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0289 - Das System der blauen Riesen

Titel: 0289 - Das System der blauen Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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muß sagen, ihr macht es euch sehr einfach."
    „Das nennst du einfach?" Schi war offensichtlich sehr verwundert.
    „Ich finde, es ist viel schwerer, eine Handlung sich selbst gegenüber verantworten zu können, als würde man nur nach Befehl handeln und keine eigene Verantwortung tragen."
    „Wenn man es immer ehrlich meint - ja. Tut ihr das?"
    „Wir kennen es nicht anders - seit Jahrzehntausenden."
    Gucky fragte nicht mehr. Er begann zu begreifen, wie unendlich weise und reif die Zivilisation der Sonneningenieure war, auch wenn es sich nur um Energiekugeln handelte. Aber sie schienen mehr Seele zu besitzen als die meisten intelligenten organischen Rassen.
    Schis Wohnung bestand aus einem kahlen Raum, in dessen Decke drei künstliche blaue Sonnen eingelassen waren. Sie bildeten ein gleichschenkliges Dreieck. Schi verharrte einige Minuten in andächtigem Schweigen unter den Kunstsonnen, ehe er sich seinen Gästen zuwandte.
    „Entschuldigt, aber ich bin ihnen nach der glücklichen Heimkehr diesen Gruß schuldig. Hier also wohne ich, wenn ich nicht unterwegs bin, um die Stationen der Meister zu kontrollieren.
    Gefällt es euch?"
    Der Raum hatte keine Einrichtung. Nur den Boden, die vier Wände und die Decke mit den drei blauen Lampen.
    „Für uns wäre es ein wenig unbequem", gab Gucky zu. „Es fehlen Betten zum Schlafen, Tische und Stühle. Aber das sind Dinge, die für euch ohne Bedeutung sind."
    „Wir haben auch solche Gegenstände - oben in den Wohnungen der Tefroder. Sie kommen ohne die profanen Bedürfnisse organischer Lebewesen nicht aus - oh, entschuldige. Ich war unhöflich."
    „Keineswegs. Jede Lebensform hat ihre eigene Art, sich das Dasein würdig zu gestalten. Solange jeder die Lebensart des anderen respektiert, kann er selbst auch mit der Achtung des anderen rechnen. Ich achte deine Rasse, Schi. Ich glaube, es kann keine glücklichere Rasse geben. Nur eins stört mich: Warum seid ihr die Sklaven der Meister geworden?"
    Schi rollte in eine Ecke und blieb dort liegen. Es dauerte lange, bis er antwortete: „Wir sind keine Sklaven. Wir dienen den Meistern freiwillig, denn wir verdanken ihnen viel. Bis vor fünfzigtausend Jahren lagen unsere Fähigkeiten brach. Wir stellten zwar schon damals Werkzeuge und Geräte her, mit Hilfe der Telekinese, aber sie dienten keinem bestimmten Zweck. Unsere Vorfahren hatten Sonnen bewegt und Planeten aus ihren Bahnen gerissen, aber sie taten es nur, um sich günstige Lebensbedingungen zu schaffen.
    Dann kamen die Meister und gaben uns neue Aufgaben. Sie lehrten uns zu arbeiten und zu leben. Wir schufen die Sonnentransmitter und bauten eine Brücke zwischen den Galaxien. Eine technische Aufwärtsentwicklung begann, wie sie sich unser Volk niemals erträumt hatte. Wir erhielten Präzisionswerkzeuge und Raumschiffe. Wir lernten, und bald konnten wir alles selbst herstellen. So wurden wir das was wir heute sind: die unentbehrlichen Techniker, ohne die es niemals eine Verbindung zur anderen Milchstraße gegeben hätte."
    Gucky nickte.
    „Ja, das weiß ich alles, und wir bewundern euch. Aber der Kontakt zwischen den beiden Milchstraßen war nicht immer ein Segen. Es gab Invasionen und Kriege, Schi. Sie wären vermieden worden, hätte es keine Transmitterbrücke gegeben. Das ist der Grund, warum wir sie zerstörten."
    „Wir werden versuchen, das zu verstehen", versprach Schi würdevoll. „Nur wenn man fremde Rassen versteht, ist ein friedliches Zusammenleben gewährleistet."
    „Aber die Meister und die Tefroder werden euch niemals verstehen, weil sie euch einfach nicht verstehen wollen. Sie handeln nur nach ihren eigenen Grundsätzen und Gedanken. Sie werden euch zwingen, eine neue Transmitterbrücke zu errichten."
    „Noch sehe ich keinen Grund, ihre Anordnungen nicht zu befolgen."
    „Und wenn ihr einen Grund seht, was werdet ihr dann tun?"
    Schi rollte in dem Raum auf und ab, ein Zeichen dafür, daß die Erregung ihn fast übermannte.
    „Es wird keinen Grund geben - aber sollte es doch der Fall sein, werden wir uns weigern." Er rollte plötzlich nicht mehr, sondern blieb auf der Stelle liegen. Dann glühte er dunkelrot auf. „Die Tefroder! Sie haben eine Suchflotte starten lassen, um eure Freunde zu suchen. Sie fordern uns auf, ihnen bei der Suche zu helfen und jeden Terraner auszuliefern oder zu töten, den wir sehen. Eine Abordnung hat gebeten, unsere Stadt zu betreten. Sie wollen sich davon überzeugen, daß wir keine Terraner verstecken.
    Ich muß mich nun um

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