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029 - Verfluchte aus dem Jenseits

029 - Verfluchte aus dem Jenseits

Titel: 029 - Verfluchte aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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scheuer als ihre dunkelhaarige
Freundin.
    Wie
kamen die beiden herein? Was ging hier vor? Die Freundin mit dem hauteng
anliegenden rosa Pulli drängte sichtlich darauf, so schnell wie möglich wieder
zu verschwinden.
    »Angst?«
vernahm Thorwald plötzlich die Stimme der Dunkelhaarigen und zuckte zusammen.
Wieso hörte er plötzlich, was sie sprach? Was war anders als vorhin?
    »Ja,
ich finde es unheimlich hier… Laß uns so schnell wie möglich verschwinden,
Susan…«
    Die
Dunkelhaarige lachte leise. »Warum? Um dieses Haus, Virginia, gibt’s ein großes
Geheimnis… Jeder fürchtet sich davor, es zu betreten… man sagt, der Teufel
persönlich hat in diesen Räumen verkehrt… Alles dummes Geschwätz, wenn du mich
fragst… Es gibt weder Teufel noch Dämonen… Ich glaube eher, daß die Crowdens
grundgescheite Leute waren. Sie wollten nicht, daß man sich um sie kümmerte,
Virginia… gezielt setzten sie deshalb ein Gerücht in die Welt… Teufels- und
Dämonenanbeter wären sie, Bestien in Menschengestalt, die anderen den Tod
bringen… In Wirklichkeit ist alles ganz anders, Virginia, glaub es mir… Die
Crowdens waren reiche und wohlhabende Leute… Vielleicht gibt es einen Schatz in
diesem Haus, von dem niemand etwas wissen, den niemand finden durfte.«
    »Deine
Phantasie, Susan!« seufzte die aschblonde Virginia. »Du liest zu viele
Abenteuer-Romane. Ich werde jedenfalls ein komisches Gefühl nicht los. Ich
gehe…« Weiter kam sie nicht, und sie kam auch nicht mehr dazu, ihr Vorhaben in
die Tat umzusetzen. Sie erhielt einen Stoß in den Rücken und taumelte nach
vorn. Die aschblonde Virginia fiel gegen Susan und rempelte sie an. Die
dunkelhaarige Engländerin verlor die Kerze.
    Im
gleichen Augenblick veränderte sich das fahle Licht rings um die schwarzen
Gebilde, die die Dämonensonne darstellten, und die Geisterarme stiegen wieder
wie dünne Schlangen in die Höhe.
    Susan
und Virginia wurden von ihnen gepackt und nach hinten gerissen. Der Altar, den
Thorwald vor wenigen Augenblicken – oder waren seitdem schon wieder Stunden
oder Tage vergangen? – noch erblickt hatte, stand nicht mehr an seinem Platz!
Die beiden Freundinnen wichen schreiend an die Wand zurück. Weiter ging es
nicht. Vor ihnen stand eine Gestalt im schwarzen Umhang und nahm die Brille mit
den dunklen Gläsern ab.
    Susans
und Virginias Gesichter spiegelten namenloses Grauen. Ein Crowden stand ihnen
gegenüber.
    Die
leeren Augenhöhlen waren wie die Mündungen zweier Waffen, die sich auf Virginia
und Susan richteten.
    Die
Strahlen aus diesen Höhlen waren grellrot. Sie zuckten lautlos durch den
Keller, direkt auf die beiden Mädchen zu.
    Der
Schrei der beiden Überraschten wehte noch nach, als sie getroffen zu Boden
stürzten und vor der Wand mit der fahlen Geisteraura der Dämonensonne liegen
blieben. Virginia und Susan waren tot. In ihren Körpern gab es keine Augen
mehr, sie waren herausgebrannt, und zwei schwarze Löcher gähnten Klaus Thorwald
an…
     
    ●
     
    »Und
schon sind wir da, Towarischtschka«, sagte der Russe. »So ein Helikopter ist
eine feine Sache…«
    Iwan
erwies sich als ausgezeichneter Pilot. Obwohl er ein solches Fluggerät schon
lange nicht mehr bedient hatte, kam er schnell damit zurecht und lenkte den
Helikopter sicher zum Ziel.
    Zerklüftete
Berge und Felsen lagen unter ihnen. Aus der Höhe wirkten die Häuser der kleinen
Bergdörfer wie Spielzeugschachteln.
    Der
Ben Wyvis war etwas mehr als tausend Meter hoch. Das Plateau einige hundert
Meter tiefer, war schon von weitem zu sehen. Ebenfalls die Busse und Autos, die
dort standen. Dem großen Platz schloß sich ein riesiges, parkähnliches Gelände
an, in dem ein großer See lag.
    »Das
Anwesen des Lord of Shannon«, bemerkte X-RAY-7. »Das einzige, was noch fehlt,
ist die Villa…« Die Stelle, an der sie gestanden hatte, sah aus wie nach dem
Einschlag eines Meteors aus dem Weltraum.
    Das
riesige Loch war nahezu eckig und zeigte genau die Grundform des Gebäudes, das
hier einst gestanden hatte und von einem riesigen Brecheisen aus dem felsigen
Untergrund gestemmt worden zu sein schien.
    Kunaritschew
kreiste in geringer Höhe über dem Ort, dem etwas Unwirkliches anhaftete. Die
Zufahrtsstraße war abgesperrt. Es war unmöglich, mit dem Fahrzeug das Plateau
zu erreichen.
    Der
Bus einer Reisegesellschaft und einige Privatfahrzeuge waren auf dem
großzügigen Parkplatz abgestellt. Weit und breit war kein Mensch, dem die
Fahrzeuge gehörten, zu sehen. Die Besitzer

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