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029 - Verfluchte aus dem Jenseits

029 - Verfluchte aus dem Jenseits

Titel: 029 - Verfluchte aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Wenn du glaubst, daß sie dich mit Macht versehen,
irrst du dich. Sie brauchen alle Macht für sich.« Seine Worte verhallten. Keine
Reaktion erfolgte.
    »Du
hast als Handwerkzeug funktioniert. Sobald sie dich nicht mehr brauchen, lassen
sie dich fallen. Ich weiß inzwischen, wie du in ihre Abhängigkeit geraten
bist…« Das wirkte.
    »Wie
kommst du auf – Abhängigkeit?« klang es höhnisch aus dem riesigen Park, und
Iwan hätte nicht zu sagen vermocht, aus welcher Richtung die Stimme kam. »Ich
bin ein Auserwählter… «
    »Irrtum!
Du warst als Junge im Haus der Crowdens. In der Begleitung anderer. Die anderen
starben an merkwürdigen Krankheiten und an rätselhaften Unfällen. Ein typisches
Zeichen dafür, um einen anderen sozusagen noch zu halten . Damals, vor
vielen Jahren, wurde die Saat in dir angelegt, die nun aufgegangen ist…«
    »Du
bist ein erstaunlicher Mensch. Woher weißt du das alles?«
    »Philip
Hanton war nicht nur ein belesener Mann, er hat auch seit frühester Jugend
Tagebücher geführt und alles genau niedergeschrieben. Tagebücher, die ein
ganzes Leben beschreiben, befinden sich in Hantons Haus in Builth Wells, fein
säuberlich in Leder gebunden. Nach dem Mord an Eileen Hanton und deren
Schwester hielt ich mich in Builth Wells auf. Die Bände stehen in einem
verschlossenen Schrank in der Bibliothek. Was Philip Hanton vielleicht selbst
nie ahnte, wird einem Außenstehenden sofort klar, wenn er sich ein wenig mit
der Materie auskennt. Philip Hanton wird benutzt, und wenn er seine Aufgabe
erfüllt hat, wird man ihn vernichten.«
    » Niemals! Die Crowdens lassen niemand im Stich, der sich für sie und ihre Ideen
eingesetzt hat.«
    »Und
was macht dich so sicher?«
    »Die
Tatsache, daß alles so eingetreten ist, wie es zu erwarten war.«
    »Weil
die bisherigen Geschehnisse zu ihrem Plan passen«, ließ Kunaritschew nicht
locker. Zum erstenmal seit seiner Ankunft in Europa und dem Beginn seltsamer Vorgänge
bot sich ihm die Möglichkeit eines Zwiegesprächs an. War Hanton noch zu
beeinflussen, oder hatte die böse Kraft, mit der er geimpft war, schon völlig
von ihm Besitz ergriffen? Kunaritschew wollte Unsicherheit und Mißtrauen
wecken… Noch war Hanton ein Mensch, wenn auch ein irre geführter, einer, der
übersinnliche Gaben besaß, weil die negative Energie einer mysteriösen Sonne
ihn durchdrang.
    Kunaritschew
rechnete noch immer mit einem plötzlichen Angriff. Hanton konnte das Gespräch
zum Schein mit ihm aufrecht erhalten und doch im nächsten Moment als ein
anderer in Erscheinung treten. Zusätzlich! Voraussetzung allerdings war, daß
diese andere Person nicht mehr unter den Lebenden weilte und durch seine Hand
umgekommen war… Die Gesetzmäßigkeiten des Dämonischen in der Welt und in den
Menschen erforderten auch von einem so einfallsreichen Mann wie Kunaritschew
ein Umdenken. Eins wußte auch er noch nicht: Hatte Philip Hanton sich noch ein
Stück Menschlichkeit bewahrt, oder war er verloren, komplett verändert und in
der Hand der Crowdens? Er stachelte ihn noch mal mit einer Bemerkung auf, als
auf seine letzten Worte keine Erwiderung erfolgte.
    »Du
hast selbst zugegeben, daß du alles für die Crowdens vorbereitest. Wir wissen,
daß eine Vielzahl von Dingen zusammenkommen muß, damit alle jene wieder zum
Leben erweckt werden, die als Crowden starben. Du bist ein Hilfsmittel dazu,
ein Rädchen im Getriebe, Hanton. Noch ist der Schlußstrich nicht gezogen, noch
kannst du umkehren, ich bin sicher, daß du es kannst…«
    »Aber
wer sagt dir, daß ich das auch will ?« Der Tonfall der Stimme sagte mehr
als tausend Worte vermocht hätten. Philip Hanton wollte und konnte nicht mehr!
    Er
hatte die drei Gemälde der Dämonensonne, die an verschiedenen Orten verstreut
lagen, gefunden und an einem unbekannten Ort vereint. Iwan kam dieser Gedanke
ganz plötzlich, und es fiel ihm wie Schuppen von den Augen… Die Bilder, die
anfangs nur eine Vermutung waren und sich als schließlich existierend
herausstellten, waren ein Schlüssel zu dem makabren und grausamen Geheimnis wie
auch dem Leben der Crowdens. An ihnen klebte ein Bann oder ein Fluch. Wenn sie
wieder zusammengebracht wurden, dann wurde die Gefahr, die es bisher nur direkt
hinter den Mauern des Crowden-House gab, auch anderweitig akut. Dies war nur
eine augenblickliche Überlegung, aber instinktiv fühlte Iwan, daß er sich auf
dem richtigen Weg befand. Ob ihm das auch bei der Bekämpfung Philip Hantons
etwas nutzte, stand

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