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0289 - Das System der blauen Riesen

Titel: 0289 - Das System der blauen Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eure Sicherheit kümmern. Wartet hier. Ich komme bald zurück."
    Ehe Gucky etwas sagen konnte, war Schi verschwunden.
    „Das gefällt mir gar nicht", murmelte Tronar, als Gucky ihm die lautlose Unterhaltung mit Schi übersetzt hatte. Und Rakal fügte hinzu: „Wenn das nur keine Falle ist ..."
    „Es ist keine Falle!" bekräftigte Gucky seine längst feststehende Meinung. „Wir können uns auf die kleinen Kerle verlassen. Ich glaube, sie haben eine besonders hohe Meinung von Gastfreundschaft."
    Tronar sah sich aufmerksam um.
    „Ich kann keinen Eingang entdecken. Damit sind wir nicht nur sicher vor einer Entdeckung, sondern zugleich auch Gefangene - wenn du kein Teleporter wärest. Tefroder können hier ohne Hilfe der Sonnentechniker niemals eindringen."
    Sie warteten fast eine halbe Stunde und wurden schon ungeduldig, da kehrte Schi zurück. Er brachte eine Kiste Konserven mit, die er mitten im Raum auf den Boden sinken ließ.
    Ehe Gucky etwas sagen konnte, war er wieder verschwunden.
    Tronar und Rakal untersuchten die Kiste. Unter den Konserven lagen Flaschen mit einer durchsichtigen Flüssigkeit. Konzentrate und ein brotähnliches Gebäck vervollständigten den Lebensmittelvorrat.
    „Von wo mag Schi das geholt haben", wunderte sich Rakal.
    „Hätte nicht gedacht, daß er stehlen würde."
    „Ethische Grundsätze haben eben gewisse Grenzen." Gucky hatte eine der Flaschen geöffnet und getrunken. „Schmeckt ausgezeichnet. Freunde. Scheint auch Alkohol drin zu sein. Auf, feiern wir ein Fest!"
    Schi tauchte erneut auf. Diesmal brachte er einen Stapel Decken mit, den er in einer Ecke des Raumes verteilte. So entstand ein weiches Lager, und die beiden Wellensprinter waren froh, sich endlich setzen zu können. Auch Gucky hockte sich nieder.
    „Was gibt es Neues?" erkundigte er sich bei Schi.
    „Großalarm für die Tefroder. Sie benutzen Übersetzergeräte, wenn sie mit uns sprechen wollen, und wir tun so, als könnten wir sie ohne diese Geräte nicht verstehen. In Wirklichkeit fangen wir jeden ihrer Gedanken auf."
    „Dann müßtet ihr aber wissen, wie sehr man euch an der Nase herumführt."
    „Sie betrachten uns als unentbehrliche Helfer."
    Gucky gab es vorerst auf. Vielleicht waren die Sonnentechniker nur durch echte Beweise zu überzeugen. Wo aber sollte man diese Beweise hernehmen? Wenn man den Energiekugeln begreiflich machen konnte, daß die Transmitterbrücke bisher nur zu Kriegen geführt hatte ...
    „Ihr könnt jetzt essen und schlafen", signalisierte Schi. „Später kehre ich zurück, um euch diesen Teil der Stadt zu zeigen. Ich friere."
    Gleichzeitig war er verschwunden.
    Während sie aßen und tranken, griff Tronar die letzte Bemerkung von Schi auf.
    „Er friert? Dabei ist es ziemlich warm hier drin, mindestens dreißig Grad."
    Gucky blieb fast der Bissen im Hals stecken.
    „Lieber Himmel - natürlich muß Schi da frieren. Er hat uns zuliebe seine Wohnung in einen Eiskeller verwandelt. Darum also bleibt er immer nur wenige Minuten bei uns! Der Bursche ist doch ganz andere Temperaturen gewohnt - an die dreihundert Grad."
    „Zum Glück haben wir unsere Schutzanzüge mit Temperaturregler. Draußen in der unterirdischen Stadt wird es schön warm sein."
    „Warm ist gar kein Ausdruck", meinte Rakal.
    Nachdem sie satt waren, legten sie sich auf die Decken und versuchten zu ruhen.
    Bald verrieten gleichmäßige Atemzüge, daß sie alle drei eingeschlafen waren.
     
    4.
     
    Die Luftschleuse fühlte sich mit dem klaren Wasser. Automatisch regelte sich die Temperatur der Druckanzüge und paßte sich den Bedürfnissen an. Redhorse nickte Vita zu und stieß sich ab.
    Langsam schwebte er nach unten und landete sanft im weißen Sand des Meeresbodens.
    Helmut Vita folgte seinem Kommandanten. Schwerelos im Raum zu schweben machte ihm nichts aus, aber der Spaziergang unter Wasser behagte ihm weniger. Im Grunde genommen bestand da kaum ein Unterschied, und er hätte auch nicht zu sagen vermocht, warum ihm das Wasser unheimlich war.
    Vielleicht störte es ihn auch nur, daß er sich nicht mit Redhorse unterhalten konnte, aber das war nur im Notfall möglich. Die Funkwellen würden das Wasser verlassen und konnten im Raum aufgefangen und ihre Quelle geortet werden.
    Redhorse wartete, bis Vita neben ihm war, dann ging er mit schweren, schleppenden Schritten weiter, auf den Steilhang der Küste zu.
    Redhorse verband keinen eigentlichen Zweck mit dem Spaziergang. Er hatte einfach keine Lust, untätig im Schiff zu

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