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0290 - Verhext, verflucht, getötet

0290 - Verhext, verflucht, getötet

Titel: 0290 - Verhext, verflucht, getötet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mußte es hinnehmen. In dieser Welt und in dieser Zeit, seiner Zukunft, war eben alles ein wenig anders.
    Mit seinem Gefangenen Ted Ewigk hatte der Große England erreicht. Nachdem er erfahren hatte, daß es auch in London Mitglieder seiner Sekte gab, zog es ihn dorthin. In Frankfurt wurde ihm der Boden etwas zu heiß. Die Aktionen waren zu auffällig erfolgt. Die Menschen dieser Zeit besaßen einen ziemlich schnell funktionierenden Polizeiapparat.
    Der Große hatte es gerade noch gewagt, den von Ted Ewigk gefesselten Angehörigen seiner Sekte vom magischen Bann zu befreien, was ihn und den Prydo , seinen Zauberstab, viel Energie gekostet hatte. Aber danach hatte er Frankfurt und Deutschland verlassen. Ted Ewigk nahm er mit. Er ließ dem Reporter keine Chance, wieder an seinen Zauberkristall zu kommen, und ohne diesen war er hilflos.
    Dieser Narr! Wenn er nicht versäumt hätte, Eysenbeiß den Prydo abzunehmen… Aber so konnte er ihn aus der Jacke rutschen lassen, und danach war alles ein Kinderspiel. Eysenbeiß ließ sich nicht so einfach austricksen!
    Groß war die Welt, aber man kam viel schneller irgendwohin als zu seiner eigenen Zeit. Deshalb beschloß Eysenbeiß, in London eine Falle aufzubauen, in die er Zamorra locken mußte. Ted Ewigk sollte der Köder sein.
    Eysenbeiß, der Große, begann, sich in London umzusehen, mit seinen Augen und mit seinen magischen Sinnen. Und er stellte überrascht fest, daß es hier Gespenster und Hexen gab, in der Stadt und im ganzen Land verteilt.
    Die alte Zeit erwachte wieder in seiner Erinnerung. Eysenbeiß, Inquisitor Seiner Majestät und Hexenverbrenner, der mit seiner Schar von in schwarzes Leder gekleideten Schergen durch das Land reiste! Wer sich ihm als Hexe oder Zauberer nicht fügte, war automatisch gegen ihn, wurde damit zur Gefahr und verbrannte auf dem Scheiterhaufen.
    Aber in dieser Zeit sprach niemand von Hexenverbrennungen. Die schien es nicht mehr zu geben.
    Aber was es nicht mehr gab, konnte man wieder einführen.
    Eysenbeiß forschte weiter. Und überrascht stellte er fest, daß es hier in London einen Großen der Sekte gab! Ausgerechnet hier!
    Und noch größer war seine Überraschung, als dieser Große sich als eine Frau entpuppte. Das stank Eysenbeiß gewaltig. Nicht nur, daß er sich jetzt direkt gegen einen anderen Großen durchzusetzen hatte, um seinen Plan ausführen zu können - denn jener hatte mit Sicherheit noch seine eigenen Vorstellungen über die Verwendung seiner Untergebenen -, zu allem Überfluß hatte er es auch noch mit einer Frau zu tun!
    Das gefiel ihm gar nicht.
    Aber auch dagegen mußte sich etwas tun lassen…
    ***
    Zamorras gedankliche Vorstellung hatte Kerr und ihn perfekt geleitet. In Zamorras Arbeitszimmer kamen sie an. Der Parapsychologe trat vor den verborgenen Wandsafe, berührte die unter der Tapete liegenden Sensortasten und gab den Geheimkode ein. Augenblicke später schwang die Safe-Tür auf.
    Genau drei Sekunden lang. Dann schloß sie sich wieder, und keine Macht der Welt konnte diese Zeitspanne von drei Sekunden verlängern oder die sich schließende Tür blockieren.
    Diese Sicherheitsmaßnahme verhinderte, daß Einbrecher sich bedienen konnten, weil die mehr als drei Sekunden brauchten, sich zu orientieren. Zamorra dagegen wußte sehr genau, was wo lag, und konnte blind hineingreifen. Und wenn er es doch nicht auf Anhieb fand, konnte er jederzeit die Kodezahl wieder eintasten.
    Ein Einbrecher würde das nicht mehr schaffen, weil er genug damit zu tun haben würde, seinen blutenden Armstumpf zu versorgen.
    Zamorra nahm den kleinen Dhyarra-Kristall heraus, sah zu, wie die Safe-Tür sich blitzschnell wieder schloß, und nickte Kerr zu. »Zurück, mein Freund.«
    Ein paar Sekunden später waren sie wieder in London, in Kerrs und Babs' Wohnung. Kerr wandte sich ab, trat ans Fenster und sah hinaus.
    »Ich danke dir, Kerr«, sagte Zamorra.
    Der Inspektor zuckte mit den Schultern. »Schon gut«, brummte er, aber Zamorra wußte, welche Überwindung es den Freund - wieder - gekostet hatte, seine Druiden-Fähigkeit - wieder - zur Verfügung zu stellen. Kerr wollte kein Zauberer, kein Druide, sein, nur ein ganz normaler Mensch.
    Zamorra lächelte Nicole zu und hob seinen Dhyarra-Kristall hoch. Dann begann er, seinen Geist in den blau funkelnden Zauberstein zu versenken. Er versuchte, ihn auf den anderen, superstarken Kristall einzupendeln. Wenn alles mit rechten magischen Dingen zuging, dann mußte er ihn finden. Denn ein Dhyarra

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