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0290 - Koordinaten ins Jenseits

Titel: 0290 - Koordinaten ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte er kalt. „Ich sehe mich sonst gezwungen, meine Drohung wahrzumachen. Ich werde einen Ihrer Männer vor Ihren Augen erschießen lassen."
    „Das würde Ihnen nicht weiterhelfen, Miharos. Im Gegenteil."
    „Was ist geschehen? Wie hat Rhodan den Sechsecktransmitter vernichtet?"
    Redhorse seufzte. Er hatte es schon zehnmal berichtet, aber vielleicht rechnete Miharos mit einem unbeabsichtigten Versprecher, um etwas Neues herauszufinden. Aber er sollte seinen Willen haben. Lieber erzählen, als wieder in den Foltersessel kommen.
    „Wir erzeugten durch Energie eine Art künstliche Sonne, der wir Kurs auf den Transmitter zu gaben. Als der Energieball die erste der sechs Sonnen traf, erfolgte eine gewaltige Explosion. Die Ecksonne wurde zur Nova. Eine Sonne nach der anderen explodierte, bis alle sechs sich aufgebläht hatten. Aber die Kettenreaktion blieb nicht auf das Sonnensechseck beschränkt.
    Was wir niemals wollten, geschah dennoch. Die Schockwelle pflanzte sich fort und erfaßte die Nachbarsysteme. Es geschah mit einer Geschwindigkeit, die weit über der des Lichtes lag. Nur eiligste Flucht konnte unsere Schiffe retten. Dabei wurde die Funktion des Linearantriebs durch die fünfdimensionalen Schockwellen beeinflußt. Wir entdeckten drei Sonneningenieure auf der Flucht vor der alles verheerenden Schockwelle und wollten sie retten. Sie verrieten uns die Koordinaten dieses Systems, und wir folgten ihnen. Das ist alles."
    Miharos nickte langsam.
    „So, das ist also alles?" Er starrte eine Weile vor sich hin, ehe er Redhorse ansah: „Und was ist mit den beiden Männern, die mit euch gefangen wurden? Sie verschwanden hier vor meinen Augen. Und sie gelangten zu den Sonneningenieuren zurück - ich sah es mit meinen eigenen Augen auf dem Bildschirm. Wie ist das möglich? Zwischen den Städten der Sonneningenieure und uns bestehen Sperren, die nicht einmal Teleporter überwinden können.
    Und doch taten sie es. Wie?"
    Redhorse hatte nicht die Absicht, Miharos darüber aufzuklären.
    Die Zwillinge waren seine letzte Hoffnung. Sie konnten als einzige die Parafallen überwinden. Eine Funkverbindung zu ihnen genügte.
    „Vielleicht entdeckten sie eine Lücke in eurem Abwehrsystem."
    „Es gibt keine Lücke."
    „Dann weiß ich es auch nicht."
    Miharos blickte in Richtung der Wachen und der zweiten Tür.
    Dahinter lag der eigentliche Vernehmungsraum. Aber er überlegte es sich anders. Mit kaltem Lächeln sagte er: „Ich will noch warten. Sie wissen so gut wie ich, daß die elektronische Vernehmungsmethode nicht die gesündeste ist. Mit der Zeit entstehen gesundheitliche Störungen, die nie mehr zu beheben sind. Ich möchte das vermeiden."
    „Wie freundlich von Ihnen", sagte Redhorse mit leichtem Spott.
    Miharos’ Blick wurde eisig.
    „Es ist gar nicht freundlich, Major Redhorse. Ich möchte nur, daß Sie eines Tages, wenn Sie weiterhin so verstockt bleiben, bei vollem Bewußtsein vor das Exekutionskommando treten. Sie sollen etwas davon haben. Man stirbt nur einmal im Leben ..."
    Redhorse erkannte die grenzenlose Brutalität des Tefroders und schauderte zusammen. Von Miharos hatte er keine Gnade zu erwarten. Er würde sie alle töten, wenn es soweit war. Und niemand würde ihnen dann helfen können, nicht einmal die Zwillinge oder Gucky.
    „Was hat Rhodan nun vor?" fragte Miharos nach einer kleinen Pause. „Er hat doch den Transmitter nicht zerstört, um den Rückzug anzutreten. Das wäre gegen seine bisherige Taktik.
    Sprich, die Meister wollen es wissen."
    „Sie wollen mehr wissen, als ich weiß."
    Miharos versuchte es mit einem anderen Mittel.
    „Hören Sie gut zu, Ma jor. Ihre Lage ist hoffnungslos, und Sie bringen sich und Ihre Leute unnötig in Gefahr. Seien Sie vernünftig und reden Sie, bevor ich Sie wieder nach nebenan führen lasse.
    Wenn Sie mir alles sagen, lasse ich Sie in Ruhe. Ich werde den Meistern berichten, und vielleicht werden Sie freigelassen. Sie erhalten ein Schiff und können damit tun und lassen, was Sie wollen. Es ist gut, die Meister zu Freunden zu haben."
    „Sicher ist es gut, in erster Linie für Sie. Aber ich glaube nicht, daß Ihre Auftraggeber sehr erfreut sind, wenn Sie uns umbringen.
    Das ist bestimmt nicht in ihrem Sinne."
    Miharos nickte gelassen. „Das stimmt - sonst lebten Sie längst nicht mehr."
    Die Tür öffnete sich, und ein Tefroder in Offiziersuniform erschien. Miharos sah ungeduldig auf. Die Störung paßte ihm nicht.
    „Was ist denn?"
    „Die Zentrale,

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