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0289 - Das System der blauen Riesen

Titel: 0289 - Das System der blauen Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sitzen und auf irgendein Ereignis zu warten, das unter Umständen gar nicht eintrat. Er versäumte nichts. Wenn Gucky einen Notruf oder sonst eine wichtige Nachricht schickte, würde sie im Schiff aufgefangen werden; der Empfänger war dauernd eingeschaltet.
    Und von dem Schiff aus konnte man ihn jederzeit über Telekom erreichen.
    Seltsam war das Fehlen jeglicher Fische. Nichts bewegte sich in der grünblauen Flut, nur die Schatten der Oberflächenwellen huschten über den hellen Meeresgrund. An vereinzelten Klippen klebten bunte Blumen - oder waren es Tiere? Captain Vita schien sein erstes Unbehagen überwunden zu haben. Er hielt sich nun dicht neben Redhorse und gab durch Zeichen zu verstehen, daß der Ausflug ihm Spaß zu machen begann.
    Der Fuß des Küstengebirges lag dreihundert Meter von der KC-1 entfernt. Der Unterwasserhang stieg fast senkrecht in die Höhe und war mit den bunten Pflanzen so übersät, daß nicht mehr viel vom nackten Fels übrigblieb. Redhorse sah nach oben. Die Stelle, an der der Hang die Oberfläche erreichte, war deutlich zu erkennen. Das Wasser täuschte. Man konnte sich nicht vorstellen, daß es bis dorthin gut zweihundert Meter waren.
    Sie gingen ein Stück an der Wand entlang. Die Umrisse der KC-1 waren längst im Dämmerlicht verschwunden, aber die empfindlichen Instrumente konnten sie sofort wieder aufspüren, wenn es sein mußte.
    Plötzlich blieb Redhorse stehen. In seinem Helmempfänger war ein Knacken gewesen. Jemand im Schiff hatte den Sendehebel des Telekoms umgelegt.
    Und dann kam Björnsens Stimme, nicht sehr laut, aber unverkennbar aufgeregt und erschrocken.
    „Major Redhorse - hören Sie mich?"
    „Was ist, Leutnant? Sie sollten doch nur ..."
    „Tefroder, Sir! Wir haben sie auf den Orterschirmen. Es sind sechs Schiffe. Sie kreisen in fünfzig Kilometer Höhe, und die Kreise werden enger."
    „Wir kommen zum Schiff zurück. Abschalten!"
    Redhorse packte Vita am Arm und deutete dorthin, wo die KC-1 liegen mußte. Sie marschierten los, aber der Wasserdruck und das Wasser selbst ließen sie nur langsam vorankommen. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis sie endlich die Umrisse der Korvette vor sich auftauchen sahen. Bis sie sich umgezogen hatten und die Zentrale betraten, war fast eine halbe Stunde seit dem Funkspruch vergangen.
    „Sie scheinen uns in den Bergen zu suchen", sagte Björnsen und deutete auf den Orterschirm in der Mitte. „Immerhin müssen sie einen Anhaltspunkt dafür gefunden haben, daß wir auf dem achten Planeten sind. Ob Gerlachos ...?" Redhorse schüttelte den Kopf.
    „Niemals, Leutnant! Es kann Zufall sein. Es ist auch möglich, daß sie uns unter Wasser orten, die Peilstrahlen jedoch abgelenkt werden. So erhalten sie ein ungenaues Ergebnis." Er starrte auf die Schirme und dachte nach. „Wir müssen sie irreführen"
    „Und wie?"
    Redhorse winkte Vita zu.
    „Captain, machen Sie ein Beiboot startklar. Wir lenken sie auf eine falsche Spur. Ein Beiboot ist klein und schnell. Mit so großen Wachkreuzern werden sie uns niemals erwischen, schon gar nicht, wenn wir U-Boot spielen."
    Vita verließ die Zentrale. Eine Minute später meldete er sich aus dem Hangar: „Beiboot Ifertig, Sir."
    „In Ordnung. Warten Sie dort. Ich bin in wenigen Minuten bei Ihnen." Er sah Björnsen an. „Keller soll Sie ablösen, Leutnant. Ich brauche Sie im Beiboot. Leutnant McGear wird das Kommando über die KC-1 übernehmen."
    Er suchte noch weitere vier Mann aus befahl das Anlegen der schweren Schutzanzüge und setzte sich dann hinter die Kontrollen des kleinen Schiffes, das annähernd mit Lichtgeschwindigkeit fliegen konnte.
    Die Ausschleuskammer fühlte sich mit Wasser, und dann glitt der schlanke Flugkörper hinaus in die Dämmerung der Meereswelt.
    Aber auch an der Oberfläche mußte es dämmern, denn es war hier unten längst nicht mehr so hell wie vorher. Wahrscheinlich war die erste Sonne bereits untergegangen.
    Redhorse warf einen Blick auf den Heckbildschirm. Da lag die KC-1 auf dem weißen Sand, ruhig und abwartend. Ihre Umrisse verschwammen schnell, und schon aus einer Entfernung von fünfzig Metern waren sie nicht mehr zu erkennen.
    Redhorse nahm Kurs aufs Meer hinaus und erhöhte die Geschwindigkeit dabei stieg er höher. Das Echolot zeigte ihm dauernd die Wassertiefe an, und der Meeresboden stieg unaufhörlich schräg nach oben.
    Dicht unter der Oberfläche glitt das Beiboot dahin, und Redhorse hoffte, daß man es bald orten würde. Ein sich bewegender Gegenstand

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