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0289 - Das System der blauen Riesen

Titel: 0289 - Das System der blauen Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war ohnehin viel leichter auszumachen als ein ruhender.
    Es wurde schnell dunkel. Die zweite Sonne versank im Meer, und dann die dritte. Die ersten Sterne wurden sichtbar, als das Abendblau verblaßte.
    „Mich beschleicht ein unangenehmes Gefühl", murmelte Captain Vita unsicher, ohne seine blumenreiche Sprache dabei zu vergessen. „Auf der KC-1 fühlte ich mich wohler."
    „Wenn wir die KC-1 behalten wollen, müssen wir diese kleine Unannehmlichkeit in Kauf nehmen." Redhorse sah Björnsen an.
    „Bleiben Sie auf Empfang, Leutnant. McGear hat Anweisung, sich sofort zu melden, wenn die Tefroder ihn angreifen sollten."
    Als sie mehrere Kilometer unter Wasser zurückgelegt hatten, erhöhte Redhorse die Geschwindigkeit und schaltete den Antrieb um. Sofort stieg das Beiboot an die Oberfläche und schoß dann hinauf in den nächtlichen Sternenhimmel.
    Redhorse hatte keine Lust, allzuviel zu riskieren. Er wollte die Tefroder nur von der viel wichtigeren Korvette ablenken und auf eine falsche Spur bringen.
    Sie holten die untergegangenen Sonnen wieder ein und überflogen die Dämmerungszone. Es wurde wieder Tag. Redhorse ging tiefer und glitt dicht über das Wasser dahin, bis der andere Kontinent in Sicht kam. Seine Küste war flach und mit dichten Wäldern bedeckt. Vereinzelte Berge zwangen zur Vorsicht.
    Geschickt wich Redhorse den Hindernissen aus und hielt sich an die Flußläufe. Die Entfernung zur KC-1 betrug zweitausend Kilometer, als es klar wurde, daß die Tefroder das Beiboot geortet hatten. Die offenen Funksprüche der Suchflotte verrieten das eindeutig, und der dazwischengeschaltete Translator gab Redhorse sogar die Möglichkeit, die einzelnen Befehle zu verstehen.
    Sie waren keineswegs beruhigend.
    Der Kommandant der kleinen Flotte befahl einem Wachkreuzer, das kleine Schiff zu jagen. Die anderen sollten weiter nach dem Mutterschiff suchen, das in der Nähe der Küste auf Grund liegen mußte.
    Redhorse, sonst äußerst beherrscht, fluchte ausgiebig.
    „Sie lassen sich nicht an der Nase herumführen, diese Tefroder!
    Wir haben uns umsonst bemüht. Sie haben den Trick durchschaut."
    „Kehren wir um?" fragte Vita. „Wenn es doch keinen Sinn mehr hat ..."
    „Natürlich kehren wir um", knurrte Redhorse wütend.
    Aber noch während er das Beiboot wendete und auf neuen Kurs ging, kam Leutnant McGears aufgeregte Stimme aus dem Lautsprecher des Telekoms.
    „Sir, ein Schiff ist verschwunden. Die anderen fünf sinken schnell ab. Die Kreise sind kleiner geworden - wir liegen genau im Zentrum. Ich fürchte, sie haben uns gefunden."
    „Wir sind in einer halben Stunde dort."
    „Bis dahin ist es zu spät. Geht es nicht schneller?"
    „Fünfzehn Minuten, gut. Aufhören mit Senden, nur im Notfall!"
    Redhorse beschleunigte, aber er hatte seinen Verfolger vergessen.
    Der Tefroder kam, als gerade die drei Sonnen wieder untergingen. Er kam aus dem intensiven Blau des westlichen Himmels und eröffnete sofort das Feuer. Zum Glück traf nur ein einziger Energiestrahl den Schutzschirm des Beibootes und glitt wirkungslos ab. Die Erschütterung warf das kleine Schiff jedoch vom Kurs ab, und Redhorse ließ sich bis zur Meeresoberfläche hinabsinken. Der Tefroder folgte.
    „Wir tauchen", rief Redhorse und schaltete den Hauptantrieb ab.
    Das Boot versank sofort in den Fluten. „Hier ist mit Energiestrahlen nichts mehr zu machen. Allerdings brauchen wir so länger, um zur KC-1 zu gelangen."
    Der Tefroder ließ sich jedoch nicht mehr abschütteln. Er stand genau über dem Beiboot und ließ eine Bombe fallen. Sie detonierte wenige Meter unter der Wasseroberfläche, und die Druckwelle hätte fast die Hülle des kleinen Schiffes bersten lassen.
    Die zweite Bombe lag noch näher. „Die dritte wird treffen", sagte Redhorse, auf einmal ganz ruhig geworden, „Wir tauchen auf und versuchen es mit höchster Beschleunigung. Der Bursche muß sich doch abschütteln lassen ...!"
    Und er ließ sich abschütteln. Allerdings wurde Redhorse gezwungen, in großer Höhe einmal um Eyehoe VIII herumzujagen.
    Dabei verlor er eine halbe Stunde. Und er versäumte die wichtigsten Funksprüche der KC-1, als er auf der anderen Seite des Planeten war.
    Als er sich der Steilküste näherte, sagte Björnsen erstaunt: „Die sechs Tefroder sind wieder zusammen. Sie tauschen nur noch Koordinatensprüche aus, keine Informationen mehr. Sie entfernen sich."
    Redhorses Gesicht wurde plötzlich ganz starr und ausdruckslos.
    „Sie entfernen sich? Was soll das

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