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0289 - Das System der blauen Riesen

Titel: 0289 - Das System der blauen Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abstrahlen, ohne ein Gerät zu benutzen. Genauso empfingen sie auch die von den Radiotrans-Geräten ausgeschickten Sendungen.
    Miharos war nicht bei bester Laune.
    „Ich verlange von Ihnen eine bessere Erklärung", herrschte er Kommandant Gerlachos an, der in strammer Haltung vor ihm stand. „Sie können mir doch nicht erzählen, daß Ihnen der Terraner entkam, nachdem Sie ihn einmal im Bereich ihres Energieschirms hatten. Das ist so gut wie unmöglich."
    „Es ist den Terranern aber gelungen", verteidigte sich Gerlachos, dem sehr unbehaglich zu Mute war. Was er getan hatte, war ein Verbrechen in den Augen seiner Vorgesetzten, daran konnte es keinen Zweifel geben. „Ich weiß nicht, wie sie es gemacht haben."
    Miharos lehnte sich zurück.
    „Berichten Sie noch einmal, was geschehen ist, nachdem Sie den Terraner fanden. Aber jede Einzelheit."
    „Da ist nicht viel zu berichten. Wir saßen fest, und der Linearantrieb versagte. Das gleiche Schicksal hatte den Terraner getroffen. Er bat uns um Hilfe. Ich gewährte sie ihm, denn in meinen Augen war es die einzige Möglichkeit ihn zu überlisten.
    Also nahm ich das Schiff in mein Energiefeld, und wir beide zusammen wagten den Sprung hierher. Er gelang. Aber kaum waren wir am Ziel, da wurde mein Energiefeld automatisch abgeschaltet - und der Terraner raste mit hohen Beschleunigungswerten davon. Ehe wir ihn in die Orter bekamen, war er spurlos verschwunden. Vielleicht entkam er in den Linearraum, denn er mußte ahnen, was ihm bevorstand."
    „Und das ist alles?" Centerkommandant Miharos’ Stimme verriet Mißtrauen. „Das ist wirklich alles? Sonst haben Sie mir nichts zu sagen?"
    „Nein, Kommandant. Das ist alles. Ich bin dann vorschriftsmäßig gelandet, als ich den Befehl dazu erhielt." Er reckte sich ein wenig.
    „Ich bitte darum, an der Jagd auf den Terraner teilnehmen zu dürfen. Vielleicht hält er sich noch in unserem System auf."
    Miharos betrachtete ihn nachdenklich, dann nickte er.
    „Gut. Sie haben Starterlaubnis. Und ich gebe Ihnen den guten Rat, daß Sie den Terraner finden und vernichten oder besser noch: Versuchen Sie, die Besatzung lebendig zu fangen. Ich möchte mich mit dem Kommandanten unterhalten. Ich möchte von ihm selbst hören, wie er es angestellt hat, einem unserer Schiffe zu entkommen. Und vor allen Dingen möchte ich wissen, was mit dem Sonnentransmitter geschehen ist."
    „Ich werde alles tun, was möglich ist", versprach Kommandant Gerlachos, salutierte und verließ den Raum.
    Miharos sah ihm mit undefinierbarem Gesichtsausdruck nach.
    „Möchte wissen", murmelte er, „was wirklich dahintersteckt ...!"
     
    *
     
    Die Sonneningenieure schienen ihren Planeten bis in - große Tiefen hinab gänzlich ausgehöhlt zu haben. Sie hatten die Felswände mit einer Glasurschicht überzogen, die sie haltbar und fest machte. Die einzelnen Sektionen waren durch Korridore verbunden, aber fast niemand benutzte die Transportbänder. Jeder teleportierte zu seinem Ziel. Das machte auch verständlich, warum es so gut wie keine regulären Eingänge gab.
    Aber es gab sie doch!
    Die Meister der Insel hatten darauf bestanden, denn die Tefroder waren keine Teleporter.
    Ausnahmsweise verzichtete Schi auf die Teleportation. Mo und Rel waren verschwunden, nachdem sie gemeinsam den Hangar verlassen hatten.
    „Sie sind zu ihren Freunden", sagte Schi etwas neidisch. „In einigen Wochen feiern wir das Fest der großen Mütter, und dazu sind Vorbereitungen notwendig. Aber das alles werde ich euch noch erklären. Jetzt zeige ich euch meine Wohnung."
    „Eine Frage ..." Gucky zögerte. Er wollte Schi nicht beleidigen, indem er eine taktlose Frage stellte. Er wußte ja auch nicht, was ein Energiewesen als taktlos empfand und was nicht. „Können wir hier so einfach mitkommen? Benötigen wir dazu nicht die Erlaubnis des ... nun, wie soll ich ihn nennen ... des Bürgermeisters der Stadt, eures Königs, oder wie immer er auch heißen mag."
    „Bürgermeister? König?" Schi verstand kein Wort. „Wer soll das sein?"
    „Ihr müßt doch jemand haben, der eure Handlungen bestimmt.
    Jemand muß doch die Befehle geben, die Verantwortung tragen."
    „Wir befehlen und gehorchen alle, und wir alle tragen die Verantwortung. Ich verstehe dich nicht."
    „Du bist also keinem Rechenschaft schuldig, was du tust?"
    „Doch - den Müttern und der Gemeinschaft. Ihnen gegenüber muß ich meine Handlungen rechtfertigen und verantworten."
    „Die Mütter sind eure drei blauen Sonnen. Ich

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