich zu unserer Welt einladen, damit du dich überzeugen kannst, wie wir leben. Und wir wollen dich auch davon überzeugen, daß wir kein Unrecht tun, wenn wir den Tefrodern gehorchen. Sie meinen es nur gut mit uns."
    Gucky wollte zu einer gegenteiligen Beteuerung ansetzen, aber dann erkannte er rechtzeitig, wie sinnlos es sein würde, die harmlosen Geschöpfe aus anorganischer Materie und Energie überzeugen zu wollen. Er konnte das vielleicht wirklich nur, wenn er mit ihnen nach Hoel flog.
    Ein Gedanke reifte in ihm. Er hatte auf eigene Faust gehandelt und sich und andere in große Gefahr gebracht. Wenn er wirklich einmal gerettet wurde und ohne positive Ergebnisse zurückkehrte, so würde man ihn rücksichtslos zur Rechenschaft ziehen. Die Menschen waren da seltsam und hart. Wenn er mit dem Beweis zurückkehrte, daß die Sonneningenieure die Freunde Terras geworden waren, sah die Lage gleich ganz anders aus. Rhodan würde ihm verzeihen. Ja, er würde ihm sogar ein Lob aussprechen müssen. „Und hier seht ihr Gucky, Leute, den Retter des Solaren Imperiums, der uns den Weg in die Zukunft ebnete und die wichtigen Sonneningenieure zu unseren Freunden machte ..." So ähnlich würde Rhodan sprechen.
    Guckys Entschluß stand fest.
    „Ich werde mit euch kommen. Die beiden Wellensprinter auch.
    Wartet noch, ich muß mit dem Kommandanten unseres Schiffes sprechen."
    Redhorse war alles andere als begeistert.
    „Du handelst abermals leichtsinnig, Gucky", gab er zu bedenken.
    „Jetzt dürften wir uns nicht trennen."
    „Warum nicht? Es hat nur Vorteile. Der Linearantrieb ist hin, und ihr könnt dieses System nicht ohne fremde Hilfe verlassen. Landet auf dem achten Planeten, da seid ihr vorerst sicher. Die Zwillinge und ich können

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