Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0289 - Das System der blauen Riesen

Titel: 0289 - Das System der blauen Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
seltsam anzuschauendes Wesen, Mausbiber genannt, Gäste von Schi, Mo und Rel waren.
    Gucky hoffte nur, daß die Tefroder es nicht ebenfalls wußten.
    Sie gelangten in eine riesige Halle, deren gewölbte Decke wohl zweihundert Meter hoch war. Genau in der Mitte dieser Decke standen wieder die drei künstlichen Sonnen. Sie strahlten in einem satten Blau und tauchten die Halle in ein diffuses Dämmerlicht.
    Schi, Mo und Rel verharrten einen Augenblick bewegungslos und ohne einen Gedanken abzustrahlen. Es sah so aus, als wurden sie beten.
    Gucky und die Zwillinge würdigten die Andacht der merkwürdigen Energiewesen. Es schien ihnen verständlich, daß sie die drei Sonnen als ihre Götter betrachteten, denn ihr Leben hing von der Energie der Sonnen ab. Ohne die Sonnen würde es sie nicht geben.
    „Es ist unser Versammlungsraum", signalisierte Schi endlich.
    „Bald feiern wir das Fest der drei Mütter, und vielleicht erhaltet ihr die Genehmigung, daran teilzunehmen. Ihr seid unsere Gäste, und ihr achtet unseren Glauben."
    „Den Glauben des anderen zu achten, ist das oberste Gesetz jeder friedfertigen und toleranten Rasse", erwiderte Gucky. „Es ist die Voraussetzung dafür, einen eigenen Glauben haben zu dürfen."
    „Ich danke dir", sagte Schi beeindruckt. „Die Tefroder verhalten sich anders. Sie dulden unseren Glauben, aber sie achten ihn nicht. Sie machen sich über uns lustig, indem sie uns immer wieder klarzumachen versuchen, daß eine Sonne nichts anderes - ist als ein Energieball. Wir wissen, daß dem so ist, sonst wären wir keine Sonneningenieure. Wir können Sonnen beeinflussen und nach unserem Willen versetzen, aber wir haben die Sonnen nicht erschaffen."
    „Wer hat sie erschaffen?" fragte Tronar, ehe Gucky ihm einen Wink geben konnte.
    Schi wurde hellrot.
    „Die große Mutter hat sie alle erschaffen."
    Gucky überlegte eine Weile, ob er die Frage stellen sollte, dann tat er es doch: „Wer ist die große Mutter?" Schi antwortete: „Die große Mutter ist die größte Sonne, die es im Universum gibt.
    Von ihr stammen alle anderen Sonnen ab. Sie ist so groß und gewaltig, daß ihre Schwerkraft unvorstellbar hoch ist. Ihr Gravitationsfeld ist so stark, daß sie nichts entweichen läßt, wenn sie das nicht will. Sie behält sogar ihr Licht, da es ihrem Schwerefeld nicht entrinnen kann. Und so kommt es, daß die größte aller Sonnen für immer unsichtbar bleibt."
    „Ihr glaubt, daß es sie gibt?" fragte Gucky und versuchte, seine Skepsis zu verbergen. „oder wißt ihr, daß es sie gibt?"
    „Wir wissen", betonte Schi mit Nachdruck. „Sie steht nicht in dieser Galaxis, auch nicht in eurer. Ich darf es euch nicht sagen, wo sie steht. Aber ihr müßt mir glauben, daß es sie gibt. Sie ist der Mittelpunkt des ganzen Universums."
    Schon vor Jahrhunderten, so entsann sich Gucky, hatten irdische Astronomen behauptet, daß es solche Riesensonnen gäbe, aber sie hatten niemals den Beweis dafür erbringen können. Aber wenn eine solche Sonne weder in der Milchstraße noch im Andromedanebel stand, wo war sie dann? Irgendwo im Leerraum?
    Oder in einer anderen, noch fremden Galaxis? Mo wurde plötzlich ganz hellrot.
    „Die Terraner in dem großen Schiff ...!"
    Gucky erschrak.
    „Was ist mit ihnen, Mo? Schnell, antworte!"
    „Die Tefroder haben sie gefunden - auf dem achten Planeten. Sie haben das Schiff gefunden und vernichtet. Der Centerkommandant hat es gerade erfahren."
    Gucky spürte, wie ihm das Herz für Sekunden stehenblieb. Er wagte nicht zu atmen. Tronar und Rakal, die die Gedankenimpulse der Sonnentechniker nicht verstanden und denen der Mausbiber laufend übersetzte, sahen ihn fragend an.
    „Was hat er gesagt?" fragte Tronar.
    Gucky holte endlich tief Luft.
    „Die Tefroder haben die Korvette gefunden und vernichtet. Nun ist alles aus und es ist meine Schuld. Meine Schuld allein!"
    Tronar brauchte einige Sekunden, um sich von dem Schreck zu erholen. Er legte dem Mausbiber die Hand auf die zuckende Schulter.
    „Es ist nicht deine Schuld, Gucky. Redhorse kam freiwillig mit uns. Jeder mußte damit rechnen, daß er nicht lebend zurückkehrte. Nun ist es geschehen. Wir können es nicht ändern."
    Er richtete sich auf. „Ich spüre, daß Redhorse lebt. Er kann nicht tot sein."
    „Mo sagt es aber."
    „Er hat nur gesagt, daß man das Schiff vernichtete, mehr nicht."
    Gucky wandte sich an Mo: „Versuche, mehr zu erfahren. Was denkt Centerkommandant Miharos?"
    Mo ließ sich Zeit, bis er antwortete: „Eine

Weitere Kostenlose Bücher