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0298 - Amoklauf der Schläfer

Titel: 0298 - Amoklauf der Schläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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denkende Gehirne besitzen ...?"
    Der Oxtorner erwiderte nichts darauf. Er wußte, daß Gucky seine letzte Bemerkung nicht ernst gemeint hatte. Die Raumsoldaten Terras waren keine stumpfsinnigen Befehlsempfänger, sondern wissenschaftlich ausgebildete Spezialisten mit scharfem Verstand und der Fähigkeit, selbst als Einzelkämpfer ihr Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
    Der rasende Flug über die Stätten der Verwüstung ging weiter.
    Im Osten stieg plötzlich gelbrote Helligkeit empor. Zuerst glaubte Oberleutnant Hawk, die Sonne wäre aufgegangen. Doch dann zeigte es sich, daß die Helligkeit von der Oberfläche des Planeten kam. Dort mußte der Boden auf einer riesigen Fläche förmlich kochen.
    Ab und zu schossen links und rechts von der kleinen Gruppe Glutsäulen aus dem verbrannten Boden. Die anderen Posbi-Roboter waren am Werk. Sie spürten mit ihren biopositronischen Sinnen jede Energiequelle auf und sprengten mit vollkommener Gründlichkeit jede noch so kleine Umformerstation und jedes noch so unbedeutende Verteidigungsfort in die Luft. Dort, wo sie gewesen waren, würde es nie mehr Widerstand geben.
    Plötzlich stieß der Mausbiber einen schrillen Pfiff aus.
    „Anhalten „ schrie Baar Lun in seinen Symboltransformer. Der Befehl wurde in die Symbolsprache der Posbis übersetzt, und die Kampfmaschinen stoppten ihren Flug.
    „Ich habe ihn!" verkündete Gucky triumphierend.
    Omar benötigte einige Sekunden bis er begriff, was der Mausbiber meinte. Aber dann stieß er einen Freudenschrei aus.
    Gucky hatte die Gehirnimpulse eines MdI geortet!
     
    6.
     
    Als Trinar Molat erkannte, daß nun auch noch das Anti-Rematerialisierungsfeld ausgefallen war wußte er, daß ihn nur die Flucht retten konnte.
    Er mußte zu dem Großtransmitter des Planeten und sich von ihm auf die Welt am Rande eines Dunkelnebels versetzen lassen, auf der er schon vor Jahrtausenden eine Zufluchtstätte errichtet hatte.
    Der Planet Ariakh war der dritte der gelben Sonne Rhabos, eine Welt mit erdähnlich gemäßigtem Klima, ein Paradies ohne vernunftbegabte Lebewesen. Dort konnte er die weitere Entwicklung abwarten, und von dort würde er eines Tages wieder aufbrechen.
    Faktor Iwußte nichts davon, und vielleicht würde er glauben, Molat wäre mit Tamanium untergegangen. Dennoch hoffte Trinar, daß Faktor Irecht bald von den Terranern unschädlich gemacht wurde, denn noch immer verfügte der Erste der Renegaten über ein Gerät, mit dem er Faktor II über sehr große Entfernungen hinweg töten konnte.
    Molat wollte nicht sterben. Es berührte ihn nicht im mindesten, daß die Besatzungen der siebzehntausend Duploschiffe auch nicht hatten sterben wollen. Er hatte, wenn auch auf Befehl von Faktor I, eine Reizsendung ausgestrahlt und dadurch die Gehirne der Duplos aufgepeitscht, als sie aufgeben wollten. Dadurch waren diese künstlichen Wesen zu rasenden Ungeheuern geworden, die ihre Schiffe in völliger Verkennung der Kampfsituation gegen die terranischen Verbände steuerten. Die innere Angst der Duplos war jedoch geblieben. Sie wurde so stark, daß eine bestimmte Programmierung ihrer Reizempfänger ausgelöst wurde und die Träger tötete. Trinar Molat hatte die dreitausend Schiffe, die bis dahin noch nicht vernichtet worden waren, mitsamt ihren leblosen Besatzungen durch einen Fernimpuls gesprengt.
    Und nun griff der Tod nach ihm selbst.
    Es würde nicht mehr lange dauern, und er würde auf seiner eigenen Welt nur noch ein Gehetzter sein.
    Der MdI lachte schrill, bis sich seine Stimme überschlug.
    Die Terraner hatten seine unüberwindliche Festung durch einen Trick erobert. Wenige Stunden später kopierten die Maahks den Trick und durchbrachen auf diesem Wege die Abwehr des dritten Planeten. Auf dem Wasserstoff-Ammoniak-Giganten fühlten sich die Sichelköpfe in ihrem ureigensten Element. Sie benötigten keine Raumanzüge mehr, und wegen der daraus resultieren den größeren Beweglichkeit vollzog sich die endgültige Besetzung des dritten Planeten wesentlich schneller, als es unter der Regie von Terranern möglich gewesen wäre.
    Wozu also sollte er sich an verlorene Bastionen klammern!
    Er konzentrierte sich auf den Gedankenbefehl, der den Mikro-Situationstransmitter auslösen und ihn zum Großtransmitter befördern sollte.
    Doch bevor sich der Transmitterring aufbauen konnte, erschütterte eine furchtbare Detonation die Lenkzentrale.
    Blauweiße Entladungsblitze zuckten durch die Halle; es roch plötzlich nach Ozon und verbranntem

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