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0291 - Medusas Höllenschwester

0291 - Medusas Höllenschwester

Titel: 0291 - Medusas Höllenschwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Feuerkugel ab und löschte damit die Magie eines zweiten Steinmenschen.
    Tendyke schwang sich über die Brüstung der Galerie und sprang in die Tiefe. Federnd kam er auf dem Steinaltar auf, schnellte sich sofort wieder ab und warf sich auf die Gorgone. Die empfing ihn mit einem Fausthieb. Tendyke stürzte und verlor die Spiegelbrille. Die Gorgone trat mit dem Fuß zu und rollte den Abenteurer auf den Rücken. Seine Augen waren weit auf- I je rissen.
    ***
    Nicole trat wieder in Erscheinung, sie holte Zamorras Dhyarra-Kristall aus der Tasche, trat halb in den Altarraum und warf ihn ihm zu!
    Das war Zamorras Plan gewesen!
    Zwischen Nicole und ihm gab es eine innige Verbindung. Es war mehr als die Liebe, die sie untrennbar miteinander verschmolz. Es war ein Para-Phänomen. Oftmals ahnte der eine, was der andere wollte. So auch diesmal. Über die schwache Verbindung hatte Zamorra in Nicole den Wunsch geweckt, ihm den Dhyarra-Kristall zukommen zu lassen.
    Er konnte den Kopf etwas recken.
    Er fing den gutgezielten Kristall mit den Zähnen auf!
    Der direkte Kontakt kam zustande!
    Der Kristall glühte auf, wurde aktiv. Und mit dem Dhyarra-Kristall zwang Zamorra das Amulett zur Reaktion!
    Er war nicht sicher, ob es ihm gelingen würde, weil Amulett und Dhyarra normalerweise Energien in sich bergen, die sich nicht miteinander vertragen. Diesmal aber stand das Amulett auf der anderen Seite, und die Kontrawirkung konnte nur von Vorteil sein.
    Euryale schrie auf, als sie wie einen schmerzhaften Stich spürte, wie das Amulett ihrer Kontrolle entrissen wurde! Sekundenlang wurde sie durch den Schock ihrer Kraft beraubt, war wie gelähmt. Das reichte für Tendyke, die Augen zu schließen, sich herumzurollen und der Gorgone einen Tritt gegen die Kniekehlen zu versetzen. Sie knickte ein.
    Faßte sich wieder, federte herum und wollte den beiden Wächtern Zamorras den gedanklichen Befehl erteilen, ihn sofort zu töten.
    Zu spät.
    Denn im gleichen Moment entstand etwas Ungeheuerliches in der Tempelhalle. Das erweckte Amulett und Nicole Duval gingen eine Verbindung ein.
    Das FLAMMENSCHWERT entstand.
    Es raste auf die Gorgone Euryale zu und vernichtete sie innerhalb weniger Sekunden.
    ***
    Es war mehr, als Zamorra erhofft hatte.
    Das FLAMMENSCHWERT, eine magische Verbindung von unermeßlicher Kraft, die nur zwischen Nicole und Merlins Stern funktionierte, aus Gründen, die nicht zu begreifen waren, ließ sich nicht berechnen. Auf Kommando klappte nichts. Es mußten schon besondere Umstände eintreten.
    Und diesmal hatte es überraschend geklappt.
    Im gleichen Moment, in dem die Gorgone starb, war der ganze Spuk vorbei. Die Versteinerten erstarrten endgültig. Die Seelen der Verlorenen fanden ihren Frieden. Als Menschen zum Leben erwachen konnten sie nie wieder. Aber sie würden auch nie wieder als steinerne Monster durch das Land ziehen und Unheil verursachen.
    Das FLAMMENSCHWERT erlosch wieder. Auf Zamorras Brust entstand das Amulett wieder, und über den verglühten Resten der Gorgone stand Nicole.
    Tief atmete Zamorra durch. Jetzt endlich konnte er sich aus dem Griff seiner Wächter befreien, spie den Kristall in die hohle Hand und versenkte ihn in der Tasche. Er ging auf Nicole zu, schloß sie in seine Arme und küßte sie.
    Ein paar Meter weiter fand auch Bill, der inzwischen ebenfalls heruntergekommen war, sein Ziel: Manuela. Wang half Tendyke auf die Beine. Die beiden unterschiedlichen Männer grinsten sich kurz an.
    Dann nahm Tendykes Gesicht einen finsteren, drohenden Ausdruck an.
    »Mein lieber Wang, solltest du auch nur andeutungsweise auf die Idee kommen, aus dem Gorgonenhaupt Schlangensuppe zu kochen…«
    Wang wich zurück und riß abwehrend die Hände hoch. »Schlangensuppe? Ich? Nix mehl Schlangensuppe! Ich kann selbst das Wolt ›Schlange‹ nicht mehl holen… beim heiligen Dlachen, nein!«
    Tendyke zuckte mit den Schultern. »Na, dann ist die Welt ja endlich in Ordnung gekommen. Los, Leute, warum steht ihr noch hier herum? Aufräumen, das Durcheinander…«
    Zamorra grinste. Er hielt Nicole in den Armen und hatte weiß Gott besseres zu tun als jetzt in Arbeitswut zu verfallen…
    64
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 289 »Kassandras Tiefseefluch«

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