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0292 - Satans Knochenuhr

0292 - Satans Knochenuhr

Titel: 0292 - Satans Knochenuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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genau an. Ich erlebte ihre Spaltung, als ich das Totenopfer für die ehemalige Nonne Clarissa werden sollte, und aus dem Hintergrund schoben sich neue Gefahren herbei.
    Die großen Alten.
    Zusammen mit Shimada, der lebenden Legende. Diese unheimliche ferne japanische Mythologie und Magie war nicht mehr aus meinem Leben wegzudrängen. Ninjas sah ich. Schwarz gekleidet, lebende Leichen, die aber noch brutal und perfekt kämpfen konnten.
    Sie alle bildeten die kleinen Steine in einem Mosaik des Schreckens. Wobei eine Gegnerin nicht vergaß, sich zu zeigen. Es war Pandora, die lebendig gewordene Figur aus der griechischen Mythologie.
    Es gab auch Lichtblicke.
    Kara und Myxin befanden sich innerhalb des Wirbels, doch beide wurden hinausgestoßen, weil jemand erschien, der wohl stärker war als der kleine Magier und die Schöne aus dem Totenreich.
    Arkonada, einer der Großen Alten, wie ich fast sicher annahm.
    Auch er wurde verdrängt, denn eine schwarze Wolke überstülpte alles und entriß Arkonada einen Würfel, den er hochwarf.
    Diese Gestalt war der Spuk.
    Der Unheimliche im Hintergrund. So grausam, so verschlagen, daß man ihn kaum beschreiben konnte.
    Ein mächtiger Dämon, gestaltlos, aber immer schon dagewesen. War er der eigentliche Herrscher?
    Ich merkte das Rucken, während die Gestalt des Spuks allmählich aus meinem Sichtfeld verschwand.
    Auf einmal stand die Uhr.
    Keene hatte sie angehalten. Im ersten Moment fand ich mich nicht zurecht, bis ich an meiner Lage erkannte, daß ich noch fünfzehn Sekunden genau zu leben hatte.
    Dreimal fünf Sekunden!
    Ich konnte es kaum fassen. Vor dem letzten Einsatz wollte mich mein Gegner noch einmal psychisch fertigmachen und mir zeigen, wer hier zu sagen hatte.
    Nur allmählich kehrte ich in die Wirklichkeit einer fremden Dimension zurück. Ich spürte auf meinem Körper den Schweiß. Er war längst erkaltet und bildete eine klebrige Schicht, an der auch meine Unterwäsche festhing. Mein Gesicht glänzte, und mein Herzschlag glich einem rasanten Trommelwirbel.
    Mit meinem Kopf stimmte ebenfalls einiges nicht. Von harten Schlägen war ich getroffen worden.
    Diese Nachwirkungen machten sich noch jetzt bemerkbar. Der Schädel schien auf das Doppelte angewachsen zu sein. Stiche durchkreuzten ihn, die erst direkt hinter meinen Augen aufhörten.
    Ich hatte den Mund aufgerissen und schnappte nach Luft. Hände und Füße schienen zu Gegenständen geworden zu sein, die überhaupt nicht mehr zu mir gehörten, und die Fesseln hielten nach wie vor.
    Noch fünfzehn Sekunden bis zu meinem Tod!
    Ich hatte gesehen, wie ein Mann starb. Er erlebte die Todesangst auf schreckliche Art und Weise mit. Was ihm da gezeigt worden war, wußte ich nicht. Aber ich würde es bald erfahren, und wahrscheinlich war es das Schlimmste, was ich je in meinem Leben gesehen hatte.
    Das Lachen des Mannes unterbrach meine Gedanken. Es war natürlich Keene, der so lachte und sich dabei diebisch freute, daß er mich so fertigmachen konnte.
    »Du wirst winseln, du wirst schreien, Geisterjäger. Und du wirst den Tag deiner Geburt verfluchen. Die Macht der Hölle und des Satans sind bei mir. Sie werden mich auf den rechten Weg bringen, um dir zu zeigen, welch ein Wurm du bist. Der große Geisterjäger hat noch eine viertel Minute. Denk immer daran!«
    Ja, daran dachte ich auch.
    Aber wie schnell würde die Zeit vergehen? Konnte ich sie tatsächlich mit der messen, die auch auf der Erde real war? Vielleicht doch, aber innerhalb des verflossenen Zeitraums nahm ich in dieser Dimension mehr Eindrücke auf, als normal.
    So also sah es aus, und ich machte mich darauf gefaßt, auch die nächsten und die letzten Sekunden zu erleben.
    Hilfe konnte ich nicht erwarten. Suko war bei den Conollys. Er wußte zwar ebenso wie Lady Sarah, wo ich mich befand. Bisher jedoch hatte niemand von ihnen einen Grund gesehen, einzugreifen, und so würde es auch bleiben.
    Ich dachte auch darüber nach, daß es noch mehr Menschen in der Halle geben mußte. Die Mitglieder des Filmteams hätten eingreifen müssen, doch auch ihnen war nichts aufgefallen. Ich war mit dem Wagen gefahren und in einer anderen Dimension gelandet, wo sich die Knochenuhr befand.
    Aber vor mir war jemand an der Uhr gestorben. So etwas mußte auffallen. Weshalb hatte dann niemand reagiert?
    »Sinclair, ich ahne, ja, ich weiß deine Gedanken!« Diesmal war es die Stimme des Teufels, die mir entgegenschwang. »Aber ich kann dir versichern, daß niemand dir helfen wird. Es

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