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0289 - Das System der blauen Riesen

Titel: 0289 - Das System der blauen Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Translator, den er vor der Brust trug.
    „Uns hat das gleiche Schicksal betroffen. Wir sollten uns helfen, bis die Naturgewalten uns wieder freigeben."
    Gerlachos setzte sich wieder und bot Redhorse und Gucky einen Sessel an.
    „Naturgewalten, die von den Terranern entfesselt wurden", sagte er nicht ohne Vorwurf. „Wir wissen, was geschehen ist, aber wir wissen natürlich nicht, wie es geschehen konnte. Es gibt keinen Transmitter mehr, und für euch Terraner gibt es keine Rückkehr in die eigene Galaxis."
    „Wir haben einen Weg" erklärte Redhorse. „Wir werden den Andromedanebel verlassen und nicht mehr zurückkehren. Darum haben wir den Transmitter zerstört. Es geschah auch zu eurer Sicherheit."
    Der Tefroder lächelte.
    „Sie wollen mir einreden, daß alles zwei Seiten hat. Nun gut, die Entscheidung, ob die Vernichtung des Transmitters gut oder schlecht war, muß ich andern überlassen ..."
    „Den Meistern der Insel?" unterbrach Redhorse.
    „Auch ihnen" bestätigte Gerlachos. „Aber vor allen Dingen meinem Vorgesetzten auf Hoel. Er ist es, der mit den Meistern ständigen Kontakt hat. Sein Urteil wird euer Schicksal entscheiden.
    Mein Urteil ist unwichtig."
    „Ich bedaure das zutiefst", gab Redhorse zu. „Sie scheinen ein vernünftiger Mann zu sein. Wir würden uns einigen."
    Der Tefroder überhörte das Kompliment.
    „Wir würden gut daran tun, uns einen Weg zu überlegen, wie wir ins Dreimüttersystem gelangen. Vielleicht gelingt es mit vereinten Kräften. Leider ist unser Schiff zu klein, um das eure an Bord zu nehmen."
    Ihr Gespräch wurde plötzlich unterbrochen, als ein Offizier aus dem Nebenraum in die Zentrale kam und Meldung erstattete.
    „Die nächste Sonne - sie wird zur Nova, Kommandant. Auf dem Orterschirm ist es deutlich zu erkennen. Sie ist zwei Lichtjahre entfernt, aber die Schockwelle ist schneller als das Licht."
    Kommandant Gerlachos machte plötzlich einen sehr unsicheren Eindruck. Zögernd sagte er: „Um ehrlich zu sein, Major Redhorse - so war doch Ihr Name ...? - ich wage es nicht, den Lineartrieb einzuschalten. Noch nicht.
    Wissen Sie, wie lange es dauern kann, bis die Ausstrahlungen der Nova uns erreichen?"
    „Der bisherigen Erfahrung nach vielleicht einige Stunden, aber so genau läßt sich das nicht voraussagen. Wir sollten in zwei Stunden einen Sprung wagen, und zwar gemeinsam. Wenn wir an denselben Koordinaten rematerialisieren, können wir uns gegenseitig helfen, falls ein Antrieb ganz ausfällt."
    „Ich habe eine Idee", sagte Gerlachos und sah Redhorse fest an.
    „Sie begeben sich innerhalb meines Energieschirms, damit Ihr Schiff fest mit dem meinen verankert ist. Dann schalten wir gleichzeitig den Antrieb ein. Vielleicht gelingt es mit gemeinsamen Kräften ..."
    „Eine gute Idee." Redhorse war sich nicht ganz im klaren darüber, ob es wirklich eine so gute Idee war, aber schaden konnte der Versuch bestimmt nicht. Wenn er ablehnte, käme das einem Mißtrauensbeweis gleich. „Berechnen wir den Flug direkt bis Hoel?"
    „Kurz davor. Ich gebe Ihnen die genauen Koordinaten noch durch, sobald meine Navigation ihre Arbeit beendet hat." Er sah auf den Bildschirm und betrachtete die KC-1 nachdenklich. „Wir müßten uns nur noch über das einigen, was geschieht, wenn unsere Absicht glückt."
    „Sie meinen ..."
    „Ja. Wenn wir über Hoel materialisieren, wird man uns sofort entdecken. Ich werde den Befehl erhalten, Sie zu jagen und zu vernichten." Er machte eine unbestimmbare Geste. „Ehrlich gesagt - ich würde einen solchen Auftrag zutiefst bedauern, Major Redhorse."
    Redhorse fühlte, daß der Tefroder es ehrlich meinte. Erneut mußte er erkennen, wie falsch es war, eine Rasse pauschal verdammen zu wollen.
    „Sie brauchen nur den Energieschirm zu öffnen, mehr nicht. Und geben Sie uns einen Vorsprung. Wir sorgen schon für uns selbst."
    „Das ist aber auch alles, was ich für Sie tun kann. Ich mißachte damit den Befehl meiner Kommandozentrale, aber das kann ich mit meinem Gewissen vereinbaren. Helfen, Major Redhorse, kann ich Ihnen dann nicht mehr. Es tut mir leid, glauben Sie mir ..."
    „Ich glaube Ihnen", sagte Redhorse. Er hatte ein Nicken Guckys aufgefangen und wußte nun mit Sicherheit, daß Gerlachos die Wahrheit sprach. „Und ich glaube auch, Sie haben Ihrer Rasse nun einen größeren Dienst erwiesen, als Sie ahnen."
    „Das hoffe ich auch." Der Tefroder sah auf seinen Zeitmesser.
    „Sie können nun in Ihr Schiff zurückkehren. Sie erhalten rechtzeitig

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