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0290 - Der tödliche Golem

0290 - Der tödliche Golem

Titel: 0290 - Der tödliche Golem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch wenn sie weinte.
    Suko machte es kurz. Er drückte Shao an sich, dann zog er sich um, denn er wollte mit seiner Harley zum nächsten Flughafen fahren, wo schon alles vorbereitet war…
    ***
    Es hatte mir gutgetan, die Stimme meines Chefs zu hören. Viel Zeit war nicht geblieben, ich erklärte alles in Kurzform und berichtete auch von der Gefahr, in der wir schwebten.
    Sir James verstand, und er handelte so umsichtig, wie ich es von ihm kannte.
    Ich sollte Unterstützung bekommen, denn wir beide fürchteten uns vor dem Golem, denn noch wußte keiner von uns, was mit diesem Ungeheuer eigentlich los war.
    Konstabler Alwin McGraff hatte das Gespräch mit angehört. Trotz seiner Kopfschmerzen, die er inzwischen mit zwei Tabletten bekämpft hatte, war ihm nichts entgangen. Als ich auflegte, schaute mich ein blasser Polizist an.
    »Ist es wirklich so schlimm?« fragte er.
    »Ja.«
    »Aber was sind das für Typen, die hier in unser Dorf wollen. Die sollen sich zum Teufel scheren.«
    »Da kommen Sie wohl her!«
    »Wie meinen Sie das denn, Sir?«
    Ich deutete auf die Leiche. »Schauen Sie sich diesen Mann genauer an, Konstabler. Haben Sie so etwas bei einem normalen Menschen schon gesehen, wenn er von einer Kugel getroffen wurde?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Da sehen Sie es. Hier gelten die einfachen Regeln nicht mehr. Sie müssen umdenken.«
    »Wie stark sind unsere Gegner?«
    Da hatte er eine gute Frage gestellt, und er bekam gleich eine knallharte Antwort. »Mit Kugeln nicht zu töten.«
    »Aber Sie haben doch auch…«
    Ich unterbrach ihn mit einer Handbewegung und erklärte ihm, was es mit geweihten Silberkugeln auf sich hatte.
    McGraff staunte. »Das ist ja wie im Film«, flüsterte er.
    Ich verzog das Gesicht. »Leider ist es kein Film, Konstabler. Tut mir leid.«
    »Und diese sechs Männer dienen dem Teufel?«
    »In der Tat.«
    »Aber es ist doch noch jemand dabei. Sie sprachen am Telefon von einem Ungeheuer.«
    »Sie meinem den Golem?«
    »Richtig.« McGraff trank sein Glas leer. »Was ist überhaupt ein Golem?«
    Ich runzelte die Stirn. »Das ist gar nicht so einfach zu erklären. Wir müssen weit zurückgehen. Bis in das Alte Testament. Das Wort stammt aus dem Hebräischen. Golem bedeutet so viel wie der Ungeschlacht. Der Oberrabiner Low hat im sechzehnten Jahrhundert eine künstliche Menschenfigur, eben den Golem, erschaffen. Man konnte ihn dadurch zum Leben erwecken, indem man ihm einen Pergamentstreifen mit dem richtigen Namen Gottes in den Mund steckte. Zog man den Streifen wieder hervor, fiel der Golem wieder in die Totenstarre.«
    Der Konstabler schaute mich groß an. »Und das stimmt alles?« hauchte er.
    »So jedenfalls erzählt es die Legende.«
    »Aber das Ungeheuer hier, das Sie gesehen haben, ist doch keine Legende?«
    »Nein.«
    »Hat es denn auch etwas mit Gott zu tun?« fragte der Dorfpolizist.
    »Bestimmt nicht.«
    »Womit dann?«
    »Eher mit dem Teufel.«
    McGraff zog die Augenbrauen zusammen und schürzte auch die Lippen.
    Er dachte nach. »Dann wäre es also ein verkehrter Golem«, folgerte er aus seinen Überlegungen.
    »So kann man es sagen.«
    »Wie stark ist er?«
    Ich hob die Schultern. »Menschen werden ihn kaum besiegen können«, erklärte ich, »wobei wir auch beim Thema wären. Wir müssen, bis Hilfe erscheint, die Bewohner des Dorfes in Sicherheit bringen.«
    »Das geht doch nicht. Wir können nicht evakuieren…«
    »Doch, es geht«, erklärte ich.
    »Und wo?«
    »Die Leute sollen sich so schnell wie möglich in der Kirche versammeln und dort die weiteren Ereignisse abwarten.«
    Tief atmete McGraff ein. »Und wer kämpft gegen den Golem?« fragte er leise.
    »Ich!«
    Er zuckte zusammen, schaute mich an und wurde blaß. »Meinen Sie denn, daß Sie es schaffen, Sir?«
    »Ich hob die Schultern. Es ist eben alles mit einem Risiko verbunden. Gegen dämonische Wesen zu kämpfen, da schließe ich den Teufel mit ein, gehört zu meinem Job.« Ich schlug auf den Tisch. »So werden wir keine Zeit mehr verlieren. Sorgen Sie dafür, daß die Menschen in der Kirche Schutz bekommen. Ich kümmere mich um meinen Freund. Wo hat man ihn hingebracht?«
    »Die Frau unseres Doktors wird sich um ihn kümmern. Der Arzt selbst ist weg. Er kommt erst morgen oder übermorgen wieder. Er macht einen Kursus mit.«
    »Versteht seine Frau etwas von dem Job?« fragte ich.
    »Das kann man wohl sagen. Sie war früher einmal Krankenschwester.«
    »Okay, dann lassen Sie uns gehen!«
    ***
    Der Ort hatte sich

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